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Forum - Luftrecht
  • Fazit: Flug nach Helgoland mit UL darf rechtlich nicht durchgeführt werden?

    Du siehst, so einfach ist die Sache nicht.

    Gruß

    Eric

    Fazit leider falsch, dafür gibts Schwimmwesten.
    bb
    hei
  • triple-delta schrieb:
    Fazit: Flug nach Helgoland mit UL darf rechtlich nicht durchgeführt werden?

    Du siehst, so einfach ist die Sache nicht.

    Gruß

    Eric

    Fazit leider falsch, dafür gibts Schwimmwesten.
    bb
    hei

    So so, die Schwimmwesten garantieren also eine sichere Außenlandung im Winter? Was heißt dabei sicher? Wie viele Minuten nach dem Ditching muss ich noch leben, damit die Aussenlandung als sicher gilt?

    Gruß

    Eric

  • Wenn das im Handbuch so drin steht, stellt sich ja die Frage, wie weit das nun "rechtlich bindend" ist. Das Handbuch ist ja keine LuftVO. Und natürlich sichert sich der Hersteller auf diese Weise ab. Gibt es denn einen Gesetzestext mit dieser Aussage: "...planen Sie Ihren Flug so, dass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, eine sichere Außenlandung durchzuführen."?

    Die juristische Betrachtung des "Fluges über geschlossener Wolkendecke" ist im Oktober 2012 in diesem Forum weitgehend abgegrast worden.

    Für mich gilt immer noch: Machen darfst du alles, soweit folgende zwei Punkte zu 100% erfüllt sind:

    1. Du darfst dich nicht erwischen lassen (und sollst niemanden unnötig nerven usw. ->siehe Nachbarthema)
    2. es darf dir und anderen nichts passieren.

    Nur der Punkt Nr. 2 macht mich hier, nach den Schilderungen über reihenweise Rotax-Ausfälle, sehr nachdenklich. Egal, ob über den Wolken oder über offenem Meer.

    Rüdiger

  • rlippok schrieb:

    ...

    Die juristische Betrachtung des "Fluges über geschlossener Wolkendecke" ist im Oktober 2012 in diesem Forum weitgehend abgegrast worden.

    ...

    Das hast Du treffend formuliert. Abgegrast! Aber leider nicht geklärt, zumindest nicht für mich. Kann denn keiner mal ein eindeutiges Statement, bestenfalls sogar belegt, abgeben?

    Gruß

    Eric
  • ???  Was soll man daran noch genauer erklären???
  • Eric schrieb:Das hast Du treffend formuliert. Abgegrast! Aber leider nicht geklärt, zumindest nicht für mich. Kann denn keiner mal ein eindeutiges Statement, bestenfalls sogar belegt, abgeben?

    Gruß

    Eric


    Tja, da bist du genau an die Grenzen dieses Forums gestossen. Mehr ist hier nicht zu erwarten.

    Schönen Tag noch,

    Rüdiger

  • Die rechtliche Situation ist die eine Seite. Relevanter ist aber z.B. die zeitliche Entwicklung der Wolken, über die du fliegen willst. Wer sich also nicht absolut sicher ist, anhand metereologischer Informationen und Erfahrung, das sich nichts unter einem plötzlich zuzieht, der sollte es lieber lassen, grenzwertig über Wolken zu fliegen. ("Uups, das waren doch noch eben Wolkenlücken, wo sind die denn jetzt?")  Wie sagte mein Fluglehrer immer: "Niemals ein (vermeidbares) Risiko eingehen."  Happy landings!
  • Cirrus schrieb:
    Die rechtliche Situation ist die eine Seite. Relevanter ist aber z.B. die zeitliche Entwicklung der Wolken, über die du fliegen willst. Wer sich also nicht absolut sicher ist, anhand metereologischer Informationen und Erfahrung, dass sich nichts unter einem plötzlich zuzieht, der sollte es lieber lassen, grenzwertig über Wolken zu fliegen. ("Uups, das waren doch noch eben Wolkenlücken, wo sind die denn jetzt?")  Wie sagte mein Fluglehrer immer: "Niemals ein (vermeidbares) Risiko eingehen."  Happy landings!
    100 % einverstanden! Zudem steht in meinem Rotax-Betriebshandbuch*:

    "... Dieser Motor ist kein zertifizierter (homologierter) Flugmotor. Er ist nicht nach den Normen der Luftfahrt auf Sicherheit und Lebensdauer getestet. Er ist für die Verwendung in nicht zulassungspflichtigen Experimental- Flugzeugen oder für Fahrzeuge vorgesehen, bei denen ein Motor-Stop die Sicherheit nicht gefährdet. ..."

    und (vermutlich genau deshalb):

    "... Dieser Motor kann aufgrund seiner Konstruktion plötzlich ausfallen! Derartige Motorausfälle können zu einer Notlandung führen und somit ernsthafte körperliche Verletzungen oder den Tod verursachen. ...."

    Ob diese Hinweise gegenüber einem zertifizerten Motor "Sinn" machen oder nicht und ob zertifizierte Motoren wirklich "sicherer" sind als unzertifizierte Modelle, sei dahingestellt .... aber im Schadenfall könnte eine Versicherung oder ein Richter sich halt schon an diesen sehr klaren Sätzen orientieren.

    Gruss Dick

    * und wahrscheinlich auch in den meisten anderen, wenn′s um UL-Motoren geht.
  • Vielen Dank für Eure Gedanken.

    Ich ziehe für mich folgende Conclusio:

    Ich werde nicht über den Wolken fliegen, wenn ich nicht jederzeit und sofort die Möglichkeit habe, durch ein ausreichend großes Loch wieder unter die Wolkendecke zu sinken. Ob der Gesetzgeber das so bestimmt hat oder nicht lasse ich mal dahingestellt.

    Ob ich jemals mit dem UL über große Strecken Wasser fliegen werde, ohne in dem für mein UL bestimmten Gleitwinkel festes Land erreichen zu können, sollte der Motor ausfallen (Thema Helgoland), werde ich von mehreren Parametern abhängig machen, wenn es einmal so weit ist.

    Nochmals vielen Dank.

    Eric

  • Hallo Eric,

    > Ich ziehe für mich folgende Conclusio:

    > Ich werde nicht über den
    Wolken fliegen, wenn ich nicht jederzeit und
    > sofort die Möglichkeit
    habe, durch ein ausreichend großes Loch wieder
    > unter die Wolkendecke zu
    sinken.

    Perfekte Schlussfolgerung aus den Besonderheiten beim UL-Fliegen!

    Denn auch bei Motorausfall *muss* ich jederzeit VMC bleiben können, sonst
    war mein "Flugweg" nicht regelkonform geplant - das ist schon alles  :))


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