Die Modellflieger unter euch haben vielleicht schon mitgekriegt, dass zur Zeit die Umsetzung der EASA-Verordnung bzgl. "Drone Operations" läuft, die den "Drohnen"flug regeln soll. Der auch in der Planlos-Presse so beliebte Begriff "Drohne" umfasst dabei aber nicht nur die Multikopter, mit denen Hinz&Kunz in letzter Zeit immer wieder die Negativschlagzeilen bereichern, sondern tatsächlich alles, was sich als Modell am Himmel tümmelt. Demnach drohen für den gesamten Modellflug extreme Einschränkungen wie eine Beschränkung der maximalen Flughöhe auf 100m GND oder zusätzliche Elektronik wie Transponder, Geo-Fencing und ähnliche hirnarkobatische Höchstleistungen, die dem gesamten Modellflug den Todesstoß versetzen würden.
Gleichzeitig schreien Amazon & Co immer lauter nach "ihrem" Stück vom (Luftraum)kuchen und fordern die Legalisierung ihrer Zustelldrohnen, die in Flughöhen von 100 - 400ft operieren und mit verschiedenem Schnickschnack ausgestattet sein sollen, um den Entscheidungsträgern vorzugaukeln, das wäre alles völlig unproblematisch und sicher realisierbar.
https://www.youtube.com/watch?tag=ulforum-21"aufrüsten" und schonmal den ersten Schleuderkurs zum Ausweichen von Drohnen absolvieren.
JaRa schrieb:Wenn die nur bis 400ft fliegen, gibt es glaub keine Probleme. Durch die An- und Abflugflugschneisen von Flugplaetzen duerfen die eh nicht bretzeln.
Das hätte auch weitreichende Folgen für die Privatfliegerei, die eh schon vielen ein Dorn im Auge ist. Dann darf Kollege Sonntagsflieger bald seine C-22 mit etlichen k€ in Form von Antikollisionselektronik "aufrüsten" und schonmal den ersten Schleuderkurs zum Ausweichen von Drohnen absolvieren.
Chris
Frag da mal die Gleitschirmfliegerfraktion und was sonst noch so an "Kleinkram" in dem Bereich fliegt.
Bei Start und Landung war ich schon öfer mal unter 400ft, ebenso bei Außenlandeübungen (und erst bei echten, bei denen ich mich in Zukunft tierisch darauf freuen werde, zusätzlich zu den banalen Außenlandevorbereitungen auch noch nach Transportspielzeug Ausschau halten zu müssen). Der Segelflieger im tiefen Anflug auf den Platz im letzten Streckenabschnitt wird sich ebenfalls freuen, ein paar Runden Slalom einbauen zu dürfen und als Folge 100m vor der Schwelle abzusaufen.
Mal doch nicht so schwarz. Eine Postzustellung per Drohne geht doch nicht einfach so zu Mütterchen Meyer an den Briefkasten. Dafür braucht es auch ein gewisses, sicheres Landefeld, ansonsten ist Kleingeschnetzeltes vorprogrammiert.
Eine Apotheke auf einer der ostfriesischen Inseln wurde eine Zeit lang per Drohne beliefert. Mittlerweile hat man das wohl aus sonstigen Gründen eingestellt.
Es gibt sicherlich ungünstig gelegene Orte, wo ein derartiger Einsatz durchaus Sinn macht, aber wir sind noch weit davon entfernt, dass wir kleine, umzäunte, sichere Landeflächen vor unseren Häusern einrichten müssen.
JaRa schrieb:Nun, ich koennte mir vorstellen, dass gewissen Leute die nicht nur aus Spass, sondern aus ganz handfesten Gruenden runterholen, einfach um an das Paket mit potentiell wertvollem Inhalt zu kommen. :)
einen Spaß aus dem Abschießen von Drohnen
Chris
Dann bekommt meine 1:6 FW-190 endlich wieder Futter.
Das wäre doch was? Mittels FPV dürfte das sogar richtig Spaß machen.
Ballerspiel mal anders.
Das Neueste sind ja die Vorstellungen von Herrn Dobrindt, der jetzt die Copter Flüge neu regeln möchte.
Drohnen sollen zukünftig registrier werden, um den Eigentümer immer feststellen zu können. Drohnen Flüge in Wohngebieten über Bundesstr. Eisenbahnlinien, Unglücksorten Einsatzgebiete der Polizei oder über Industriegeländen werden verboten.
Für den Betrieb sind künftig luftrechtliche Kennrnisse vorgeschrieben.
