-
Was bezahlt Ihr für die Untersuchungen fürs medical (nicht Erstuntersuchung) ?
Ich habe heute 150,- € zahlen müssen, bei einem mir vorher unbekannten Fliegerarzt. Der bisherige war in Rente gegangen. Da hatte ich immer um die 100,- € gezahlt. Mich hats richtig geschockt heute.
Nur die Grunduntersuchungen, wie Blut, EKG, Urin. Überflüssigerweise bestand der auch auf einem Lungenfunktionstest. Ich hatte alle Ergebnisse vorab beim Hausarzt machen lassen, weil mir sowieso alle 2 Jahre ein Check up von der Krankenkasse zusteht. Die Werte waren alle tiptop, aber der Fliegerarzt bestand darauf es selbst noch einmal zu machen, er sagte, das sei Vorschrift.
Der alte Fliegerarzt hat meine Untersuchungsergebnisse vom Hausarzt immer aktzeptiert.
Klar wollen die auch was verdienen, aber 150,- € hat noch niemand, den ich kenne dafür geben müssen.
Was für Erfahrungen habt Ihr da so gemacht bei Euren Fliegerärzten?
Marietta -
-
Moin,
mein Fliegerarzt ist pingelig, hat beim Erstbesuch sogar meinen Perso kontrolliert, dafür aber stets mitgebrachte Bluttests und EKGs akzeptiert. Zwar kenne ich die JAR-FCL nicht auswendig, aber kann mich an keine Regelung erinnern, wonach der Fliegerarzt alle Tests persönlich machen müsse. Ich würde ihn um eine Erklärung bzw. einen Hinweis auf den relevanten Verordnungstext bitten. Kann er den nicht liefern - dann Arztwechsel!
Gruß
ColaBear -
Meine Frau hat gerade ihr medical class 2 im Flugmedizinischen Zentrum der DLR in Köln gemacht ( ich brauche class1, kostet mehr). Sie hat bezahlt incl. kompletter Untersuchung, Ruhe EKG, Augenuntersuchung, Lungenvolumen und Dynamik auch, alle Blutuntersuchungen, Zeugnis und Übermittlung schlappe 150.- €Gesundheit!
-
@ColaBearDie mir bekannten AMC (Flugmedizinisches Medical Centre wie z.B. die DLR) und AME (Authorised Medical Examiner, wie die meisten niedergelassenen “Fliegerärzte) gehen davon aus, dass alle Untersuchungen im Rahmen der Erst- und Folgeuntersuchungen bei Ihnen zu erfolgen haben. In § 24 B der LuftVZO steht klar und deutlich, wo die in der JAR-FCL 3 detailreich aufgeführten Untersuchungen durchzuführen sind:"Untersuchungen zur erstmaligen Erteilung eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 2, Untersuchungen zur Verlängerung oder Erneuerung eines flugmedizinischen Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 2 sowie sonstige Untersuchungen zur Beurteilung der flugmedizinischen Tauglichkeit werden von den nach § 24e Abs. 4 anerkannten flugmedizinischen Zentren oder von den nach § 24e Abs. 2 oder 3 anerkannten flugmedizinischen Sachverständigen durchgeführt."Der Haus- oder ein andere Medikus kommen da nicht drin vor.Weiterhin steht im selben §:Bei der Untersuchung hat der Bewerber seine Identität durch Vorlage eines amtlichen Ausweisdokuments nachzuweisen, soweit er dem flugmedizinischen Sachverständigen nicht persönlich bekannt ist. Bei Untersuchungen zur Verlängerung oder Erneuerung eines Tauglichkeitszeugnisses ist zusätzlich das letzte Tauglichkeitszeugnis vorzulegen.Nicht kommentieren möchte ich die Fälle, in denen ein Flieger-Doc ein Papier vom Herrn Kollegen akzeptiert.Ich kann nur jedem empfehlen, sich einen Fliegerarzt im ähnlichen Alter zu suchen, wie man selber ist. Den kann man dann bis ans fliegerische Lebensende mitschleppen.
-
Meine Fliegerkameraden zahlen fast alle unter 100,-€ .
150,- € ist heftig. Und was ist mit dem Lungenfunktionstest? Der ist doch gar nicht mehr erforderlich.
Wofür muss ich den dann machen lassen? Nur um die Kosten hoch zu treiben??
Ich meine, wenns schon Lockerungen beim medical gibt, dann sollten diese auch durchgeführt und nicht auf der alten Schiene auf unsere Kosten weiter gefahren werden.
Marietta -
-
Moin,
aha, die LuftVZO, dort hatte ich nicht geschaut, danke für den Tipp. Aber so einfach scheint′s mir dann doch nicht zu sein:
Vielleicht könnte ein angehender Jurist über das Thema promovieren, was eigentlich eine "Untersuchung" ist. Kein mir bekannter Arzt führt selber Blutuntersuchungen durch, sondern man lässt dies von einem qualifizierten Labor erledigen. Natürlich soll der Arzt dessen Ergebnisse selber interpretieren. Dafür aber genügt auch der Ausdruck der Werte eines bereits vom Kollegen erledigten Bluttests. Brächte ein Patient genügend kriminelle Energie mit, dann fände er in beiden Fällen Fälschungsmöglichkeiten.
Bei einer wörtlichen Auslegung der LuftVZO müssten Fliegerärzte immer ein eigenes Blutlabor betreiben - das kann offenbar nicht gewollt oder gemeint sein.
Gruß
ColaBear -
in 2008 130,-€ incl Belastungs-EKG wegen Auffälligkeit. Augenarzt ging aber extra.
-
War das eine Folgeuntersuchung?
-
Ich glaube nicht. Es ist mein erstes Medical. Ich wurde zwar schon 1987 auf Flugtauglichkeit untersucht und hatte die Unterlagen auch mit aber der Arzt meinte, dass er eine Erstuntersuchung machen muss, da das noch nach DDR-Recht war.
-
Wird wohl eine Erstuntersuchung gewesen sein, denn zum Augenarzt braucht man normalerweise bei den Verlängerungsuntersuchungen nicht (jedenfalls steht das so in meinem Medical).
-
Jetzt anmelden
Umfrage Archiv
Statistik Alle Mitglieder
Aktuell ist 1 Besucher online.
Neue Mitglieder:
SplinterHeute um 00:11 Uhr
DetGeisam 25.01.25
ganasinski@freenet.deam 24.01.25
D-MLTUam 23.01.25
lernenam 20.01.25
