Mal eine Frage in die Runde hier. Wie denkt Ihr über Low-Approaches in Landekonfiguration, also explizit nicht nicht mit 240 Sachen in Milimeterhöhe über die Piste. Kein Schulungsflug sondern nur für sich zum Üben ohne dabei zu landen. Mir ist ein Fall zu Ohren gekommen, wo ein Flugleiter einen Kollegen dieses untersagt hat und deswegen beim RP in Schwierigkeiten gebracht hat (mal davon abgesehen, dass dieser eh nicht in den fliegenden Verkehr eingreifen sollte, aber andere Baustelle).
Ohne Befürchtungen haben zu müssen geht das wohl nur auf Plätzen mit Rufzeichen "Turm". Da bekommt man Freigaben. Der "normale" Türmer am Info-Platz darf das nicht freigeben. Er überschreitet vermutlich aber auch im Falle eines Verbots nicht einmal seine Befugnisse. Rechtlich ist das evtl. unerlaubtes Unterschreiten der Mindesthöhe. Selbst eine wohlwollende "Freigabe" wird daran vermutlich nichts ändern. Ebenso das Ausführen in Landekonfiguration etc. nicht. In dem von Dir geschilderten Fall hört es sich so an, als ob das nicht einmal die Zustimmung des Türmers gefunden hat und trotzdem durchgeführt wurde. Das wäre unklug, weil der Türmer sich dann nicht Ernst genommen fühlt, und mit einer Anzeige reagiert.
Ich persönlich finde an einem Low Approach am Infoplatz nichts Schlimmes oder Gefährliches. Man sollte das allerdings nur im Einklang mit Info machen. Man kann es natürlich auch als Landung anmelden und dann durchstarten. Da kann wohl keiner was dagegen sagen.
Da sagt man einfach da war ein Feldhamster auf der Piste. Schon erlaubt.
Eure genauen rechtlichen Bedingungen in D kenne ich nicht, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich meinen LowApproach anmelden würde.
Wenn so etwas nicht erlaubt ist, dann wäre dort hinten gaanz am Ende ebenfalls ein Kanninchen über die Bahn gehoppelt, was mich evtl. das Bugrad und den Prop hätte kosten können.
Ansonsten finde ich so etwas absolut wichtig um z.b. Short-Landings mit Mindestgeschwindigkeit zu trainieren.
@hips: Jepp ich vermute, dass es genauso gewesen war: Türmer passt die Nase nicht, low-Approach angekündigt, Diskussion am Funk, trotzdem gemacht. Türmer ruft erbost RP an....
Im Schulungsflug liegt eine pauschale Ausnahmegenehmigung vor daher sehe ich da keine Bedenken, bei Turm ist man auch safe, aber ich persönlich empfinde es aber höhst fragwürdig, dass nach Lizenzerhalt nicht mehr - zumindest nicht mehr offiziell - auf unkontrollierten Plätzen trainiert werden darf.
Heisst es demnächst bei 3x abgebrochenen Landeanflügen, der hat Low-Approaches gemacht? Mir ist es lieber wenn jemand vernünftige Landeanflüge trainiert gerade bei neu erworbenen Fliegern, als dass er dann irgendwann bei Motorproblemen vor der Schwelle in den Grund kracht. Und ich kenne einige, denen sind die 60-70 EUR (je nach Platz) für 10x Landeanflüge üben der Grund dieses nicht zu üben.
Wohlgemerkt! Wir reden immer von Anflügen in Landekonfig... keine Showeinlagen!
Sowohl in SERA als auch in den DV von SERA habe ich nichts gefunden. Im Gegenteil in NfL 1 251/14 existiert extra eine Sprechgruppe für "low-approach". Hat jemand mehr Quellen?
also mir ist lieber jemand macht fünf Anflüge und eine heile Landung, als eine missglückte Landung mit nem crash.
Der Pilot entscheidet doch wann er warum die Sicherheitsmindeshöhe unterschreitet.
Natürliche keine Showeinlagen ;-)
Moin,
als ich damals mit meiner Postkutsche landen üben wollte, bin ich auf einen netten Platz geflogen, dort gelandet, mit dem Türmer vernünftig geredet und Er ließ mich üben bis zum abwinken, anschließend gabs was in die Vereinskasse und alle waren zufrieden. Ich hätte allerdings nicht geübt wenn dort Verkehr gewesen und ich evtl. jemanden in die Quere gekommen wäre.
Stefan
Hallo Teejay,
genau wie "Toto" kann ich keinerlei Anmerkung zu der rechtlichen Situation diesbezüglich in Deutschland machen, jedoch halte ich solche Übungen grundsätzlich für absolut gut. Ob es nun "touch & go" ist, oder eben der gleiche Anflug ohne "touch".
Das schult das Auge in Punkto Schwelle / moeglicher Aufsetzpunkt / Eigenheiten des Platzes wie Windverhaeltnisse, etc. Ausserdem macht Langsamflug doch einfach Spass. Des weiteren könnte es auch als "Abbruch einer Landung" betrachtet werden. Gerade das Beschleunigen bei untersetzten Motoren wie dem Rotax bietet schön viel Drehmomentversatz. Das gilt es auch ordentlich im Griff zu haben.
Wenn hier bei uns ein Platz unkontrolliert ist, dann gilt das wortwörtlich - da gibt es niemanden. In sofern ist es hier Standard sich spätestens 5nm ausserhalb zum Überflug zu melden. Der Überflug selbst - natürlich mit nochmaliger Ankündigung - passiert bevorzugt in Landekonfiguration und etwas seitlich von der Landebahn versetzt, so sieht man jedes notwendige Detail vor der späteren Landung und hat sich von der Tauglichkeit der Piste überzeugt. Kleinigkeiten die da rumliegen könnten, sieht man eben nicht aus der "Patternhoehe".
Beste Gruesse aus den Tropen in die deutsche Hitze,
Laotse
Eigentlich eine Frage für Thomas Borchert. bb hei
Jepp ich vermute, dass es genauso gewesen war: Türmer passt die Nase nicht,
Oder ihm passte nicht, dass auf diesem Wege keine Landegebuehren kassiert werden...