Ziel LSA: welcher Weg ist der beste?

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Eben. Unsere 4sitzige Morane mit 150 PS kostet die Mitglieder 108 Euro / h / nass.

    Grüsse
    Thomas
  • ok, eine ( wie alte ? ) gecharterte 15o PS Vereins-Morane mit LAPL Pilot startet mit 4 Personen ,betankt  und Gepäck  für  € 108 /h im Sommer von Kempten in den 14 tägigen Urlaub. Danach  macht GTI " die Wartung  unter den ELA-Regeln im PART M selbst. Da gibt es eigentlich nicht so viele Unterschiede zum UL" .

    Klarer Vorteil für Echo. Deswegen unbedingt den LAPL machen.

    Vielleicht diskutieren wir danach dann nochmals die Vor- und Nachteile.

    Grüße

    Peter

  • Vollbesetzt im Sommer aus Kempten startend würde ich dann allerdings eher die Vereins-Morane mit 180 PS nehmen. Die kostet dann allerdings aufgrund des Spritverbrauchs auch gleich mal 120 Euro / h / nass. Das geht dann auch mit ein bischen mehr als 400 Kilo Zuladung.

    Aber das kommt ja nun relativ selten vor. Ich nehm halt immer ein dem Einsatzweck angemessenes Fluggerät. Egal, ob UL, TMG oder Echo.

    Am Liebsten alerdings mit 750 KG, viel Wasser in den Flügeln, damits schön schwer wird.....und gaaanz ohne Motor.

    Ich will das UL-Fliegen nicht schlecht reden, sonst wär ich sicher auch kein UL-Lehrer. Aber immer das Echo-Fliegen mit dem Thema Geld totschlagen zu wollen, ist nunmal Humbug.

    Grüsse
    Thomas
  • Noch ein paar Gedanken:

    - UL bei den gegebenen Gewichtsverhältnissen: Es wird sehr schwer sein, zu reisen, ohne illegal unterwegs zu sein. Schon klar, das ist technisch bei vielen UL kein Problem. Auch dass man vom Gesetzeshüter erwischt wird, ist eher selten. Das Problem ist die Versicherung: Die schützt Dich in vielen Fällen einfach nicht, wenn Du übergewichtig fliegst. Und das bedeutet im Extremfall: Wenn′s dumm läuft, bist Du auf einmal für den Rest Deines Lebens finanziell am Ende, weil Du im überladenen Flugzeug (egal ob UL oder E-Klasse) unterwegs warst. Ob man das für Schwarzmalerei hält oder für ein realistisches Risiko - das muss jeder selbst entscheiden.

    - LSA/LAPL: Erstmal muss man klar sagen, dass diese beiden Kürzel nichts miteinander zu tun haben. Die LSA-Klasse mit 600 Kilo MTOW bringt durch die dämlichen EASA-Vorschriften bei uns in Europa praktisch nur sehr wenige Vorteile, was Kosten und Betrieb betrifft. Da kann man auch gleich beim UL bleiben und die dort sehr deutlichen Vorteile bei den Kosten mitnehmen. Der LAPL berechtigt jedoch zum Fliegen von Flugzeugen bis 2000 kg MTOW mit bis zu vier Personen an Bord in ganz EASA-Land. Und er ist dabei doch deutlich leichter zu bekommen als ein PPL.

    - Da es leider, leider so wenig Durchlässigkeit gibt bei der gegenseitigen Anerkennung von Flugstunden zum Scheinerhalt UL/LAPL+PPL kann es also Sinn machen, gleich mit dem LAPL zu beginnen anstatt mit dem UL-Schein, wenn Du schon absehen kannst, dass Du mit den Gewichtslimits dort nicht klar kommst. Aber über LSA muss man sich in diesem Zusammenhang keine Gedanken machen.

