§ 3a Flugvorbereitung und der DWD

Forum - Wetter & Meteorologie
  • Hallo gero,

    Metar gibt nur eine Momentaufnahme wieder und ist für eine Streckenplanung kaum zu gebrauchen.
    Wind kann man genau so gut und besser aus dem Gafor holen. Das gilt z.B. auch für den Höhenwind (unerlässlich für die Planung von Flugzeit, Windkorrekturwinkel und Kraftstoffbedarf, und für heute im Sektor nord mit 30-45 kt angegeben) in verschiedenen Flughöhen, der im TAF gar nicht gelistet wird. Oder die Angaben über zu erwartende Turbulenzen. Einige Gebiete werden durch TAF gar nicht abgedeckt.
  • Ich komme mit Skyview am besten zurecht, da sind Höhen- und Bodenwinde mit Windstärke und Richtung angegeben, so wie Wolkenuntergrenzen, Bewölkungsdichte, Wolkenarten, so wie alle Arten von Niederschlägen, die auf der Flugstrecke zu erwarten sind. Bei zweifelhaften Wetterlagen ziehe ich telefonisch die Wetterwarte zu Rate, nachdem ich vor der Fahrt zum Startflugplatz dort angerufen und nach dem aktuellen Platzwetter gefragt habe. Vor Antritt eines Streckenfluges rufe ich bei Wetterunsicherheit ebenso am Zielflugplatz an und entscheide mich dann für, oder gegen den Flug.
  • Hallo Maja,

    der Skyview ist für eine Flugvorbereitung ebenfalls nur eingeschränkt zu gebrauchen.
    Grund: Skyview wird nur alle 24 h um 00 Uhr UTC aktualisiert. Für die letztendliche Entscheidung ob ein Flug stattfinden kann oder nicht, sind die Daten daher nicht geeignet.
    Selbst der DWD gibt in der Beschreibung zu Skyview an, welchen Einfluss es z.B. auf die Temperaturentwicklung hat, wenn die Bewölkung nicht so ist, wie es in Skyview vorhergesagt wird........
    Die richtige Interpretation der vielen Informationen in der Summe ergibt die gute Fluvorbereitung.

    Es wäre sinnvoll, wenn jeder Flugschüler von einem echten Fachmann in einem Tageskurs die Grundlagen einer guten Flugwetterberatung beigebracht bekäme. Ich glaube, das viele Fluglehrer das nicht leisten können.
  • Danke Gero.

    Grüße,
    Da Mowa
  • Ich plane meine Streckenflüge mit dem Flight Planner. Hier kann ich das Wetter vom DWD einspielen lassen (Voraussetzung online Lizenz zu flugwetter.de). Die Software beihaltet auch eine Druckroutine mit der man neben den ICAO Karten (inkl. Fluglinie) auch eine GAFOR Übersicht inkl. Wetter auf der Strecke ausdrucken kann. Darüber hinaus werden AIPs und Notams ausgedruckt. Das nehme ich dann alles mit in den Flieger/aufs Kniebrett - ist sehr hilfreich und ich bin nachweislich gut vorbereitet.
    Um das Wetter kurz zu checken, schaue ich mir darüber hinaus bei Flugwetter.de die Meteogramme (verstecken sich im Reiter Allg. Wetterkarten) der wichtigsten Städte/Streckenabschnitte an. Hier bekommt man auf einen Blick einen guten Überblick über aktuelle Lage und Tendenz hinsichtlich Bewölkung, Regen, Luftdruck und Wind  (in verschiedenen Höhen). Gruß GX

  • Hallo Mowa,

    die Ausführungen von Gero finde ich bis auf die zu METAR und TAF auch gut.
    Metar und TAF können aber kein Gafor ersetzen.
    Vielleicht reicht aber Metar und Taf bei Dir aus, da Du dich nur in der Nähe von Plätzen mit Metar und Taf bewegst. Dann muß ich mich entschuldigen. Du brauchst kein Gafor.

    Die Lösung von GX finde ich gut, mache das für mich aus Kostengründen aber ohne Flightplanner, und habe mir angewöhnt auch noch Regenradar und Sat-Bilder zu checken.
  • Du musst dich für nix entschuldigen. Und glaub mir, ich fliege wunderbar ohne Gafor durch die ganze Republik. Wenn  mir mein radar sagt, dass alles im grünen Bereich ist und der Spread ausreichend groß, warum sollte ich dann Gafor anschauen? FIS usw können einem auch das Wetter geben wenn es etwas kritischer wird auf dem Kurs. Machen sie meistens sogar von sich aus.

    Grüße,
    Da Mowa

    PS: mir ging es eigentlich auch nur darum, dass ich auf keinen Fall gewillt bin, mir diesen überteuerten DWD Zugang zu besorgen oder GAT. Wäre es kostenlos, - ein Traum.
  • Dann kommst Du hoffentlich nie in eine Situation in der Du deine Vorgehensweise bereust. Die 6,60 Euro im Monat sollte es einem eigentlich Wert sein. Im Übrigen kann man auf fast allen Plätzen auf PC-MET kostenlos zugreifen. Welche Infos man aus dem Gafor gewinnen kann habe ich ja schon erwähnt. Es gibt auch noch andere nützliche Infos wie Sigmet, Gamet, und Gebietswarnungen.
    Ich bin auch gerne sparsam, aber das hat auch was mit Sicherheit und Vernunft zu tun.
  • Ich denke, meine vorgehensweise ist in keiner Weise unvernünftig. Ich bin ein Schisser, was das Wetter angeht. Bei fragwürdigen Wettersituationen plane ich eh keine Weltumrundungen. ;-)
  • Hi,
    in einem anderen fred habe ich meine Meinung über die notwendigen Quellen zur Flugvorbereitung dargelegt, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Gero hat es in diesem fred zum Wetter noch einmal getan.
    Wenn es nun den Wettergott DWD geben sollte, was macht Ihr denn bei einem grenzüberschreitenden Flug raus aus Deutschland oder wieder ein? Wenn der deutsche Gesetzgeber für deutsche Piloten auf deutschen LFZ den DWD vorschreibt, macht man sich dann strafbar, wenn man beim Start in z.B. Frankreich den dortigen Wetterdienst befragt, wie das Wetter in Deutschland ist? Oder muss ich für die französische Wegstrecke den französischen Metreolügen befragen und für den deutschen Teil den DWD? Was macht denn ein deutscher ULer, der in Frankreich startet und nach Spanien fliegt? Wie kriegt er z.B. in Montpellier vom DWD das angebliche notwendige GAFOR für die Ecke da unten?
    Glaubt Ihr, dass ein deutscher Pilot auf einem Nonstopflug von Oslo nach Casablanca zuerst den DWD kontaktet oder wegen DWD ähnlicher Regelungen ein halbes Dutzend nationaler MET Büros abklopft?
    Wenn die DWD-Pflicht-Regelung nur für den deutschen Luftraum gilt, woher bekommen dann die nichtdeutschen LFZ/Besatzungen vor dem Einflug nach D ihre DWD-Informationen her.
    Das ist, Gott-sei-Dank, nicht die Realität.

    Ich kann nur versichern, dass die qualifizierte, im Zweifel nachzuweisende, Vorbereitung verlangt wird. Und die kann gegeben sein, ohne das DWD drauf steht. 
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