Flugplan/ Kursberechnung/ Höhenwind ermitteln

Forum - Wetter & Meteorologie
  • Hallo in die Ul Community,

    ich bin aktuell noch Flugschüler. Die Theorie habe ich schon hinter mich gebracht.

    Jetzt werden fleissig die Flugstunden durchgeprügelt. Ich bräuchte euer Wissen. In den Stunden geht es jetzt auch darum einen Flug vorzubereiten. Bei einem Punkt komme ich aber nicht weiter. Habe auch schon das ganze Internet abgeklappert.

    Undzwar das Thema Höhenwind für die Kursberechnung.

    Beispiel  für ein Flug von: 

    EDKB (Bonn Hangelar) - EDRK (Koblenz)

    GAFOR Köln-Bonn 34

    GAFOR Koblenz 38

    Höhe 2000 ft

    Jetzt habe ich hier zwei unterschiedliche GAFOR Gebiete mit zwei unterschiedlichen Höhenwindangaben. Wie kann ich dies am besten für meine Kursberechnung berücksichtigen? Teile ich am besten die Strecke in zwei?

    Wie macht ihr das?

    Mir ist erst jetzt aufgefallen, dass bei den Navigationsaufgaben immer der Wind gegeben war und ich diesen bis jetzt nie selber ermitteln musste.

    Ich danke euch schonmal für eure hilfe.

    Beste Grüße

    Siggi



  • Hi,

    könntest du prinzipiell so machen, sprich 130/7.5 kts.

    Aber das ist alles sehr theoretisch. Weil überlege mal, wie groß der Fehler ist, wenn du den einen oder den anderen Wind nimmst.

     Oder gar keinen 😉

     Zu 90% fliege ich Strecken, wo der Höhenwind keinen nennenswerten Einfluss in die Flugplanung einnimmt. Und dazu zähle ich Flüge bis etwa 400 km. Klar, meine GS wird variabel sein, aber ich habe genug Sprit dabei, weit mehr als die notwendigen Reserven. Und ob ich jetzt 20 min früher oder später am Ziel bin - so what.

    Aber klar, während der Ausbildung muss man zeigen, dass man die Theorie drauf hat. Allerdings war der Plan dann während des Fluges auch schon irrelevant, da die Geschwindigkeitsanzeige in der C42 so ungenau ist, dass du schon dort einen Fehler von über 10% hast zwischen IAS und CAS.

  • Du wirst ja sicherlich einen Flugdurchführungsplan erstellen mit etlichen Wegpunkten und Legs.

    Für jedes Leg sieht der Plan auch die Berücksichtigung des Windes in dem Teilstück vor. Du schaust also, wie ist der Wind für jedes Leg und nimmst diese Werte für die Berechnungen.

    Hier ein Beispiel, auch wenn der Wind ab dem 2. Leg immer identisch ist. Wenn du es noch genauer machen möchtest, müsstest du auch den sich veränderten Wind im Laufe des Steig- und Sinkflugs berücksichtigen.


  • Schnickes schrieb:

    Du schaust also, wie ist der Wind für jedes Leg und nimmst diese Werte für die Berechnungen.

    Und woher nimmst du den Wind für den jeweiligen Leg? Das ist ja die Ausgangsfrage.
  • Den Wind nimmt er doch aus den Angaben zum Gaforgebiet, also hat er ihn ja.

    Ansonsten nimmt man eine der unzähligen Wetterseiten, wie z.B. Windy, Meteoblue, Wetteronline, DWD...

    Man kann nur mit den Angaben arbeiten, die man hat. Wenn er nur die Angaben der beiden Gaforgebiete nehmen möchte, nimmt er diese Angaben für die Legs, die sich in den jeweiligen Gaforgebieten befinden.

    Ich würde auch nach den Berechnungen den Plan mit einer Fluglpanungsapp wie SkyDemon kurz gegenprüfen.

  • Wenn du Wegepunkte aus verschiedenen GAFOR Gebieten hast, bzw. Legs über GAFOR Grenzen hinweg rechnest, und im GAFOR die Höhenwinde nicht nur einfach ein bisschen unterschiedlich sind, wirst du nicht umhin können dir die Windsysteme anzuschauen = was da genau an Wetterphänomenen herrscht, z.B. über die Wetterzentrale -> https://www.wetterzentrale.de/de/topkarten.php?model=gfs&lid=OP wenn es denn GFS sein soll (am besten mit ICON noch vergleichen ob das stabile Wetterlagen sind).

    Alternativ nimmst du dir eine elektronische Navigationssoftware und legst dir auf die GAFOR Grenze einfach einen Wegepunkt für die Berechnung (was z.B. der Prüfer sehen will, wenn er nicht explizit Wettersysteme mit dir diskutieren möchte).

  • hallo

    normalerweise wird so etwas im Theorieunterricht behandelt,bzw Ansrechpartner ist der Fluglehrer.

    Gruss Heiko


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