Nachdem ich immer wieder was über die Eindrücke der Flieger bezüglich Spornradeinweisung erfahren möchte, habe ich diesen schon etwas "angegrauten" Thread gelesen.
Bei der Frage "ist es schwer" sagt ein wirklich erfahrener Pilot, meist nach der Frage "welche Maschine", "ganz easy wenn man′s kann" oder "ist sehr Schwierig und Spornrad mach dich zum richtigen Piloten". All den Krimskram habe ich schon gehört, bringt jedoch nichts Konstruktives, dennoch hört man das raus, das es wohl doch schon hier und das Schwierigkeiten gibt die wohl nicht so ganz beschreibbar sind.
Theorie habe ich viel angelesen, im NET, einige "Spornrad-Bibeln" zumeist englischsprachig, da steht aber auch nur das drin was man nach einiger Recherche sowieso schon weiß, das mit dem Schwerpunkt hinter dem Haupfahrwerk, Windfahneneffekt, Zweipunkt, Dreipunklandung usw.
Das Gefühl jedoch um das Ding beim Rollen in Richtung zu halten, habe ich mal so beschrieben, wenn du einen Bollerwagen/Leiterwagen mit Lenkachse und Deichsel hinter dir herziehst das hat wohl jeder schon gemacht, früher als Kind und heute zieht manch einer seine Kinder hinterher, oder den Kasten Bier am 1.Mai, bei Wanderungen o.ä., dann ist das sehr Richtungsstabil, drehst du den Wagen jedoch um und schiebst ihn über die Lenkbare Achse vor dir her wirst du spüren wie hibbelig das Ding wird und daß es nur mit Mühe in Spur zu halten ist, bei geringen Korrekturen durch die Deichsel ist das noch machbar, überschreitet diese Korrektur jedoch eine gewisse Amplitude gehts schief die Deichsel geht an den Anschlag und der Wagen kippt, das wäre dann beim Flieger der Ringelpietz.Will damit sagen wenn du am Rollen bist, speziell bei der Landung musst du das Ding immer 100% AKTIV kontrollieren, eine Sekunde unachtsam oder zu spät korrigiert heisst LTB
Ich fliege eine Sunwheel und auch hier sind die Meinungen ob die kritisch ist oder nicht, völlig diffus. Für mich jedoch wars ein größerer Schritt von Bugradfliegen auf Spornrad umzusteigen, als das erlernen des Fliegens (also Landen) als Nichtflieger zum Bugradfliegen, das war ich relativ einfach erlernbar und unsprektakulär. Letztlich eiert man auch schlechte Landungen irgendwie hin, das das Fahrwerkssystem in hohem Maße selbstkorrigierend ist, zumindest bei den beiden Mustern Tecnam P96 undP92.
Ich habe mir also einen "alten Hasen" zu Hilfe gezogen und die Sache erlernt, dazu benötigte ich 88 Landungen bis ich einigermaßen das Gefühl hatte ich könnte es auch alleine probieren, vorher hatte ich schon gar nicht das Verlangen dazu, denn von diesen 88Landungen waren sicherlcih 10 dabei die zum Chrash geführt hätten. Also nicht ganz wenig, sicherlich auch gepaart mit einer Portion Grobmotorik meinerseits.
Nun habe ich ein Jahr überstanden (ca. 100Ldg) auch einige Landungen bei Wind überlebt, auch mal eine Spornradfeder verbogen aber die Sache ist machbar, das Fliegen mit der SUNWHEEL macht ungeheuren Spaß und der "bange" Abschluß des Fluges ist keine Zitterpartie, ich lande dadurch lieber auf Grasplätzen die ich vorher mit Bugrad immer gemieden habe und ich persönlich über das Landen nicht nur des Übens willen, sondern ich fliege in erster Linie und dazu gehört auch die Trümmerfreie Landung, aber ich habe noch nie nur zur Übung das Landen geübt.
Unterschätzen sollte man die Sache nicht, ich hielt am Anfang eine Einweisung nicht für nötig, das wäre sicherlich schief gegangen.
Markus
Hätte ich nicht gedacht, das es so mühsam ist.
Als Segelflieger ist man ja von Hause aus Spornradflieger. Ich hatte bisher immer Spornrad, und gehe vielleicht auf Bugrad. Das dürfte dann ja einfach sein.
Viel Spass mit Deinem Bi-Plane.
Rüdiger
Rüdiger schrieb:Ja Rüdiger, das hab ich auch mal gedacht, ....Pustekuchen;-)Hätte ich nicht gedacht, das es so mühsam ist.
Als Segelflieger ist man ja von Hause aus Spornradflieger.
das war doppelt?! daher gelöscht
@superquax:
superquax schrieb:Nachdem ich immer wieder was über die Eindrücke der Flieger bezüglich Spornradeinweisung erfahren möchte, habe ich diesen schon etwas "angegrauten" Thread gelesen.
Bei der Frage "ist es schwer" sagt ein wirklich erfahrener Pilot, meist nach der Frage "welche Maschine", "ganz easy wenn man′s kann" oder "ist sehr Schwierig und Spornrad mach dich zum richtigen Piloten". All den Krimskram habe ich schon gehört, bringt jedoch nichts Konstruktives, dennoch hört man das raus, das es wohl doch schon hier und das Schwierigkeiten gibt die wohl nicht so ganz beschreibbar sind.
