Umschulung leichte Trikeausbildung

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Hallo zusammen!

    seit einigen Jahren fliege ich u. a. Dreiachser und interessiere mich nunmehr auch für das Trikefliegen, insbesondere für eine leichte Trikeausbildung. Hat jemand vielleicht Erfahrungen im Hinblick auf eine Umschulung dieser Art gemacht und kann davon berichten? Ist der Umstieg auf schwerkraftgesteuerte Luftsportgeräte stark gwöhnungsbedürftig? Wieviele Stunden habt Ihr für die Umschulung benötigt? Erstaunlich finde ich, dass der DULV/DAeC für die Erlangung einer leichten Lizenz bis auf mind. 30 Starts/ Ldg. nahezu keine Vorgaben, insb. Mindeststunden, vorgeben.

    Vorab besten Dank für Eure Auskünfte!

    Grüße AN2

  • Moin,

    die 30 Starts und Landungen sind aber im Alleinflug zu machen, wieviel Starts und Landungen mit Fluglehrer entscheidet der Fluglehrer.

    Werden denn die mind. 25 Stunden Flugzeit für "normale" Trikes nicht auch benötigt?

    Stefan

  • Hi Stefan,

    ja, stimmt, für die Trikeausbildung >120 kg sind für Fußgänger mind. 25 Std. vorgesehen, beim Vorhandensein einer 3achser-Lizenz können bis 10 Std. anerkannt werden, bleiben also mind. 15 Std....

    Aber gut, das Fluggerät muss sicher beherrscht werden, insoweit kommt es ja auf die Anzahl der vorgeschriebenen Std. nicht primär an, ich war eben nur verwundert, dass man bei den Leichten die Vorgaben nur auf Mindeststarts bezieht.

    Gruß André

  • "Praxis:

    zunächst auf doppelsitzigen schwerkraftgesteuerten Trike. Die ersten Alleinflüge werden in der Regel aus   Sicherheitsgründen  mit dem gewohnten, in der Schulung verwendeten Doppelsitzer-Trike durchgeführt."

    Was mich dabei irritiert ist der obige Erste Satz in Bezug auf die 25 Stunden.

    Wäre ja schön, wenn hier mal Jemand aus Erfahrung berichten würde weil mich das Thema auch interessiert.

    Gruß, Stefan

  • Ja, wäre super, wenn sich hier jemand melden würde der diese Umschulung schon einmal durchlaufen hat.

    Was meinst Du denn genau bezügl. der 25 Std.?

    Gruß André

  • AN2 -> DIE hat wenigstens einen richtigen Motor :-)

    Ich kann Dir konkret zur Umschulung leider auch nichts sagen und nur etwas zur weiteren Verwirrung Deiner Entscheidungswege beitragen :-)

    Bei uns am Platz wird sowohl Gleitschrirm- als auch Drachentrike-Ausbildung durchgeführt. Alle Fluglehrer, mit denen ich gesprochen habe, sind der Auffassung, dass Schüler, die vorher die entsprechende motorlose DHV-Ausbildung (A-Schein reicht) genossen haben, im Handling der Geräte deutlich sicherer (in alles Ausprägungen) unterwegs sind. Soweit ich mich entsinne, werden auch große Teile des A-Scheins vom DULV anerkannt. Mglw. eine Option für Dich ...

    Bye Thomas

  • ;-), wohl wahr, allein die Größe des Triebwerks ist schon beeindruckend...

    An die Vorteile einer Gleitschirm-Ausbildung hätte ich im Zusammenhang mit Drachentrikes eher nicht gedacht, aber das können Fluglehrer natürlich besser einschätzen; da ich seit einigen Jahren auch Gleitschirm fliege, käme mir dies vielleicht dann zugute!

    Was die Anerkennung anderer Ausbildungen angeht, so dürfte sich die meisten Vorteile allerdings aus der vorhandenen 3achser-Lizenz ergeben...

    Besten Dank für Deine Tips, Thomas! Möglicherweise meldet sich ja noch jemand mit einschlägigen Erfahrungen?!

    Grüße André

  • AN2 schrieb:
    An die Vorteile einer Gleitschirm-Ausbildung hätte ich im Zusammenhang mit Drachentrikes eher nicht gedacht,
    Hier war natürlich analog die Hängegleiter-Ausbildung gemeint :-)

    Bye Thomas

  • Hallo AN2,

    ich habe die umgekehrte Reihenfolge gehabt, also erst Trike- und dann Dreiachsschein. Es wurde mir vorher erzählt, dass es sehr schwierig sei, da *alle* Steuerungen seitenverkehrt sind, selbst beim Rollen. Der Unterschied in der Steuerung ist meiner Meinung nach aber zu groß, um dort etwas zu verwechseln. Es ist aber hilfreich, besonders während des Landeanflugs die Reaktionen des Gerätes auf Ziehen und Drücken durch leichte Bewegungen kurz zu verinnerlichen. Am Ende hatte ich die größten Probleme beim Rollen.... 

    Letztendlich kannst Du fliegen, wenn Du auf einem Gerät trainiert bist. Das ist der Vorteil. Die Unterschiede sind:
    -    viel größere Sinkgeschwindigkeit (und damit höherer Anflug) des Trikes. Gleitwinkel 1:Stein.
    -    viel größere Windempfindlichkeit des Trikes (besonders eines 120er, bin ich aber noch nicht geflogen). Bei meinem ersten Alleinflug mit dem Dreiachser hatte ich soviel Crosswind, dass eine Landung mit dem Trike schon als sportlich zu bezeichnen war. 
    -    keine Möglichkeit des Slips, Du musst bei Ziellandeübungen viel genauer einteilen, weil die Möglichkeiten des Höhenabbaus begrenzt sind.
    -    viel größere Empfindlichkeit gegenüber Thermik. Das führt bei richtiger Bullenthermik zu einem ständigen Auf und Ab. Das muss man abkönnen. Wenn ich mal (3-Achs-)Flieger mitnehme, nehmen die das viel stärker wahr als ich.

    Ich persönlich finde das Trikefliegen anspruchsvoller. Dennoch denke ich, dass Du nach den 15 Stunden auch das Trikefliegen drauf hast. Außerdem ist das Fliegen an der frischen Luft einfach affengeil!

    Gruß
    Hartmut

  • Hallo Hartmut,

    vielen Dank für Deine detaillierten Ausführungen! Ich habe zwischenzeitlich mit einem Piloten gesprochen, der den Umstieg (allerdings von 3-achs auf Trike) ähnlich beschrieben hat. Auch er hat betont, dass neben einer gründliche Ausbildung gerade ein häufiges sich bewusst machen der unterschiedlichen Steuerungstechniken wichtig ist, ihn die Umschulung aber ansonsten vor keine größeren Probleme gestellt hätte.

    Jetzt muss ich nur noch eine geeignete Schulungsmöglichkeit ausfindig machen und dann kann es losgehen, bin gespannt...

    Grüße André


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