Low Approach auf unkontrollierten Plätzen

Forum - Luftrecht
  • Der Geiz war sogar so groß, dass Feuerlöschbeauftragte/Flugleiter angewiesen wurden Überflüge mit halben Strichen in der Landekladde zu vermerken.
    Tja, jetzt mache ich mich mal unbeliebt: Solange es Landegebühren gibt*, finde ich daran nichts Anrüchiges. Die Infrastruktur wird genutzt. Also muss man sie auch bezahlen. Übrigens machen es immer mehr IFR-Flugplätze bei IFR-Anflügen ohne Landung genauso. Aber ich bin der erste, der zugibt, dass man das auch anders sehen kann.

    * Landegebühren wären abschaffbar, wenn es den FL nicht gäbe - das beweisen die Beispiele aus dem Ausland. Man bedenke: 15 Prozent der Mitleser ist der FL das Geld wert, siehe Umfrage. Tja...
  • Landegebühren wären abschaffbar, wenn es den FL nicht gäbe
    Die Kalkulation auf größeren Plätzen sieht da aber natürlich ganz anders aus wenn zusätzlich noch Feuerwehrleute, Wach- und Schliesspersonal, die Dame am Empfang etc. auf größeren Plätzen hinzu kommen. Und nein Unbeliebt machst Du Dich nicht, da sehe ich ein, weil ich da auch einen gewissen Service und Gegenwert sehe.

    Problematisch finde ich die kleineren Plätze, wo überspitzt gesagt "für eine gemähte Wiese" die gleichen Landegebühren abkassiert werden wie bei größeren wie z.B. Dortmund, Paderborn oder Kassel/Calden. Da passt was nicht... ich bin mir nur noch nicht so sicher in welche Richtung: Sind die Kleinen teuer oder die Großen zu günstig... aber gewisse Fragen sollte man nicht weiter vertiefen schätze ich...


     
  • Die Geiz ist geil Mentalität ist leider auch bei Piloten verbreitet. 5€ für eine Landung auf gepflegten Platz wo womöglich noch pc-met geboten wird können oder wollen sich meistens die nicht leisten die in jeder Ecke noch ein ipad hängen haben zum backup vom backup und an jeder Flügelspitze ne goprpo Kamera.
    Deswegen hab ich das Thema Geld mit reingebracht, nicht weil mir die Landegebühren sauer aufstossen mein lieber Stephan 2.
    Ja und es gibt sie wirklich , die Kollegen die die Räder nicht auf den Bodenl assen um da was zu sparen.
    Oder das Fliegermagazin umsonst in einer Zahnpraxis lesen um das Abo zu sparen;-)
  • Die Geiz ist geil Mentalität ist leider auch bei Piloten verbreitet. 5€ für eine Landung auf gepflegten Platz wo womöglich noch pc-met geboten wird können oder wollen sich meistens die nicht leisten die in jeder Ecke noch ein ipad hängen haben zum backup vom backup und an jeder Flügelspitze ne goprpo Kamera.
    Bin da voll und ganz bei Dir (ehrlich gemeint) und könnte da Lieder von singen...
  • Ich will die Diskussion nicht erneut befeuern, aber ich habe bisher meine Landegebühren immer gerne bezahlt.
  • Also so ganz Ehrlich, als ich letztes Jahr um diese Zeit in Deutschland fliegerisch unterwegs war (Gastflugregelung, nochmals Danke an Frau Wichmann vom DULV für diese unkomplizierte Handhabung) hatte mich die Höhe der Landegebühren teilweise schon etwas überrascht, aber vermutlich bin ich da von Thailand einfach verwöhnt (allerdings gibt es bei uns auch keinen Feuerlöchbeauftragten).

    6,50 Euro bzw. 8 Euro könnten mich auch etwas ins grübeln bringen ob ich nicht zumindest einen Teil der Landeübungen als Low Approach mache.

    Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn ich mal 6 Wochen nicht geflogen bin, dann gibt es hier bei mir erst mal ein paar( und nicht nur 2)  Touch and Go's in den verschiedensten Varianten bevor es richtig los geht.

