Fliege nie in eine Wolke ein,
der erits könnt schon drinne sein!

Das dürften die zu beachtenden Vorschriften sein:
http://www.gesetze-im-internet.de/luftvo/__32.html und http://www.gesetze-im-internet.de/fsav_2004/__4.html

Danke für eure Antworten.

Ist ja klar das einem der Himmel mehr ins Auge fällt wenn man sich damit beschäftigt.
Heute ist in Stuttgart der Himmel klar, die letzten zwei Wochen war er aber immer sehr stark bewölkt, einpaar mal sogar eine komplett geschlossene Wolkendecke. Wenn man oft fliegen möchte kommt man also um ein IR garnicht rum oder sehe ich das falsch? Habe ich das auch richtig verstanden dass das Wetter nur bis 12km hoch reicht? In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren was für eine Gefahr die Strahlströme (jet streams) für ein Flugzeug darstellen. Kann mir jemand von euch noch eine gute Seite für Wetter nennen. Ich hatte mal eine gefunden in der man nach FL einstellen konnte und dann dort in einer Simulation gesehen hat wie sich das Wetter in der entsprechenden Flughöhe entwicklen wird.

erits schrieb:
Danke für eure Antworten.

Ist ja klar das einem der Himmel mehr ins Auge fällt wenn man sich damit beschäftigt.
Heute ist in Stuttgart der Himmel klar, die letzten zwei Wochen war er aber immer sehr stark bewölkt, einpaar mal sogar eine komplett geschlossene Wolkendecke. Wenn man oft fliegen möchte kommt man also um ein IR garnicht rum oder sehe ich das falsch? Habe ich das auch richtig verstanden dass das Wetter nur bis 12km hoch reicht? In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren was für eine Gefahr die Strahlströme (jet streams) für ein Flugzeug darstellen. Kann mir jemand von euch noch eine gute Seite für Wetter nennen. Ich hatte mal eine gefunden in der man nach FL einstellen konnte und dann dort in einer Simulation gesehen hat wie sich das Wetter in der entsprechenden Flughöhe entwicklen wird.

Hallo erits,

tja, es ist halt so, daß man vor der Ausbildung ganz andere Vorstellung von der fliegerei hat als nachher. Und viele Fragen, die einem vorher durch den Kopf schwirren, stellen sich danach gar nicht mehr.

Oft Fliegen. Es gibt nur wenige Sachen, die schöner sind. Wenn es nur ums Fliegen geht, kommt man eigentlich meistens vom Boden weg. Und wenn es nur um den Kirchturm ist. Wenn Du aber gezielt am x.September um 10:30 nach y willst, ist die VFR-Fliegerei nicht immer das richtige Verkehrsmittel.

IFR-Fliegen ist (zumindest hier bei uns) eine sehr aufwändige Sache. (Ausbildung, Ausrüstung, Training). Ermöglicht aber zumindest in 90% der Fälle den Flug um X nach Y. (Aber auch nicht immer!)

Für UL- oder Vergnügensfliegerei ist das (IFR) aber kein Thema.

Und das mit den 12km und den Jetstreams erst recht nicht.

Tobias

hallo,

um die Frage zu beanworten "was ist wenn sich die Wolken unter einem schließen"?, Das ganze ist natürlich wie immer situationsabhängig. Meine Gedanken dazu sind:
Man muss natürlich rechtzeitig versuchen durch eine Lücke wieder abzutauchen. Wenn man diese Chance verpasst hat, ohne Ausbildung und Ausrüstung zum Wolkenflug, könnte man bei FIS oder einem nahe gelegenen Flughafen um Radarführung bitten. Eventuell können die dich zu einer offenen Stelle oder dünnen Wolkenschicht lotsen. Falls es keine Lücke in Reichweite gibt, und du ohne Wendezeiger durch die hoffentlich dünne Wolkenschicht durchmusst, kannst du die Kontrolle über das Fluggerät verlieren, was mit einem Bruch enden kann. Bei einer dicken Wolkenschicht kann es beim UL daher besser sein, den Schirm auszulösen. Es ist in jedem Fall eine Notsituation bei der Du Hilfe über Funk anfordern solltest anstatt Angst zu haben, dass sie dich wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr rankriegen. Wenn du mit fremder Hilfe wieder heil unten bist, bist du gerne bereit für die lebensrettende Dienstleitung ein paar Scheinchen locker zu machen.

