Luftraumverletzung

Forum - Luftrecht
  • Hallo, ich habe mal eine allgemeine Frage:

    Wie verhält es sich, wenn man aus Versehen von unten in z.B. den Luftraum D eingeflogen ist, dies bemerkt hat und den Luftraum nach ein paar Minuten wieder verlassen hat. Dies alles ohne Transponder und ohne zu funken.

    1. Merkt die Flugsicherung das?

    2. Falls ja, verfolgt die Flugsicherung das, wenn weit und breit kein anderer Flieger in der Nähe war

    3. Falls ja: Welche Strafe droht?

    Vielen Dank

    &

    LG eundfv

  • Die Flugsicherung kann den Vorfall bemerken, wenn die Primär-Radar-Abdeckung im betroffenen Gebiet sehr gut ist.

    Wenn man aber kein S-Mode-Signal abstrahlt, weiß die Flugsicherung aber zunächst nicht, wer der Verursacher ist. Die Flugsicherung hat aber ggf. die Möglichkeit, den weiteren Flugweg mit Primär-Radar zu verfolgen und den Flugplatz festzustellen, auf dem der Verursacher landet. Wenn die Flugsicherung den Vorfall weiter verfolgen möchte, dann ruft sie nun sofort bei diesem Flugplatz an und fragt, wer gerade gelandet ist.

    Derartige Anrufe habe ich als Flugleiter schon zweimal erlebt.

  • Als erwachsener Person muß man es sagen können wenn man mal geirrt hat. Die Türmer(innen) werden dich nicht gleich abschiessen lassen, eben wenn sie könnten. Rufe mal an, sage "Ushuaia Tower, Delta Mike So Und So, bin unabsichtlich dort und dort geflogen mit soviel fuß, verlasse jetzt ihr Luftraum mit 500 Grad, Delta Mike So Und So".

    Wollst du besonders vorsichtig sein, so sagst du nicht "Delta Mike" sondern "Foxtrot Papa So und So", sprichst dabei sehr unklar aber mit kräftig rollender R.

  • csaba schrieb:
    Wollst du besonders vorsichtig sein, so sagst du nicht "Delta Mike" sondern "Foxtrot Papa So und So", sprichst dabei sehr unklar aber mit kräftig rollender R.
    Doll, Csaba, dann wärrn faj alle Blätz′ in gonz Frrrrankn abgeglabbert, des muss faj a net sein.
  • Hatten wir hier schon in  ähnlicher Form mit Luftraum C  :

    Erzengel schrieb:

    Hallo Flieger,

    alea iacta est. 500 Euro sind als Bußgeld festgelegt. Nach Zurücksenden des Anhörungsbogens hat mir der Entscheider die Gelegenheit gegeben, ihn telefonisch zu kontaktieren. Das empfand ich als faire Geste. Im Gespräch wurde mir nochmals erklärt, welcher Verstoß mir vorgeworfen wurde. Ich hatte Gelegenheit zu erklären, wie es zum Verstoß gekommen ist.  

    =================================================================================

    In der Praxis ist das so : wenn  Du nicht einen anderen gefährdet hast und sie keine Lust  auf den Papierkrieg haben dann geht der Kelch an Dir vorbei. 

    Sollten Sie das anders sehen kann man Dich entsprechend versuchen zu ermitteln. 

    Beim Einflug  einer zeitlichen ED- R ( z.B Staatsgäste)  geht das sogar bis zur seitlichen Hubschrauber Begleitung. Da wird es dann  teurer . 

    Die Antwort also, wie vom Rechtsanwalt immer: es kommt darauf an :) 

  • Oder Du machst es auf Kosakenart und tauchst nach dem Bemerken auf 20 Fuss ab wo sie selbst mit einem guten Primärradar Schwierigkeiten haben dürften Dich zu finden. Allerdings wird dann wahrscheinlich der Herr Müller aus Unteraugambichhausen Dein Kennzeichen sehen und melden weil er sich beim Hund ausführen auf grüner Flur gestört fühlt. Bliebe also eigentlich nur noch die Lösung der vom Cockpit zu bedienenden Wechselkennzeichen sollte dir das öfter passieren. :-))

    Und solltest Du Dich wirklich melden wollen dann rolle nicht nur die R, wegen der armen Franken, sondern lass auch noch die H weg, dann gehst Du vielleicht für einen blöden Franzosen durch und man lässt Dich seufzend und achselzuckend in Ruhe... 

    Gruss Stephan

  • Anschliessenden Tiefflug kann man probieren, hilft aber leider garnichts gegen Rueckverfolgung des Startortes, dann hat man den Piloten genauso bei den Eiern...


    Chris

  • Dann bleib nur noch die Lösung, besiedlungsfreie Landstriche mit unzureichender Primärradarsbdeckung zu suchen und dort nach italienischen UL-Flugregeln in max. 500 ft AGL zu fliegen ... ;-)

  • Hier oben spiele ich öfter mit der Bundeswehr. Die üben scheinbar ganz gerne mal mit einem ULer, der ohne Transponder unterwegs ist.

    Selbst die haben mit Ihrem Equipment ganz schöne Probleme, einen zu erfassen. Wenn man also zwischen die Windmühlen abtaucht, dann war es das mit der Radarverfolgung. Da wird man nicht auf 20 ft runtermüssen, denn bei 2 - 300 ist man schon vom Schirm verschwunden. Zumindest wenn man nicht gerade übern betreffenden Flugplatz rumhühnert.

  • Unter 500 ft AGL kommt man wahrscheinlich ohne Radar Kontakt mit einem Plastik UL bis Moskau. Das könnte bedeuten, wir ULer  werden für die Nato noch systemrelevant. Eine ganz neue Wichtigkeit das wir auch genügend UL Piloten haben.

    Was macht das schon wenn da mal einer für die nationale Sicherheit in Delta übt  :)   

    Noch nie Topgun gesehen ? :) 


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