Wann hat ein Start angefangen?

Forum - Luftrecht
  • cbk schrieb:
    Damit kündigt er einen Windenstart an, was bedeutet, daß der Motorflug Startverbot hat.
    Wie BlueSky schon angedeutet hat: Wo steht das? Bzw. wie kann ein auswaertiger Pilot das wissen? Ich habe auch mal in die AIP geschaut, da steht nichtmal ansatzweise etwas davon. Das scheint sich bei euch ueber die Jahre irgendwie eingebuergert zu haben. Als ob so ein Faehnchenschwenker irgendeine Art Startverbot erlassen koennte, wo kaemen wir da hin? Die entspr. Leutchen sollte man mal wieder auf den Boden der Tatsachen (AIP) zurueck holen.

    Komischer Platz.....


    Chris

  • Ich fliege EDLO beim Treffen zum ersten mal an. Soweit ich gehört habe, werden an dem Samstag über 50 UL‘s erwartet. Selbstverständlich werden alle anfliegenden Kollegen mit hohem Verkehrsaufkommen rechnen. Ich hoffe es gibt am Platz ein entsprechendes Briefing um die Situation nicht noch unnötig zu erschweren. Wir wollen alle heile ankommen und einen schönen Abend haben. 

  • Ganz ehrlich: Wenn ich daran denke, dass da Segler in nicht geringer Zahl ohne Funk bei entspr. aktiver Piste durch die Motorplatzrunde nageln, wird mir echt komisch. Ein Todesfall bei einem Treffen reicht mir fuer den Rest meiner Tage. Dazu ein scheinbar ziemlich rauer und unkollegialer Umgangston... 

    Ich werde trotzdem kommen, aber wirklich wohl ist mir nicht. Ich vermisse jetzt schon das gemuetliche Hoexter.

    Chris

    PS: Haben die Segler wenigstens Flarm an Bord?

  • @Togo: Wenn du ein Funkgerät hast, das zwei Frequenzen abhören kann, dreh als zweite Frequenz die 124,750 MHz rein. Das ist die Segelflug-Frequenz.

    Was den Verkehr angeht: Oerlinghausen ist halt weltweit der zweitgrößte Segelflugplatz mit 25.000 Segelflug-Starts jede Saison. Die Wasserkuppe kann dagegen einpacken. ;-)

    Ansonsten ist bei uns üblicherweise die Piste 22 in Betrieb, hier mal der Anflug:

    Achte im Queranflug immer darauf vor dem ersten kleinen Höhenzug zu bleiben (wie in dem Video), weil es dahinter turbulent wird. Die Sandkuhle in dem Video zeigt deutlich den Punkt zum Eindrehen in den Endanflug. Bevor man in den Endanflug eindreht macht es Sinn mal nach rechts über die Schulter zu gucken, ob man da ein Segelflugzeug im Schlepptau hat. Wenn ja, dann nicht geradeaus weiter, weil man dann frontal in die andere Segelflug-Platzrunde reinfliegt sondern vollgas und nach links weg über den Höhenzug sobald es von der Flughöhe irgendwie geht.

    Und ja, wer richtig steil anfliegen kann ist bei uns klar im Vorteil. Wer auf einer abfallenden Bahn (also bergrunter) landen kann, auch. Ich slippe öfters auch mit Klappen auf 30° oder gar 50° den kompletten Endanflug runter, weil ich nicht ganz so eng über die Bäume gehen mag. :-)

    Ansonsten: Unsere Platzrunde ist wirklich riesig (14km lang). Da sind langsame ULs auch schonmal 15 Minuten nur in der Platzrunde unterwegs.

    Sollte das Wetter schlecht werden, könnte die Stromleitung im rechten Gegenanflug ein Problem werden. Wenn ihr weniger als 1400ft auf dem Höhenmesser habt wegen einer etwaigen Wolkendecke, landet besser in Bielefeld (EDLI, ist 5km weg), deren Stromleitung im Endanflug ist wenigstens voll beleuchtet.

    Was den Abflug angeht: Solange ihr auf der 22 starten könnt kein Problem, aber wenn ihr auf der 04 starten müßt, überladet eure Kisten bitte nicht zu extrem. Da braucht man wirklich Leistung. Also ein 80PS UL mit Festpropeller und 2 Personen schafft das, aber viel Reserve gibts nicht, wenn ihr erst 15m Höhenunterschied im Startlauf auf der Piste machen müßt und dann noch im Anfangssteigflug den Teuto hoch.

    Sieht so aus:
    --> https://www.airplane-pictures.net/photo/957597/d-mlfm-private-roland-aircraft-z-602/

    Die Bremsspuren vorne stammen von Runway Overruns der letzten Saison. Eine 182er Cessna ist gerade noch vorm Zaun zum stehen gekommen auf dem Taxiway. Von welchen Fliegern die anderen Bremsspuren stammen weiß ich nicht.

    Aber mit den ULs hat man bei uns die wenigsten Probleme bei dem Gelände. :-)

  • Das grenzt ja schon an Panikmache hier, übertreibt es mal nicht...

    Oerlinghausen ist kein kleiner verschlafener Provinzflugplatz. Die werden son Treffen schon verkraften...

    Ja - es gibt dort an guten Tagen reichlich Seglerverkehr, und getrennte Frequenzen. Da sollte man schon wachsam sein, und diese Situation ist sicher auch verbesserungswürdig - auch wenn ich mir den kompletten Platzverkehr incl. Seglern auf einer Frequenz nicht besser vorstelle...