    Nebenbei bemerkt mag ich es auch hin und wieder nur ganz knapp über der Grasnarbe entlang zu ziehen ohne sie zu berühren. 

    Just my 2 Cents

    Viele Grüße

    Toto


     
  • 6,50 Euro bzw. 8 Euro könnten mich auch etwas ins grübeln bringen ob ich nicht zumindest einen Teil der Landeübungen als Low Approach mache.
    Wäre ich Flugplatzbetreiber, würde ich für Lfz im Platzrundenbetrieb nur jede dritte Landung berechnen (Bad Pyrmont macht das z.B.). Weiter könnte man noch über eine Landeflatrate nachdenken (z.B. im 10er-Pack oder gar als Tagespauschale pro Schüler oder Kennung). Darüber hinaus würde ich tankende Piloten (ab einer bestimmten Summe, gestaffelt nach MTOW) frei landen lassen. So etwas würde sich sicherlich schnell rumsprechen.

    Kurz Off-Topic:
    Das Problem vieler Plätze ist meines Erachtens nach hauptsächlich die "Vereinsmeierei". Ich glaube man könnte zum Thema "Vereine vs. Fortschritt" (insbes. in der Fliegerei) eine ganze Doktorarbeit schreiben. Die Vereinskonzepte und -strukturen sind nicht mehr zeitgemäß, die Dienstwege und Reaktionszeiten zu lang, Service gibt es kaum (vor allem Deutsche sind hinsichtlich dessen sehr verwöhnt und erwarten teilweise Unmögliches für geringste Beträge). Der eine sagt das, der andere das. Alle wollen den Hut auf haben, niemand trägt ihn jedoch auf dem Kopf. Ich kann zumindest sehr gut (!) verstehen, warum so manch ein Verein Schwierigkeiten hat, Nachwuchs zu generieren. Meistens sind das die Vereine ohne GF. Konzepte wie z.B. Nutzergemeinschaften oder Gruppenrabatte an kommerziellen Flugschulen sind für den Schüler und/oder Piloten m.E. wesentlich attraktiver als es die Angebote der Vereine sind. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    EDIT:
    Um nochmal kurz auf die Landegebühren der Flugplätze zurückzukommen. Ich habe vor kurzem mit einigen Schülern auch Platzrunden in Damme gedreht. Da kostet eine Landung (Schulung) nur 2,50 Euro. Mehr als fair. Es muss nicht kostenlos sein. Zumindest nicht so lange Flugleiter Pflicht sind. Aber man sollte umdenken. Viele Plätze stellen mittlerweile auch Treuekarten aus. Nice to have. Aber welcher Pilot fliegt in einer Saison 10 Mal den gleichen Platz an, um dort das 11. Mal kostenlos zu landen?
  • Das Problem vieler Plätze ist meines Erachtens nach hauptsächlich die "Vereinsmeierei".
    Meine Erfahrungen mit Vereinen ist eher eine andere. Bisher habe ich eher auf privat betriebenen Sonderlandeplätzen oder von Gesellschaften betriebenen Flugplätzen eine gewisse Starrheit und Sturheit kennenlernen dürfen. Vereinsmeierei hin oder her, wenn man mit den "richtigen" Leuten redet, kann man auch viel erreichen. Da können für Flugschulen zum Beispiel Sonderkonditionen bei Landegebühren oder auch Betriebszeiten vereinbart werden. Letztgenannter Punkt ist gerade im Sommer praktisch wenn das 08:00-20:00 Uhr Betriebszeitenkorsett doof ist, wenn man schon früh ab 04:30 Uhr raus will oder den Sundowner bis 22:30 Uhr geniessen will.

    Back to Topic: Schade dass der Begriff "Low Approach" bei RP & Co offenbar so eine negative Bedeutung erhalten hat. 
  • Mal was ganz anderes: ist euch schon aufgefallen dass die Diskussion sachlich und ohne persönliche Diffamierungen abgelaufen ist?
    Das könnte man doch beibehalten oder?
  • Dass es hier inzwischen besser laeuft, liegt einerseits sicher am Wetter :) und andererseits an der Abwesenheit gewisser Leute...


    Chris
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