Hallo Rüdiger,
rlippok schrieb:
Langsam habe ich aber den Eindruck, dass die Ultraleichtfliegerei in der Öffentlichkeit praktisch nicht wahrgenommen wird. Und wenn, dann nicht als das was sie ist. Wie oft habe ich folgendes erlebt, wenn ich mal wieder (bei Hansaflex, Sahlberg, Schrauben Preisinger und wie sie alle heissen) irgendwelche Teile kaufen wollte: "Wofür ist das denn?" Antwort: "einen Flieger" =>"was für ein Modellflieger hast du denn?" "nö, schon so zum reinsetzen..." "ja wie jetzt...".
gero schrieb:
ganz allgemein: Es ist an uns Flugbegeisterten/Flugverrückten, etwas für
die nicht nur mediale Präsenz unseres Lieblingsthemas zu tun. Nur wenn
wir, statt im Forum (wo eh die meisten fluginteressiert sind) zu
jammern, mal unsere Sicht in interessanter und lesbarer Form in die
Medien bringen, haben wir eine Chance überhaupt wahrgenommen zu werden.
Nicht nur die regionalen Zeitungen sparen bekanntlich wo es nur geht,
und nehmen auch unsere Beiträge gerne. Die Luftfahrtablehner haben das
schon lange mitgekrigt, und werden deshalb viel besser wahrgenommen.
Also, ran ans Schreibzeug. Ich freu mich drauf, endlich mal wieder
lesenswerte Pro-Luftfahrt-Beiträge außerhalb unserer Fliegerwelt zu
lesen.
Hallo Gero!
ups, klar! Sorry, hatte ich total vergessen. Hat Silvia (meine Frau, die war öfter dort wegen Schrauben) mir doch erzählt!!!
Wusste auch nicht, dass Du es schon mal so auf den Punkt gebracht hattest. Genau das meinte ich.
@DAL4: wsn hat doch weiter oben eine ganz passable Modellrechnung gepostet, oder nicht?
So wie ich das verstanden habe, bekommt ihr bei Breezer Aircraft, wenn ihr zu fünft seid für 270€ pro Monat und Nase ein nagelneues, stabiles und reisetaugliches UL. Versicherung ist schon dabei, bleiben noch Hangarkosten (bei 5 Leuten.. worüber reden wir?) und Benzin. Wartungskosten sollten sich bei einem neuen UL eigentlich in Grenzen halten. Und: Kein Eigenkapital! Ist das jetzt noch zu teuer?
Rüdiger
Maja schrieb:
Das Thema ist ja nicht nur das finanzielle und organisatorische allein.
Es geht nicht hauptsächlich darum möglichst billig zu fliegen, sondern eher darum, dass sich in Gegenden, wo es wenig Möglichkeiten gibt ein UL zu annehmbaren Preisen zu chartern Interessengemeinschaften bilden, damit die Kommerziellen mit ihren Preisen runterkommen und das regionale Angebot an ULs besser und vielfältiger wird.
So ähnlich sehe ich das auch. Ich brauche von meinem Haus (da wo ich am Wochenende wohne) zum nächsten Flugplatz etwa 10 Minuten. Das Problem ist nur, man kann dort kein UL chartern. Allerdings gibt es dort einige Geräte im Privatbesitz. Der nächste Platz mit Vercharterung ist mindestens 45 Minuten weit weg.
An anderer Stelle schrieb ich schon einmal, dass ich beruflich eine Zeit lang in Flensburg bin. Da ein ähnliches Bild, in Schäferhaus kein UL zu chartern aber einige in Privatbesitz. Die nächste Möglichkeit widerum mindestens 50 Minuten weg.
Eine eigene Maschine lohnt sich meiner Meinung nach für mich nicht und eine feste Haltergemeinschaft ist wegen meiner vielen verschiedenen Arbeitsstätten auch nicht drin.
Da kam mir vor einiger Zeit schon einmal eine Idee und an dieser Stelle auch gleich mal einen "Umfrage" an die Flugzeugbesitzer unter euch:
Wenn jemand sich ein eigenes Flugzeug gekauft hat dann fliegt er ja sicherlich nicht 24h 365Tage im Jahr damit herum. Was macht das Gerät eigendlich wenn er damit nicht selbst fliegt?
