ausländische Luftsportgeräte

Forum - Luftrecht
  • Maurice schrieb:
    EU-Führerschein
    das istein wesentlicher Punkt.... EU Führerschein ist in der EU gültig.... UL Lizenz ist rein national also ist der Vergleich nicht statthaft
  • Pilot-Neuling schrieb:
    Maurice schrieb:
    EU-Führerschein
    das istein wesentlicher Punkt.... EU Führerschein ist in der EU gültig.... UL Lizenz ist rein national also ist der Vergleich nicht statthaft
    Das ist nicht ganz so einfach ... Der EU Führerschein ist mal erstmal nur automatisch in der ganzen EU gültig für Fahrzeuge die auch nach den EU Regularien zugelassen wurden. Nun ist es zwar in Deutschland so, dass wir in bestem deutschen Obrigkeitsdenken nur noch Fahrzeuge mit EU-Zulassung in der Strassenraum entlassen, das ist aber die Ausnahme in der EU. Ob dann der EU Führerschein auch für die nicht-EU-zugelassenen Fahrzeuge gültig ist, ist dann wieder eine Frage ob das jeweilige EU Land das so auch zulässt.

    Wer schon mal ein nur national zugelassenes Auto, so zB in Belgien oder den Niederlande, gekauft hat, wird die Konsequenzen des bürokratischen Hürdenlaufs kennen - bis hin zur letztendlichen Konsequenz, dass es durchaus in der EU europaweit Fahrzeuge auf den Strassen gibt, die zwar mit ihrer bestehenden nationalen Zulassung überall hinfahren dürfen, aber im Extremfall nach EU Regularien gar nicht zulassungsfähig sind ... man dann also ein Standobjekt erworben hat.

    Insofern ist der Vergleich durchaus richtig angebracht, denn mit den EASA zertifizierten Flugzeuge und nationalen Ultraleicht haben wir schon eine ähnliche Situation.

  • ...

    nur mal so aus Interesse heraus.....

    Was ist eigentlich dabei der ganz große Aufreger???

    Gründe zum Ausflaggen gibt es relativ wenige:

    Keine Jahresnachprüfung...

    Kein Medical...

    Keine Rettung...

    das dürften die häufigsten Gründe sein.

    daneben gibt es vielleicht noch eine Handvoll Flugzeuge für die es kein deutsches Gerätekennblatt gibt...

    Aber die anderen Gründe sind doch zu unser aller Sicherheit und insgesamt sind wir ja relativ wenig Regularien unterworfen....

    Und ich gebe zu wenn mein Flieger unsicher wäre ( keine JNP) oder mein Arzt sagt es ist zu unsicher wenn du fliegst dann würde ich ja auch andere gefährden.. also bliebe ich besser am Boden...

    Für die wenigen Flugzeuge ohne Kennblatt sicherlich sehr ärgerlich aber betrifft es denn wirklich soooooo viele das man die Regelung nicht einfach zur Kenntnis nimmt und nicht riskiert Auflagen wie die Echo Klasse zu bekommen??

  • Pilot-Neuling schrieb:

    ...

    nur mal so aus Interesse heraus.....

    Was ist eigentlich dabei der ganz große Aufreger???

    Gründe zum Ausflaggen gibt es relativ wenige:

    nur mal so aus Interesse heraus.....

    Was ist eigentlich dabei der ganz große Aufreger???

    Gründe zum nationalen UL gibt es relativ wenige:

    .

    .

    .

    Warum also noch eine separatistische Luftsportgeräteklasse und nicht gleich alle in Delta Echo ...

  • Jeder vernünftige Pilot wird sein Flugzeug egal ob F, OM,I oder sonst wo zugelassen ist ordnungsgemäß betreiben.

    Wartung und Checks regelmäßig durchführen, die meisten Geräte haben eine Musterzulassung, nur jedes Land hat seinen eigenen Betreuer der sehr viel Geld für eine Umregistrierung sprich Unterschrift haben möchte. Deshalb lässt man das so zugelassen wie es bereits ist.

