Sicherheitspilot bei diagnostizierter Depression

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • @francop

    Ein Sichheitspilot hat immer einzugreifen um die "Sichheit" zu gewährleisten. Ein PIC hat die Verantwortung während des gesamten Fluges und genau aus diesem Grund kann der Sichheitspilot nur PIC sein. Ein Fluglehrer ist ja auch noch PIC nach den Alleinflügen oder bei Checkflügen, weil er die Verantwortung trägt. 

    Stell dir mal vor da macht einer IFR Training mit Haube und kann nix nach aussen sehen und der Sichheitspilot schaut nur raus um den Verkehr zu beobachten greift aber nicht ein weil ja kein PIC.

    @Chris 

    Nicht jeder der Depressionen hat ist suizidgefärdet. Wenn sich jemand umbringen will soll er den nächsten Baum auf dem Weg zum Flugplatz nehmen das geht schneller.

  • Hi Belchman,

    ich verstehe deine Logik. Sehe ich selbst ähnlich und ehrlich verstehe ich die Möglichkeit einer solchen Einschränkung auch nicht.

    In dem Punkt bin ich schwatt/witt: Entweder man ist fit oder nicht (maximal gibt es irgendwo eine temporäre Einschränkung, die müsste man aber schon sehr konstruieren)

    Nur in der Frage wann wer PIC ist streiten sich die Gelehrten.....so einfach wie du das siehst ist das leider nicht

    siehe z.B 

    http://www.lsv-gersthofen.de/blau/wissenswert/Sicherheitspilot.pdf


    Allgemein zu Depression

    Man merkt ja, das bei uns Laien der Begriff Depression unterschiedlichste Assoziationen auslöst. Scheint von "kann mal eine Phase sein und wenn gut therapiert und Fliegerdoc ok why not" hin zu "Depression grundsätzlich potential suizidgefährdet mehr oder weniger akut also No Go".

    Kein einfaches Feld und jeder Flugmediziner wird da nicht eben mal eine Entscheidung treffen, sondern mit weiteren Experten entscheiden. Aber es gibt eben keine 0 oder 1

    Ich hatte z.B. eine Pilotin im Kopf mit Schwangerschaftsdepressionen. Sie durfte in der Schwangerschaft zwar eh nicht fliegen, bin aber auch ziemlich sicher das sie das nicht gekonnt hätte. Nun ist alles wieder gut, warum sollte sie nicht fliegen? (...die Ärzte haben auch so entschieden)

  • francop schrieb:
    Kein einfaches Feld und jeder Flugmediziner wird da nicht eben mal eine Entscheidung treffen, sondern mit weiteren Experten entscheiden. Aber es gibt eben keine 0 oder 1
    Wie soll der Fliegerarzt von einer Depression erfahren? Erkennen oder gar diagnostizieren kann er sie nicht. 
  • Nordseepilot schrieb:
    Erkennen oder gar diagnostizieren kann er sie nicht. 
    Stimmt, kann er sicher nicht....wie bei vielen anderen Krankheiten auch nicht. War aber ja auch nicht die Ausgangsfrage, oder?
  • Nochmal zum Sicherheitspiloten. @francop mag sein das der von dir zitierte Verein das vielleicht aus notwendigen Gründen hinterfragt hat. Ich persönlich würde mich darauf nicht verlassen. Fakt ist doch der Halter bestimmt wer PIC ist und ein Verein sollte da eine Regelung finden. Mein Fluglehrer sagte immer du entscheidest und rettest dein Leben die auswerten ob das richtig war haben sehr viel Zeit und wissen es dann eh besser was du in Sekunden entscheiden solltest.

    Sollte ich jemals irgendwann als Sicherheitspilot agieren dann bin ich PIC und nicht Passagier der auch mal fliegen darf.

    Der Fliegerarzt diagnostiziert natürlich keine Depression aber jeder Pilot ist verpflichtet das anzugeben. Ist auch auf dem Erstuntersuchungsbogen explizit gefragt und bei Nachuntersuchung fragt jeder Arzt gab es Änderungen. Bei Bruch kann das dann sehr teuer werden weil die Versicherung Leistungen verweigern kann.

  • Die Vorstellung davon, was eine Depression ist und wie sie diagnostiziert wird, ist in diesem Thread doch ziemlich praxisfremd. 

    Zunächst einmal ist Fakt, das die Lebenzeitprävalenz einer Depression je nach Studie bei 15-20% liegt. Grob durchlebt also etwa jeder 5te in seinem Leben mindestens eine Depression. Die wenigsten davon werden aber diagnostiziert und falls doch, dann nicht von Fachärzten. 

    Die meisten von uns werden daher schon mit Piloten geflogen sein, die schon einmal eine Depression hatten. Ein nicht geringer Teil davon waren Fluglehrer. 

    Die Mehrheit macht bei einer Depression gar nichts, ein Teil geht zum Hausarzt und bekommt dort ggf ein Antidepressivum verschrieben, ein kleiner Teil macht eine psychologische Psychotherapie. Die allerwenigsten werden psychiatrisch diagnostiziert und therapiert. Insofern geht die Diskussion hier doch ziemlich an der Praxis vorbei, aber das ist ja häufig der Fall. 

  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 1 Jahr.
  • Ich glaube nicht, dass man einen Sicherheitspiloten haben kann, der zum Beispiel Symptome von Alzheimer oder Parkinson hat. Aber eine Person mit einer medizinisch kontrollierten Depression kann ein Sicherheitspilot sein. Und wenn ein Pilot z.B. nur das Stadium 1 der Parkinson-Krankheit hat und eine entsprechende Therapie in einer Parkinson Klinik erhält, passiert auch nichts. Ich glaube nicht, dass man es übertreiben muss. Man muss jede Person betrachten und den Depressionstyp, den sie hat. Es gibt Menschen, die haben leichte Depressionen, die keine Bedrohung sind.

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