Dauer einer Konsultation beim LBA

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • Uli-Light schrieb:
    Wie ist das gemeint? Kann man dann nicht einfach das LAPL Medical beantragen, falls es mit dem Class 2 nicht klappt?
    Wenn Du ein Klasse 2 medical beantragt hast und bei der Untersuchung das medical nicht erreichst, geht das ganze zur Begutachtung zum Amt und solange kannst Du auch kein LAPL medical beantragen.

    Falls Dein Arzt dann nicht die Untersuchung verwirft, sitzt Du halt in der Schleife fest.

  • Steffen_E schrieb:
    und bei der Untersuchung das medical nicht erreichst, geht das ganze zur Begutachtung zum Amt und solange kannst Du auch kein LAPL medical beantragen.

    Falls Dein Arzt dann nicht die Untersuchung verwirft, sitzt Du halt in der Schleife fest.

    Aber nachdem das LBA die Entscheidung zum Class 2 getroffen hat, auch wenn die Entscheidung negativ ausgefallen ist, kann ich doch das LAPL-Medical beantragen? Richtig, oder?

    Wie lange dauern denn jetzt ganz aktuell die Verweisungen ans LBA? Hat dazu jemand aktuelle Beispiele?

  • Uli-Light schrieb:
    Wie lange dauern denn jetzt ganz aktuell
    Ein sehr guter Freund wartet bereits 14 Monate und hockt seither ohne Info am Boden
  • Hallo Uli, das geht meines Wissens eben gerade nicht. Wenn du LAPL tauglich bist beim Fliegerarzt, dann bekommst es. Wenn du aber Klasse 2 beantragst, das abgelehnt wirst, dann bist du generell untauglich. Das sei das Risiko dabei! Weil du ja angeben musst, dass schon mal ein Medical verweigert wurde, landest du unweigerlich immer wieder in der Konsultation. Egal ob dann LAPL oder Classe 2.

    so hat’s mein Fliegerarzt mir zumindest erklärt!

    Ich warte selbst aktuell seit 16.11. auf meine Konsultation. Es heißt, es dauert aktuell 6 Monate.

  • Dieser BS namens Medical sollte von den Verbänden als nächstes ins Visier genommen werden.

    Chris

  • Moin,

    die momentane Verwaltung des Medical ist in Deutschland fragwürdig, aber ich halte ein Medical für sehr sinnvoll. Ohne Medical trägt die Hälfte der Untersuchten keine Brille, siehe Quote beim Auto, jede Menge Diabetis Typ 2 und Herzprobleme bleiben unerkannt und ohne die Pflicht gehen die Meisten überhaupt nicht zum Arzt, was insgesamt auch nicht gut für jeden Einzelnen ist. Ich komme aus der Berufsfliegerei und dort ist die Quote der medizinischen Probleme durchaus hoch und auch wenn nicht jede medizinische Indikation gleich zu einem Unfall geführt hätte hilft es sehr, dumme Situationen im Cockpit zu verhindern. 

    Ich hatte in meinen dreissig  Jahren drei ernstzunehmende medizinische Vorfälle mit Kollegen im Cockpit, die trotz des Medicals durchgerutscht sind. Ohne Medical und mit der prozentualen Anzahl an durch das Medical gefundener Probleme dürfte meine Quote um den Faktor Zehn höher sein, was auf einen Vorfall pro Jahr hinausläuft. Das ist im besten Fall ärgerlich für die Flugdurchführung, im dümmsten Fall tödlich.

    Falls ihr Bekannte bei der freiwilligen Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst habt, fragt doch mal, wie viele gesundheitsbedingte Unfälle es gibt. Im Prinzip kann jeder von Denen mindestens ein Dutzend Fälle aus dem Stehgreif zitieren.

    Und das sollte bei der Hobbyfliegerei definitiv nicht der Massstab sein.

    Gruss Raller 

  • raller schrieb:
    Ich hatte in meinen dreissig  Jahren drei ernstzunehmende medizinische Vorfälle mit Kollegen im Cockpit, d

    Was waren das für Notfälle? Herzinfarkte?

  • Solange es nicht in Frankreich ohne Medical verhältnismässig mehr gesundheitlich bedingte Unfälle gibt als in Deutschland mit Medical, solange bleibt der Nutzen des Medical widerlegt...


    Chris

  • Moin,

    ohne zu sehr ins Detail zu gehen: 

    Die Bildung von Nierensteine lässt sich relativ gut bei der Blutuntersuchung erkennen, bevor du eine Kolik bekommst. Die möchtest du weder im Cockpit noch zuhause im Bett haben.

    Ein sich über die Jahre bildendes Aneurysma fällt auch eher dem Arzt als dem Patienten auf. Das wird zwar beim Medical nicht explizit untersucht, aber die Stressoren wie Übergewicht und Bluthochdruck schon, ebenfalls die Cholesterinwerte. Ein gerissenes Aneurisma überlebst du nur mit Glück am Boden, in der Luft vermutlich nicht.

    Es gibt noch jede Menge anderer Probleme, die durch regelmäßige Untersuchungen aufgefangen werden können, auch schleichende Verhaltensänderungen etc. Für mich ist das Medical die beste Ausrede, mal wieder einen Arzt zu sehen und die Basisvitalwerte nebst Seh- und Hörvermögen checken zu lassen. Führt sehr selten zum Verlust des Medicals, aber häufig zu rechtzeitigem Beheben von Problemen.

    Gruss Raller

  • Chris_EDNC schrieb:

    Solange es nicht in Frankreich ohne Medical verhältnismässig mehr gesundheitlich bedingte Unfälle gibt als in Deutschland mit Medical, solange bleibt der Nutzen des Medical widerlegt...

    nein, eine Statistik mit mehr Einflussgrößen als nur die Existenz des medicals, kann nichts widerlegen und nichts belegen.

    Allein scohn Frankreich vs. Deutshcland hat mehr Einflussgrößen als die Existenz des medicals.

    Das kann eine Feuerwehrstatistik dagegen schon und die Menge der Autounfälle belegt eher, dass man fürs Autofahren auch ein medical bräuchte.

    raller schrieb:
    Für mich ist das Medical die beste Ausrede, mal wieder einen Arzt zu sehen und die Basisvitalwerte nebst Seh- und Hörvermögen checken zu lassen
    Das ist ein durchaus positiver Nebeneffekt
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