    Bei den EASA Flugzeugen ist das gänige Praxis die leben ja in Europa, nur die Luftsportgeräte haben von Europa noch nicht viel mitbekommen.

    letztendlich haben die deutschen Verbände das größte Interesse diese Ausflaggungen zu verhindern.

    An den Unfällen die von den Verbänden aufgeführt werden kann das bestimmt nicht liegen, ich erinnere daran wie viele deutsch registrierte ULs so in Unfällen mit teils tödlichen Ausgang verwickelt sind. Diese sind gegenüber EASA Flugzeugen sehr hoch.

    Vielleicht liegt das an der Ausbildung die doch deutlich einfacher ist als ein PPL A?

    Somit bin ich der Meinung, dass Lizenzen Europaweit anerkannt werden sollten, alles andere was gerade jetzt diskutiert wird ist Haarspalterei. Juristen sehen das ähnlich.

  • HG schrieb:
    Jeder vernünftige Pilot
    Problem erkannt! 
  • HG schrieb:
    Jeder vernünftige Pilot wird sein Flugzeug egal ob F, OM,I oder sonst wo zugelassen ist ordnungsgemäß betreiben.
    Tja, du bringst ein Beispiel an mit "ich kaufe aber spare mir gerne die Um-Registrierung",...das könnte ich gut nachvollziehen, wenngleich natürlich tricky.
    Aber: Mal ganz ehrlich, was sind das für Typen die ausländisch registrieren?
    Meine Wahrnehmung (ich schreibe mal überwiegend, ich kenne aber nur einen Fall wo das nicht der Fall war)
    - Leute, die Wissen das z.B. AP in der BRD mit UL (noch) nicht geht, aber trotzdem haben wollen
    - Leute, die glaubten ohne Medical fliegen zu können (gut, der Zahn wurde schneller gezogen...auch wenn ich glaube das könnte man einfacher regeln, das LAPL Medical ist ja zumindest ein gut gemeinter Versuch)
    - Leute, die glauben sich Jahresnachprüfungen oder Wartungen "einfacher" gestalten zu können
    -Leute, die glaubten ohne Rettungsgerät fliegen zu können
    usw.
    Kurz: (Sorry sehr wertend) Diejenigen, die mir begegnet sind waren allesamt anti-autoritäre, impulsive und selbstzufriedene Macho, die ihre DNA für noch ein Stückchen geiler halten. (Fehlt noch Resignation und man hat die 5 hazardous attitudes voll)
    Völlig klar, dass das "System" indem wir heute UL fliegen zwar für die breite Masse ausreichend ist, aber starr für Veränderungen.
    Nur: Wenn man Veränderungen möchte (z.B. AP) dann braucht es einen Dialog, der es ermöglicht neue Rahmen zu schaffen am besten ohne die breite Masse zu beeinträchtigen. Dafür braucht es aber Eigenschafften, die über "ich klebe mir OK and den Rumpf und nach mir die Sinnflut <- Achtung doppeldeutig" hinausgehen.
    Dann kommt nämlich daraus heraus, dass Behörden sich genötigt sehen und handeln....
    Und schräger Weise sind das dann wieder genau die Kasperköppe von weiter oben, die unsere Verbände dann kritisieren die heißen Kartoffeln zu fangen und mit den Behörden Lösungen zu suchen, die dann auch bitte "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" sein sollen.
    Sorry, die Romantik wonach sich jemand ein UL am Munde abspart und gerne ein paar Eure wegen Um-Registrierung spart, mag ich nicht glauben.
    Allesamt egoistische Eigenbrötler, die letztendlich das fliegen für uns als breite Masse gefährden oder zumindest negativ können - null Solidarität

  • Da muss ich dich widersprechen, Francop. Ich habe (u.a.) PPL(A), SPL, medical, fliege stets mit Vernunft.  Ich war drauf und dran ein ausländisch zugelassene Shark zu kaufen. Warum? Weil es top ausgestattet war, sah sehr gut aus, war gut gewartet und der Preis war auch ok - aber wichtig: Es war sofort verfügbar. Nicht ein Jahr oder 18 Monate Wartezeit, sondern sofort verfügbar. Das war für mich entscheidend.  War einig mit dem Verkäufer.