Alle gewerblichen und privaten copter ab 0,5Kg - bisher 5Kg, sollen künftig Kenzeichnungspflichtig sein.
Für gewerbliche Benutzer gibt es künftig einen Copter Führerschein mit Prüfung! Diese Lizenz wird durch das Fuftfahr-Bundesamt erteilt.
Jetzt kommts: Die Nutzung für private Drohnen, wird eine Einsatz über 100 Meter und außerhalb der Sichweite verboten.
Das wird den Drohnen Verkauf oder die Nutzung enorm einschränken. Zumindest für die, vor denen wir über den Wolken oder in Platzrunde Angst haben müssten.
Mal sehn, ob Borindt damit durch kommt.
Die Lieferdrohnen der Industrie, wenn die Wirklichkeit werden sollten, sind, denke ich mit Antikollisionssoftware ausgestattet sein müssen und uns und den Kampffliegern im Tiefflug ausweichen können. Anders kann das nicht funktionieren.
Sylvester
Es geht leider nicht nur um die "Copter"-Flüge.
Ich bin kein Freund davon, den seriösen Hobby-Copter-Piloten unnötige Einschränkungen aufzubrummen, nur wo will man die Grenze ziehen? Fakt ist, dass der Multikopter-Boom durch die Konsumgeilheit der Industrie, die Dinger als idiotensicher an jeden Deppen zu verkaufen, zu vielen negativen Schlagzeilen innerhalb kurzer Zeit geführt hat. Immer wieder Beschwerden, dass sich Leute (berechtigt) durch die Dinger ausspioniert oder belästigt fühlen, Gaffer die mit ihrem Spielzeug Rettungseinsätze behindern, Flughafenverkehr gefährden und auch noch so unbeschränkt ignorant sind, ihre Videos stolz im Netz zur Schau zu stellen. Jede Menge Ärger, weil da Leute rangelassen werden, die von der Technik und erst recht vom Fliegen so viel Ahnung haben wie der Papst von der Moderne. Fällt ein Motor bei nem Quad aus, dann war′s das - nix Abgleiten wie bei ner Fläche oder Autorotation wie beim Heli.
Solche Schlagzeilen ziehen den gesamten Hobby-Modellflug mit in den Dreck und sowas ist für die Paragraphendichter ein guter Vorwand für einen Gesetzesentwurf, der den Luftraum für den Kommerz freiräumt.
Und die von Amazon vorgeschlagene Antikollisionssoftware funktioniert nur aktiv, d.h. alle anderen Flugzeuge müssen auch mit xpdr, ads-b o.ä. nachgerüstet werden. Wenn die ein narrensicheres rein optisches System hätten, das eigenständig erkennt und ausweicht, wäre das noch das geringere Übel, aber da denkt keiner dran.
Cool bleiben und Ruhe bewahren. Die Modellflugverbände sind bereits aktiv und haben bereits Beschwerde eingelegt.
Zudem haben Firme wie DJII bereits seid langem in Ihren Drohen eine "No Fly Zone" in der Firmware verankert. Diese verhindert den Start in einer Kontrollzone bzw. limitiert die Flughöhe automatisch. Solche Firmen gehen bereits eigenverantwortlich mit dem Thema um. Das ist gut und der Dampfplauderer Dobrindt weis sowas nur nicht.
Ich bin grundsätzlich für ein Verbot dieser ganzen Chinakracher Copter. Da wird wirklich ne Menge unverantwortliches Zeug produziert.
Ansonsten soll mir einer zudem erst mal sagen wie ich ohne geeignetes Messinstrument vom Boden aus 100m mit einem Motorflugmodell "abschätzen" soll.
In meiner aktiven Jet Flieger Zeit habe ich mal nen Looping geflogen und wir hatten einen GPS Logger an Bord. Wir haben danach alle mal geschätzt wie hoch der Scheitelpunkt des Loopings war. Die Schätzungen gingen von 120 - 250 m.
Der GPS logger hat dann 430 ausgespuckt! GS war dann im Abschwung 395 km/h
Das sind Bruchteile von Sekunden und mal ernsthaft, wer will das überwachen und mit welchen Massnahmen?
Das ist Dobrindt′s Gehirngeschwür und populistisches Gelaber. Genau wie seine Maut. Der Typ ist für mich der klassische Walldorfschulen Pennäler der einfach nur Aufmerksamkeit heischen will.
P.S. Sollte mir dann mal so ne Amazon Drohne bei uns am Modellflugplatz in die Quere kommen mit meinem Modell, wird sie kurzerhand vom Himmel geholt und Amazon zahlt mir meinen Schaden.
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