    - Schließlich muss noch eine Rolle spielen, ob und wie und wie günstig und unter welchen Bedingungen Du an Deinem Wohnort (Hamburg, da wohn ich auch, Tipps gerne, soweit ich kann) UL bzw. LAPL/PPL machen kannst. Das hängt auch viel davon ab, was Du willst, also z.B. ob Verein oder kommerzielle Schule.
  • Hallo
    Mal ein paar Gedanken zum Thema LAPL-Schulung. Wenn ich sehe welchen personellen und zeitlichen Aufwand eine Echo-Schulung mit sich bringt, dann ist das nur mit viel Enthusiasmus im Verein zu erledigen. Wenn Ihr Eure Morane legal sauber fliegen wollt und damit schulen, dürft Ihr keinen Tankstellensprit verwenden, bleibt also nur das teure Avgas. Damit dürften 100€/h schon nicht mehr zu halten sein.
    Auch das Urlaubsargument zieht nicht wirklich. Alle Flieger bis 2t sind in Wahrheit Schönwetterflugzeuge. Wenn es richtig stürmt oder regnet ist damit auch kein Flug mehr möglich. Wenn nicht gerade wie in diesem Sommer ein Hoch über Deutschland festgenagelt ist, reichen die zuverlässigen Vorhersagen kaum drei Tage. Wer will damit für eine Woche oder mehr in den Urlaub fliegen und vor allem pünktlich wieder zurückkommen?
    Das UL ist ein Sportgerät und entsprechend einfach sind die Regeln und die Ausbildung. Die zur Zeit noch bestehenden Nachteile zum LAPL werden demnächst sicher abgebaut, also Gültigkeit und Medical.
    sWE
    hei
  • Ich habe ja PPL und UL, nutzen tue ich aber nur die UL-Lizenz, der PPL ist zwischenzeitlich schon lange abgelaufen. Ich koennte den LAPL nun auch ohne weiteres draufsatteln... Ich dachte erst noch, dass ich den PPL behalte und evtl. mal 4-Sitzig rumfliege, aber sowas passiert praktisch nie, man fliegt meisst allein, max. zu zweit.

    Fuer mich muss alles was ich mache einen praktischen Nutzen haben, auch die Fliegerei. Damit ist es moeglich, sehr schnell und sehr guenstig weite Strecken zurueck zu legen, mal ein WE nach Italien usw. Das ist praktisch aber nur dann wirklich umsetzbar, wenn man eine eigene Maschine hat. Na und nun schliesst sich fuer mich persoenlich der Kreis: Eigene Maschine ist fuer mich finanziell nur in Form eines UL zu stemmen. Und damit ist der Fall klar.

    Nur zum chartern haette eine UL-Lizenz allerdings in der Tat kaum Vorteile. Eher im Gegenteil.


    Chris
  • sukram schrieb:
    An diesem Punkt sollte man nochmal ganz klar ansetzen. Die Ausbildungen mögen in etwa den gleichen Aufwand bedeuten, letztendlich ist das Fliegen in der Echo-Klasse aber tatsächlich teurer. Echo Maschinen sollte man als Privatperson wohl eher chartern, da die Unterhaltskosten einfach zu hoch sind.

    Während man eine etwa 10 - 12 Jahre alte C42 A heute bereits für 22.500 Euro bekommen kann, hast Du in der Echo Klasse für den gleichen Preis mit etwas Glück noch eine Cessna 150 aus den 70ern oder 80ern im Hangar stehen. Die hat dann vermutlich so zwischen 4.000 und 6.000 Stunden auf dem Buckel. Was da an Wartung und Reparatur anfällt, möchte ich persönlich gar nicht wissen. Da würde ich mir doch lieber eine C42 A gönnen, das, was gemacht werden muss, weitestgehend selber machen und habe ein Flugzeug, mit welchem ich günstig und noch viele weitere Jahre nahezu alle Plätze in D anfliegen kann...