    Dann bin ich auf diesem Artikel gestossen. Ok, kein Problem, es gibt ein Gerätekennblatt für den Shark. Ich rufe beim DAeC an umzufragen, was gemacht werden muss - schliesslich hat das Gerätekennblatt ein Junckers Schirm und nicht den Stratos, obwohl beide baugleich sind. Zweitens sieht das Gerätekennblatt vor, ein Neuform Propeller und kein Woodcomp. 

    Ok, wenn es hart auf hart kommt, tausche ich alles aus. Ich lasse mir einen Angebot erstellen über Propeller / Schirm Austausch. Gut, wenn ich diese Massnahme durchführe, kann ich das Flugzeug nun ummelden?

    Nein, geht nicht weil der Musterbetreuer tot ist und solange sein Rechtsnachfolger nicht vor Gericht geklärt ist, wird NICHTS mit einem ausländischen zugelassenen Shark passieren. Auch wenn ich versichere, alles ausgetauscht zu haben was getauscht werden muss, wenn ich versichere dass das Flugzeug entsprechend den Deutschen Normen entspricht, kann ich es nicht zulassen, weil der Musterbetreuer fehlt.

    Ich bin froh dass ich letztendlich doch vom Kauf Abstand genommen habe. Es ging mir nicht darum, den Jahresnachprüfung "einfacher" zu haben. Auch nicht ohne Medical zu fliegen oder so. Sondern ein Flugzeug zu kaufen was sofort verfügbar war - ich hatte früher ein ausländische Echo Maschine gekauft und auf dem F Register gelassen - sah keine Notwendigkeit, es auf D-E umzumelden, war so blauäugig, dachte beim UL wäre es ähnlich.

    Ich stelle mir aber vor, ich hätte es gekauft und erst dann kam die Ernüchterung. 20K für Umbaumassnahmen aber trotzdem, kann ich es nicht zulassen weil die Gerichte so langsam arbeiten.....

  • SteveP schrieb:
    Musterbetreuer
    Das ist genau die Problematik. Der Musterbetreuer ist der rechtliche Ansprechpartner für die Verbände.
    Ist dieser NICHT der Hersteller selber, sondern ein Importeur / deutscher Vertrieb hat dieser nur bedingtes Interesse (wenn er die Kiste nicht verkauft hat) ein ausländisches registriertes UL ohne deutsche / oder anerkannte Musterzulassung zu unterstützen. (Eventuell hilft der Einwurf recht großer Scheine).
    Und es entsteht natürlich auch ein Problem wenn dieser nicht mehr zur Verfügung steht (z.B. durch Konkurs oder persönliches Schicksal)
    Die Verbände interessiert nur der "sogenannte" Musterbetreuer für alle Zulassungsfragen.
    Auch eine VVZ für zur erbringende Flugnachweise muss, wenn es kein Selbstbau/Einzelmuster ist,  der Musterbetreuer beantragen.
  • Oliver_K schrieb:
    Ist dieser NICHT der Hersteller selber, sondern ein Importeur / deutscher Vertrieb hat dieser nur bedingtes Interesse (wenn er die Kiste nicht verkauft hat) ein ausländisches registriertes UL ohne deutsche / oder anerkannte Musterzulassung zu unterstützen. (Eventuell hilft der Einwurf recht großer Scheine).
    Die Erfahrung habe ich leider auch mit verschiedenen Betreuern gemacht.

    Bei meinem Flieger kommt dann noch erschwerend hinzu, dass es unendlich viele Bauvarianten gibt. Dem deutschen Musterbetreuer ist es da so gut wie unmöglich zu beurteilen und zu bescheinigen, dass der Flieger der deutschen Musterzulassung entspricht.

    Tom

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