    Ich fliege EDLO häufig an, und habe in den letzten fünf Jahren nicht eine kritische Situation erlebt. Lediglich der angesprochene Startleiter mit seinem Fähnchen ist manchmal echt schlecht auszumachen und man muss es überhaupt erstmal wissen. Der Tipp eines Segelfliegers: Wenn die Flächen des vordersten Seglers waagerecht gehalten werden, isses gleich soweit...Ist als erster Anhaltspunkt viel besser zu erkennen als das Männchen mit der Weste zwischen den zig anderen Leute die da im Startbereich rumlaufen.

  • onkelmuetze schrieb:
    Der Tipp eines Segelfliegers: Wenn die Flächen des vordersten Seglers waagerecht gehalten werden, isses gleich soweit...Ist als erster Anhaltspunkt viel besser zu erkennen als das Männchen mit der Weste zwischen den zig anderen Leute die da im Startbereich rumlaufen.
    Oder wenn die Cockpithaube des Segelfliegers geschlossen ist. Bei dem Wetter machen sie die nämlich als Letztes zu. Mit offener Haube starten die bestimmt nicht. ;-)

    Und ohne Segelflugverkehr: Wenn da jemand meldet, daß er gerade in den rechten Queranflug eindreht, hat man noch 90-120 Sekunden, bis das Motorflugzeug auch wirklich da ist. Der Queranflug ist ja 3km lang. Also obwohl jemand im Queranflug ist, kann man noch aufrollen und starten. Manche schaffen in der Zeit sogar noch zwei Starts (also wenn zwei Flieger am Rollhalt in der Schlange stehen).

  • ...ein wichtiger Punkt ist doch, dass es ein unkontrollierter Platz ist. Es gibt keinen Fluglotsen, der für alle Bewegungen verantwortlich/zuständig ist. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er tut.
    Wenn ein am Flugverkehr Beteiligter seine Absichten über Funk mitteilt, wissen alle anderen, die mithören, Bescheid und können entsprechend darauf reagieren.

    Auch der am Windenstart weiß Bescheid. Schließlich belöffelt er euch ja auch über Funk. Kann also nicht behaupten, dass er nicht gehört hat, dass ein Pilot seinen Start angekündigt hat.
    Es wäre ja auch ein Leichtes von ihm, über Funk mitzuteilen, dass ein Windenstart bevorsteht. Damit ist er der Erste und der Pilot am Rollhalt würde selbstverständlich warten.

    Wenn jemand über Funk übermittelt, dass er startet, habe ich noch nie gehört, dass dann plötzlich einer einwirft: "warte, jetzt bin ich erstmal dran...". Der hätte seine Absicht schon vorher mitteilen müssen. Anders wäre es, wenn der Andere plötzlich einwendet, dass da bereits ein Flieger beim Starten ist. Also bereits in Bewegung... das könnte man quasi schon als kritische Situation bezeichnen.

    Gegen jemanden, der mit Absicht kritische Situationen provoziert, sollte es rechtliche Möglichkeiten geben, solchen Unsinn zu beenden, wenn er nicht durch Gespräche zur Besserung bewegt werden kann.

    VG Andreas

    P.S. Es gibt hier im Forum auch eine Diskussion, über den Sinn oder Unsinn eines Flugleiters. Der Flugleiter ist nicht wirklich dazu da, einen Flug zu leiten. Genau wie der Spruch mit dem Zitronenfalter...

  • Hmm, also unterstellen wir mal das hat sich alles so zugetragen und die beiden "Fliegerkollegen" haben nicht schon eine Vorgeschichte, dann ist das Verhalten des Fähnchenschwingers minimum grob fahrlässig. Ein Flugzeug das in Bewegung ist, ist ein Fluggerät das am Luftverkehr teilnimmt. Ein Eingriff oder gar unberechtigt gegebene Anweisung, iszt ein schwerer Eingriff in den Luftverkehr und kann drastische Folgen für den guten Mann haben. Wir hatten mal jemanden der meinte einen Wildfliegenden Modellflieger die Fernsteuerung aus der Hand zu reissen. Das Modell ging wenige Meter neben Fussgängern zu Boden. Der Mann wurde zu 60 Tagessätzen verurteilt und vollem Schadensersatz da es, wie oben beschrieben , ein Eingriff in den Luftverkehr war, zu dem eben auch Modellflugzeuge gehören.

    Sollte also bei so einer Aktion einem Menschen etwas zustossen geht das straight Forward ans LBA, sowie die Staatsanwaltschaft da es ein Straftatbestand mit Körperverletzung, im schlimmsten Fall Todesfolge, sein kann. Ob Vorsatz oder nicht wäre dann am Gesprächsprotokoll festzumachen...Ich wäre da eher etwas umsichtiger an seiner Stelle und wenn ich sehe das da wer auf der Motorbahn steht, dann wartet man eben bis der abgehoben hat....Wo steht denn das ein Segler im Start Vorrang hat? Keine zwei Meinungen was eine Landung anbelangt. Die können halt nicht mehr hoch. Aber den Start kann ich beeinflussen.

    Das mit den zwei Frequenzen ist zudem töricht. Ich entnehme aber auch dem Thread hier das der Mann durchaus die Motorfrequenz abhört. Insofern wäre es grobe Fahrlässigkeit wenn er einen Segler rauslässt.

    Ich frage mich bei sowas immer ob diejenigen die sich so verhalten den Kopf nur zum Abdichten auf der Birne haben.....

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