    Just my 2 cents :)

    PS.: Ich würde gerade deswegen immer zur UL-Fliegerei raten. Eine Lizenz zu machen ist das eine, Fliegen ist das andere. Und nur darum mache ich die Lizenz doch überhaupt. Eine größere Lizenz bringt Dir faktisch nichts, wenn Du sie nur erwirbst, um ständig irgendwelche Prüfungsflüge zu machen. Das ist meiner Meinung nach Unsinn. Außerdem wird sich in den Jahren, in denen der Lappen brach liegt, sicherlich noch etwas in puncto Anrechnung vom UL-Schein ausgehend tun. Abwarten, Tee trinken (die ULer können in der Zeit auch fliegen gehen ^^).
    Sukram, so eine Aussage aus deinem Mund?! Immerhin betreibst du auch ein PPL-Forum!
    Jede Fliegerei hat seinen Reiz vom Gleitschirm angefangen! Die Mike′s sind ein wunderbarer Einstieg aber die Grenzen sind wie du ja selber feststellst in Stein gemeiselt. Viele können sich damit arrangieren aber wer damit Blut geleckt hat und weiter will (höheres MTOW, Sitzplätze, CVFR, NVFR, MEP, CPL, IR, ATPL und jetzt die neuen IR-Einstiegsmöglichkeiten) fängt von vorne an.
    Das ist noch kein Grund den SPL pauschal zu verdammen. Leider weiß man das am Anfang nur nicht oder wird durch gut gemeinte Ratschläge in ein bestimmtes "Lager" geführt. Persönlich habe ich genau diesen Weg durchgemacht: von der Fetzenfliegerei bis ins Jetcockpit. Für das Geld und Aufwand aller "Zwischenlizenzen" hätte ich viele hundert Stunden Mike fliegen können nur war diese Fahnenstange für mich nicht die Erfüllung.
    Deswegen setze ich mich heute immer noch mit Hochgenuss und Leidenschaft in ein Trike, weils die puristischste Art der Motorfliegerei ist.

    Der LAPL (leider im Germanischen eine furchtbar abwertende Namensschöpfung) lässt alles offen ohne beim Upgrade wieder von vorne anzufangen. Wer aber - aus welchen Gründen auch immer und es gibt mehr als genug, dabei vernünftig aber vor allem realistisch zu bleiben! - mit der Kirchturmfliegerei (bitte nicht abwertend interpretieren) und gelegentlichen Streckenflügen seinen fliegerischen Traum erfüllt, wird im SPL die Lizenz seiner Wahl finden.

    Und noch was zur ewigen Kostendiskussion: es ist immer wieder eine Freude und Rätsel, wie Kaufpreise für Mike und Echo dargestellt werden: Lebenslaufakte
    und (pflichtgewartete) Pflege einer Echo durch einen LTB vs. freizeitgewartetes Mike
    ohne Dokumentation und Wissen, ob der Schrauber den nötigen Sachverstand
    und Werkzeug inkl. Drehmoment fühlender Hände besitzt. Ebenso Ausbildungskosten, ohne die zugegeben vorneweg schwer zu beurteilende, vorhandene oder fehlende Professionalität des Ausbildungsbetriebs einzubeziehen. Die zum Besten gegebenen Charterkosten sind ohne die indirekten Kosten wie Vereinsbeiträge, Betriebskostenumlage, Arbeitsdienste etc für die Tonne. Und der Vergleich mit den Kosten des eigenen Fliegers hinkt, solange keine Jahresflugleistung genannt wird.

    Das es aber trotzdem funktioniert, mit entsprechenden Einsatz und Leidenschaft einen eigenen Flieger in jeder (!) Klasse zu unterhalten zeigen fehlende Hangarplätze die nicht wenige davon abhalten, in einen eigenen Flieger zu investieren.

