LAPL: Anforderungen an das Medical werden gelockert

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  • truxxon schrieb:


    GX: Das war ja schon ein paarmal ein Thema. UL/SPL sind national geregelt. Was immer die EASA mit ihrem Kram macht, hat keine Auswirkung auf die UL/SPL-Geschichten. Also keine Angst.


    Woher kommt bitte Deine Überzeugung, dass das EASA-Medical keine Auswirkungen auf den UL-Bereich hätte. Zur Zeit gilt schließlich auch das JAR-FCL-Medical, obwohl die ULs mit JAR-FCL nix zutun haben. An die Stelle von JAR-FCL 3 treten ab April 2012 die verschiedenen Formen der EASA-Medicals. Damit wären die Auswirkungen auf den UL-Bereich doch eigentlich klar, oder?


    Es ist für mich wirklich nur sehr schwer vorzustellen, dass es dann für den, in der nationalen Obhut verblieben kläglichen Rest der Luftfahrt ein eigenes (Hausarzt-)Medical geben wird.


    Und was den "Mit-Architekten" angeht würde ich mich an Deiner Stelle alles andere als geschmeichelt fühlen.


    Michael

  • truxxon schrieb:
     Ihr dürft weiterhin zur Vernunft gezwungen werden.

    Für mich ist ein Medical nicht eine Frage der persönlichen Vernunft oder Unvernunft. Wieviele Menschen haben einen Führerschein, den Sie nicht besitzen dürften, weil Sie körperlich und/oder mental nicht mehr dazu in der Lage sind ? Ein Epileptiker mit Führerschein ....  der Gedanke gefällt mir nicht...und leider sind nicht alle Menschen vernünftig. (Anm.: das sieht man ja schon an den Postings hier: Schweigen wäre öfters mal vernünftiger als zu antworten ;-) 
    Insofern beruhigt es mich ein kleines bisschen mehr, dass ich weiß dass der Gesundheitszustand aller Piloten regelmässig überprüft wird - gleichzeitig freue ich mich dass die Intervalle gelockert werden sollen.
  • truxxon schrieb:

    Ein kluger Zeitgenosse soll hier mal geschrieben haben:



    "Die individuelle, insbesondere aber die gesellschafliche Wahrnehmung von
    Lebensrisiken und deren Management ist komplett irrational, von
    absurden Vorurteilen, kognitionspsychologischem Unvermögen und
    interessengetriebenen Neigungen und Meinungen verseucht, dem Verstand
    praktisch nicht zugänglich."

    Ich LIEBE diesen Satz!!!
    Na eben: jeder Raucher denkt: warum soll ich mit dem Rauchen aufhören - an Krebs sterben andere - oder noch besser: warum soll ich zum Arzt gehen - am Ende findet der noch was bei mir....
    Solche Fehleinschätzungen sollten dort vermieden werden, wo sie für andere zur Gefahr werden können. Natürlich gebe ich Dir in Sachen Wahrscheinlichkeit Recht - wohler ist es mir trotzdem mit dem Gedanken, dass früher oder später diejenigen rausgefiltert werden, die beim besten Willen nicht mehr fliegen sollten.
  • truxxon schrieb:
    FD: Sag mal, ist CDZ gestorben?


    ...leider! Gugstuhier
  • "FD, warst Du das oder Claus-Dieter?" Das war Claus-Dieter, aber danke für die Blumen. Er bezog sich dabei aber m.W. auf die Segelflieger.


    Ich wusste nur, dass es Claus-Dieter gesundheitlich wirklich sehr sehr schlecht ging. Seine Maschine ist oder wird verkauft und seinen großartigen Segelflugkalender hat er zur Fortführung in andere Hände übergeben. Meine schlimmsten Befürchtungen sind nun eingetreten.


    Aus (zahn)ärztlicher Sicht ist das Medical immer nur eine Momentaufnahme eines wirklich sichtbaren bzw. mit einfachsten diagnostischen Methoden feststellbaren Gesundheitszustand. Was soll das bringen, interessant wäre doch nur der Zustand während man fliegt, nicht vorher, nicht nacher und das ist nicht feststell- oder vorhersagbar. Da medizinische Prognosen aber immer und ich betone wirklich immer, vor allem was den zeitlichen Verlauf - wir kennen alle den Witz mit der Langspielplatte - sehr wage sind, kann man aus dem Medical für die Flugsicherheit praktisch keinen Nutzen ziehen.


    Natürlich gibt eine medizinische Prognose eine größere Wahrscheinlichkeit an, dass ein gesundheitliches Problem auftreten wird. Wir alle bekommen mal einen Herzinfarkt. Manche von uns werden ihn aber nicht erleben, weil sie schon vorher an anderen Krankheiten verstorben sind. Die Medizin kann nun feststellen, dass der eine oder andere prognostisch wahrscheinlicher einen Herzinfarkt erleiden wird. Doch wann und unter welchen Umständen er eintritt kann man nicht angeben. Es wäre daher wünschenswert, das alle diejenigen, die ein Herzinfarktrisiko haben, vom Steuern eines Privatfliegers ausgeschlossen werden. Und hier entsteht nun aber ein Abgrenzungsproblem. Das möglicherweise erhöhte Risiko sagt nämlich nichts darüber aus, wann das Ereignis eintritt, sondern nur das es wahrscheinlicher eintritt. Da wir aber alle einen Herzinfarkt bekommen können, hilft das objektiv gesehen nicht wirklich weiter, es sei denn, wir werden prophylaktisch alle gegroundet.


    Vielleicht noch 'nen Witz zum besseren Verständnis:


    Ein Mann steht wegen Schwarzbrennerei vor Gericht. Angeklagter: "Ich habe keinen Schnaps gebrannt!" Staatsanwalt: "Erzählen Sie nix, wir haben festgestellt, dass Sie über die enstprechende Vorrichtung in Ihrem Hause verfügen!" Angeklagter: "Dann können Sie mich auch gleich noch wegen Vergewaltigung anklagen!" Staatsanwalt: " Wieso denn das?" Angeklagter: " Naja, über die entsprechende Vorrichtung verfüge ich auch!!"


    Michael

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