Flyit schrieb:Wirklich vergleichen kann man unsere beiden Faelle glaub nicht. Bei mir war es "normale" Flugangst, also Angst vor Kontrollverlust. Das legte sich spaeter und kam nur noch bei z.B. turbulenter Wetterlage zum Vorschein. Aber auch das legte sich immer mehr, hier ist es einfach so, dass je oefter etwas gut geht, es eben immer weniger als Bedrohung wahrgenommen wird.
Danke Chris für deine schnelle Antwort.
Wie gesagt, vor dem Fliegen selbst gar nicht. Nur vor dem alleine Fliegen.....
P.S: wie haben sich deine Ängste geäußert?
Hi,
Dein ungutes Gefühl kenne ich nur allzu gut:
Auf dem Weg zum Flugplatz kommen Zweifel, Herzklopfen, bei der Flugvorberietung steigend, beim run-up am Rollhalt überlegt man sich, ob man nicht doch lieber umdrehen soll, checkt nochmal intensiv den Rettungszug... beim Fliegen dreht man nur lange Kurven, fliegt viel zu rasch an und so weiter und so fort...all das ist weg, sobald jemand mit Erfahrung neben einem sitzt.
Flyit, nach 25 Stunden Flugerfahrung und dabei immer wieder mit längeren Pausen sowie nur zwei Alleinstunden kann dieses Gefühl bei Kandidaten wie uns nicht weg sein. Ich habe mir aufgeschrieben, wann der Knoten platzte: 50 Stunden nach Scheinerhalt, davon ca. 30 Stunden allein und regelmäßigm, i.d.R. wöchentlichem Fliegen bei Fliegewetter fühlte ich mich sicherer und souverän....
Wie oben geschrieben: üben, üben, üben und nicht den Mut verlieren - es ist alles im Rahmen;-) good luck
Ach so, vielleicht noch eine Idee, wenn Du von der Angst schreibst, ohnmächtig zu werden, also Kontrollverlust zu erleiden:
Man wird nicht von einer Sekunde auf die andere ohnmächtig, da kündigt sich an, selbst bei Herzproblemen. Nimm Dir fest vor, dann den Hebel zu ziehen. Sicherer kannst Du nicht fliegen als mit Schirm....
Falls es doch auch Angst ist, in kritische Fluglagen zu geraten, dadurch in Stress zu gelangen und dadurch dann in Ohnmacht zu fallen, müsstest Du beim Stressthema anfangen. Dazu gehört u.a. auch (neben mentalem Training und dem Umwidmen von Distress in Eustress) dass Du den Flieger in Grenzsituationen kennelernst, also bspw. in ausreichend Höhe mit Lehrer in Richtung Stall fliegst mit unterschiedlichen Anstellwinkeln und spürst, wie langsam so ein UL fliegen kann und wie sehr Du es dann noch kontrollieren kannst... das beruhigt ungemein. Ich selbst bin im endanflug immer wieder erstaunt, wie lahm und sanft wir landen können (meine MCR, das kann MCRider vielleicht bestätigen, fliegt bei 60 km/h mit Klappen noch immer stabil und das ist schon sehr, sehr komfortabel bzgl. der Verletzungsrisiken).
Berichte mal weiter wie es klappt....