    Es täte den Forum gut, wenn auch der Admin den eigenen Tellerrand nicht als Maß der Dinge sieht.
    Aareb
  • aareb schrieb:
    Der LAPL (leider im Germanischen eine furchtbar abwertende Namensschöpfung) lässt alles offen ohne beim Upgrade wieder von vorne anzufangen.
    Wuerde ich neu anfangen, dann wohl mit LAPL. Dann noch den UL-Schein nebenher mitgenommen und fertig. Dann einige Zeit fliegen und schauen, wohin es einen treibt. Geht man dann wie ich eher Richtung UL hat man nichts verloren. Geht man eher in die andere Richtung hat man sowieso alles richtig gemacht.

    Nur ein UL-Schein ist eine Sackgasse und man muss das Glueck haben, dass man spaeter nicht weiter fahren moechte.


    Chris
  • Hi Aareb und Beginners,

    ich finde Sukram hat in seinem Beitrag die Realität im UL Bereich sehr gut beschrieben. Ich kann das aus eigener Erfahrung voll bestätigen. Pauschal einem Fußgänger einen Rat zu geben ist nicht leicht. Es kommt wirklich auf so viele Faktoren an. Das kann ein Anfänger nur schwer überblicken, da ja auch seine Vorstellungen während der Ausbildung relativiert werden. Ich denke schon das sich eine Ausbildung erheblich verteuert wenn man ohne Vorkenntnisse mit Echo startet nur um dann doch UL zu fliegen. Wer glaubt das man nach den Pflichtstunden und Prüfung ein erfahrener Pilot ist wird sich wundern. Es geht mit dem Lernen erst richtig weiter. Passagierberechtigung und eigene Ausflüge bauen die Erfahrung wesentlich auf.

    Für mich war es angenehm das auf einem Muster zu lernen.

    Die Flexibilität bei LAPL ist sicher verlockend und für einige ist das sicher auch die passende Ausbildung.

    Ich persönlich halte nichts von taktischen Umwegen für ein Ziel.

    Für mich, als mittlerweile UL- Vielflieger bin ich froh, dass es diese SPL- Klasse und die (halbwegs erschwinglichen)  Reise UL- Muster gibt. Hätten wir nur Echos wäre meinen Traum nicht zu realisieren gewesen.

    Grüße

    Peter  


  • erstmal ein lob für diese
    vielen, angenehm geführten Diskussionen…das hier in einem



    ul-forum die Gewichtung mehr
    zum Ul zeigt liegt wohl an der entsprechenden Gemeinschaft.



    ich bin allerdings nach
    einigen Jahrzehnten in der Scene auch der Meinung, das man nicht mehr vom
    preiswerten Einstieg oder der preiswerten Fliegerei im Ul- bereich sprechen
    kann.



    Der SPL (und zwar nicht zu
    vergessen bis zur Passagierflugberechtigung) kostet mittlerweile auch 5000,-€
    .dafür



    kann ich vielerorts auch den
    LAPL bekommen.



    Eine 30 jahre alte PA 28 oder
    172er oder DR400 bekommt man mit noch über 1000 Std. bis zur
    TBO für runde 30000,-€. Wohlgemerkt.: ausgereift , zertifiziert und oft auch Mogas
    tauglich usw.

    Solche Flugzeuge zu vergleichen mit einem
    UL ist schon ein schwieriges unterfangen. Eine C42 würde ich nach 30 Jahren
    nicht mehr ohne weiteres in turbulenter Luft bewegen wollen. Abgesehen hier vom
    Gewichtsproblem und der Reisequalität .



    So einfach ist der Vergleich,
    wäre die Entscheidung für K,M oder E für mich als Anfänger da
    nicht.

    Preiswert fliegen ist das
    Eine , aber wir dürfen nicht Klappdrachen mit Flugzeugen verwechseln ,und
    ULs die schon mehr Flugzeuge sind, kosten auch erheblich mehr ,
    mehr als sie manchmal wert sind , mein ich....

     

    schönen Tach  Reinhard
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