Theorie habe ich viel angelesen, im NET, einige "Spornrad-Bibeln" zumeist englischsprachig, da steht aber auch nur das drin was man nach einiger Recherche sowieso schon weiß, das mit dem Schwerpunkt hinter dem Haupfahrwerk, Windfahneneffekt, Zweipunkt, Dreipunklandung usw.
Das Gefühl jedoch um das Ding beim Rollen in Richtung zu halten, habe ich mal so beschrieben, wenn du einen Bollerwagen/Leiterwagen mit Lenkachse und Deichsel hinter dir herziehst das hat wohl jeder schon gemacht, früher als Kind und heute zieht manch einer seine Kinder hinterher, oder den Kasten Bier am 1.Mai, bei Wanderungen o.ä., dann ist das sehr Richtungsstabil, drehst du den Wagen jedoch um und schiebst ihn über die Lenkbare Achse vor dir her wirst du spüren wie hibbelig das Ding wird und daß es nur mit Mühe in Spur zu halten ist, bei geringen Korrekturen durch die Deichsel ist das noch machbar, überschreitet diese Korrektur jedoch eine gewisse Amplitude gehts schief die Deichsel geht an den Anschlag und der Wagen kippt, das wäre dann beim Flieger der Ringelpietz.Will damit sagen wenn du am Rollen bist, speziell bei der Landung musst du das Ding immer 100% AKTIV kontrollieren, eine Sekunde unachtsam oder zu spät korrigiert heisst LTB
Ich fliege eine Sunwheel und auch hier sind die Meinungen ob die kritisch ist oder nicht, völlig diffus. Für mich jedoch wars ein größerer Schritt von Bugradfliegen auf Spornrad umzusteigen, als das erlernen des Fliegens (also Landen) als Nichtflieger zum Bugradfliegen, das war ich relativ einfach erlernbar und unsprektakulär. Letztlich eiert man auch schlechte Landungen irgendwie hin, das das Fahrwerkssystem in hohem Maße selbstkorrigierend ist, zumindest bei den beiden Mustern Tecnam P96 undP92.
Ich habe mir also einen "alten Hasen" zu Hilfe gezogen und die Sache erlernt, dazu benötigte ich 88 Landungen bis ich einigermaßen das Gefühl hatte ich könnte es auch alleine probieren, vorher hatte ich schon gar nicht das Verlangen dazu, denn von diesen 88Landungen waren sicherlcih 10 dabei die zum Chrash geführt hätten. Also nicht ganz wenig, sicherlich auch gepaart mit einer Portion Grobmotorik meinerseits.
Nun habe ich ein Jahr überstanden (ca. 100Ldg) auch einige Landungen bei Wind überlebt, auch mal eine Spornradfeder verbogen aber die Sache ist machbar, das Fliegen mit der SUNWHEEL macht ungeheuren Spaß und der "bange" Abschluß des Fluges ist keine Zitterpartie, ich lande dadurch lieber auf Grasplätzen die ich vorher mit Bugrad immer gemieden habe und ich persönlich über das Landen nicht nur des Übens willen, sondern ich fliege in erster Linie und dazu gehört auch die Trümmerfreie Landung, aber ich habe noch nie nur zur Übung das Landen geübt.
Unterschätzen sollte man die Sache nicht, ich hielt am Anfang eine Einweisung nicht für nötig, das wäre sicherlich schief gegangen.
Markus
Nicht umsonst müssen PPL-er eine wirkliche Spornradeinweisung machen. So richtig mit Fluglehrer und einer Art "Prüfungsflug". Ich habe die Spornradfliegerei auf einer PA-18 gelernt. Das waren ein paar Stunden, die ich nicht missen will. Macht einfach nur Spaß.
Allerdings habe ich mir auch einen ordentlichen Ringelpiez geleistet. Der jagt einem schon nen ordentlichen Schreck in die Knochen und den vergisst man nicht. Die Drehgeschwindigkeit war irre und ich habe auch die 360° geschafft. Ein Glück, das neben dem Beton genug Gras war.
Den Respekt vor den TD habe ich bis heute behalten, aber auch den großen Spaß.
GRuß
Thomas
allerdings ist mir auch nie ganz klar geworden, warum Spornradfliegen "so toll" sein soll, außer der größeren Herausforderung ist doch letztlich ein höheres, vermeidbares Risiko damit verbunden, warum hätte man sonst die ganze Fliegerei auf Bugrad umgestellt.
Aber Optisch ist eben doch feiner, überhaupt beim Doppeldecker ;-)
superquax schrieb:allerdings ist mir auch nie ganz klar geworden, warum Spornradfliegen "so toll" sein soll, außer der größeren Herausforderung ist doch letztlich ein höheres, vermeidbares Risiko damit verbunden, warum hätte man sonst die ganze Fliegerei auf Bugrad umgestellt.
Aber Optisch ist eben doch feiner, überhaupt beim Doppeldecker ;-)
Tilbo schrieb:Hallo Tilbo,
Das Argument ist immer das stabilere Hauptfahrwerk bei Buschfliegern. Das ist wirklich ein sachliches Argument, auch wenn es in einem Land mit Flugplatzzwang nicht wirklich relevant ist.
Tilbo