Nein, nein, nein....

Fliege nie in eine Wolke! Glaub nicht an Hilfe von unten. Es geht schnell......

Ich hab es vor langen Jahren mit einem Bocian gemacht. Gerettet haben mich (wahrscheinlich) die Klappen, die ich bei angezeigt 140KmH gezogen habe (deshalb Sturzflugbremsen?) . Rausgekommen bin ich im Sturzflug mit 170KmH bei "gefühlter" Normalfluglage mit unverständlicher Fahrtzuname. Die ungeschulten Sinne versagen völlig.

Nebenbei, alle Instrumente zeigten korrekt an, ich konnte es nicht deuten.

Rüdiger

Rüdiger schrieb:

Nein, nein, nein....

Fliege nie in eine Wolke! Glaub nicht an Hilfe von unten. Es geht schnell......

Ich hab es vor langen Jahren mit einem Bocian gemacht. Gerettet haben mich (wahrscheinlich) die Klappen, die ich bei angezeigt 140KmH gezogen habe (deshalb Sturzflugbremsen?) . Rausgekommen bin ich im Sturzflug mit 170KmH bei "gefühlter" Normalfluglage mit unverständlicher Fahrtzuname. Die ungeschulten Sinne versagen völlig.

Nebenbei, alle Instrumente zeigten korrekt an, ich konnte es nicht deuten.

Rüdiger

Hallo Rüdiger, die Frage zielte doch auf eine Notsituation ab, wenn die notwendige Ausrüstung (mindestens Wendezeiger)  und Ausbildung nicht vorhanden ist und plötzlich sich alles unten zuzieht. Das man nicht freiwillig in eine Wolke fliegt ist doch klar. Wieso bist Du in die Wolke geflogen? Hast du danach den Flieger auf Lufttüchtigkeit prüfen lassen?

Ich wurde im F-Schlepp hinter einem Schauer ausgekuppelt. Bisschen Termik fliegen, aber der Wind trieb mich vom Platz weg.

Nach  Anfrage, ob noch wer in der Luft ist, -keiner mehr-, hab ich versucht ′′ durchzustechen′′. Junger Fluglehrer, unschlagbar eben.....

Der Bocian hatte Wolkenflugausrüstung. Ich nicht.

Ach so, das war Segelflug. Aber Wolke, und der Bocian steckt das weg.

Rüdiger

Hi,

wenn ich wirklich mal durch eine geschlossene Wolkendecke sinken müsste, würde ich auf Südkurs drehen, Leerlauf, etwa auf Va trimmen und im Sinkflug versuchen Südkurs zu halten, Fahrtmesser und Höhenmesser im Blick halten. Wenn der Fahrmesser Vne anzeigt oder der Höhenmesser die Sicherheitsmindesthöhe anzeigt: Zündung aus und Schirm raus.

Grüße
Maik

Maik schrieb:
Hi,

wenn ich wirklich mal durch eine geschlossene Wolkendecke sinken müsste, würde ich auf Südkurs drehen, Leerlauf, etwa auf Va trimmen und im Sinkflug versuchen Südkurs zu halten, Fahrtmesser und Höhenmesser im Blick halten. Wenn der Fahrmesser Vne anzeigt oder der Höhenmesser die Sicherheitsmindesthöhe anzeigt: Zündung aus und Schirm raus.

Grüße
Maik

Maik, warum auf Südkurs? Ich würde Ost- oder Westkurs nehmen, um den Drehfehler des Kompasses auszuschliessen.

Und in einer Notsituation, d.h. wenn Du bei FIS einen Notfall meldest, hast Du quasi Narrenfreiheit. Alles ist erlaubt. Ob ein Wolkenflug sinnvoll ist, sei dahingestellt.