Ich kann mir folgendes vorstellen:
Da haben doch beide Seiten einen Nutzen? Ich kann vor Ort einige Flüge machen ohne jedesmal 100 Kilometer zum nächsten Vercharterer zu fahren und der UL-Besitzer bekommt einen gewissen Anteil seiner Fixkosten bezahlt.
Ich spinne jetzt mal weiter:
Das ist alles juritisch nicht so einfach.
Einiges ändert sich:
Verchartert ein UL Besitzer und bekommt dafür Geld, betreibt er ein Gewerbe und benötigt einen Gewerbeschein, eine entsprechend anders angelegte Haftpflichtversicherung mit Fremdflieger - Risiko.
Die zugelassene Motorlaufzeit ist begrenzt auf 1500 --je nach Freigabe auf 2000 Stunden, da das UL kommerziell betrieben wird, weil es als Charterflugzeug zur Verfügung steht.
Bei dem Deal, es mit einer Einlage in eine HG umzuwandeln --- sei es befristet, oder unbefristet, hat der Halter im Extremfall die schlechteren Karten und trägt somit ein erhöhtes Risiko. Geht ein Flieger durch Verschulden des Charterers kaputt, reicht ja mit Sicherheit eine Einlage von 1000,- € nicht aus, den Schaden, den evt wegen Fahrlässigkeit keine Versicherung zahlt zu decken....................und dann????? Da sind zu viele Unannehmlichkeiten vorprogrammiert. Ich als UL - Halter (wenn ich eins hätte), würde es nicht verchartern.
Jetzt mal Hand aufs Herz:
Gibt es hier im Forum einen Halter, der sein UL verchartern würde????? Nun bin ich aber echt neugierig!
Ich will nur noch mal klar machen, die 1000,- € waren völlig aus der Luft gegriffen und können meinetwegen auch 10000,- sein. Ich habe leider keinerlei Erfahrung mit entsprechenden Kaskoversicherungen.
Ein Gewerbe soll es durch die HG eben gerade nicht sein.
Und neugierig bin ich auch, deshalb ja mein Posting.
wsnHallo,
Du hattest doch Dein UL-Problem auf genau die Art angepackt, die Rüdiger beschrieben hat. Wenn Du den Wert einer Flugstunde heute beziffern solltest, was käme eigentlich bei Deinem Projekt dabei heraus?
Rotax 912, Eigenbau, wenn Du deine Maschine einem Freund überlassen würdest, was müßtest Du berechnen?
Hallo seboel
Das ist auf jeden Fall ein sehr interessantens Modell das du dir da überlegt hast.
Ich frage jetzt mal etwas provokant umgekehrt: Warum sollte jemand, der seinen Flieger im Hangar stehen hat bei diesem HG-Modell mitmachen? Denn der, der seinen Flieger schon hat, hat sich über dessen Finanzierung bereits Gedanken gemacht und ist im Allgemeinen mit dem Thema durch, sonst hätte er ihn ja nicht. Oder ihm wird die Sache langsam doch zu teuer, und er fliegt kaum mehr, aus welchen Gründen auch immer. Könnte sein. Die meisten denke ich, werden ihr UL dann früher oder später lieber verkaufen, als das Risiko des Totalverlust zu nehmen. Und das besteht nunmal, wenn ich völlig anonym mit jemandem den ich noch nicht mal in entferntesten kenne per Internet diesen deal eingehe. Würdest du das machen? Ich müsste meinen erst mal anders versichern, das könnte schon schwierig werden. Dann müsste ich diese Kasko-Kosten erst mal wieder hereinbekommen. Und was, wenn dann doch keiner kommt?
OK: Wenn wir das mit der ULerei ernst meinen, und uns daran gelegen ist, dass die Sache weiterlebt, sollten wir eigentlich alle mitmachen. Ich würde es an deiner Stelle versuchen. Vielleicht lässt sich das im ULforum ja installieren. Mein Flieger wird aber nicht zur Verfügung stehen.
Gruß,
Rüdiger
Aktuell sind 8 Besucher online.