Weisungen der Flugleitung

Forum - Luftrecht
  • Hinter nachfolgender Adresse sind ein paar Informationen zu Rechten und Pflichten von Flugleitern zusammengefasst:
    http://www.lbv.brandenburg.de/dateien/luftfahrt/Kompendium_Flugleiterfortbildung_Stand_2012.pdf

    Zur Diskussion hier könnte insbesondere der Inhalt der Folie 10ff interessant sein.
  • @GoKarli: :-)

    Bleibt doch im Grunde nur zu hoffen, dass die Flugleiterin SELBST drauf kommt, was für einen Blödsinn sie da vezapft. ...Aber dabei kann man ihr ja ein bischen helfen.

  • Hallo Eric!

    Tue ich ungern, aber da muss ich Dir widersprechen, Carlson.

    An unserem Platz vertritt der Flugleiter die Interessen des Vorstands des Vereins. Und solange Du am Boden bist, kann der Vorstand, und damit der Flugleiter, das Hausrecht ausüben. Wem das nicht passt, darf auf fremden Plätzen nicht landen.

    Ja sicher, ist auch gut so und das widerspricht ja nicht dem was ich sagte. Natürlich darf er das Hausrecht ausüben und Weisungen zu Verhalten auf "Seinem" Gelände erteilen. Aber, er darf dir nicht sagen, wie du zu starten hast und schon gar nicht darf er dir Anweisungen geben, die Dich und/oder dein Flugzeug gefährden (so wie im Startertread geschrieben). Tut er das dennoch und läßt nicht davon ab, dann würde ich in letzter Konsequenz meinen Flieger erst mal stehen lassen und das mit ihm ausdiskutieren. Das Hausrecht darf nicht dazu missbraucht werden, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Hab ich aber auch noch nicht erlebt. Klar, ich sollte schon mal "ins hohe Gras" mal abstellen oder ähnliche Kleinigkeiten. Hat sich aber bei einem Gespräch schnell geklärt.
    Grundsätzlich muß der Platzhalter die Betriebsflächen entsprechend in Ordnung halten. Wenn auf dem befestigten Taxiway Steine liegen, die den Prop zerhauen, ist die Sache klar. Auf einem unbefestigten Platz, ohne vorgegebene Rollwege sieht das schon nicht mehr so ganz eindeutig aus. Auch auf einer Graspiste als Startbahn dürfen keine Maulwürfe ihr Unwesen treiben etc. das ist klar. Da muß ich mich drauf verlassen können, nicht aber, wenn ich irgendwo rolle, was nicht explizit zum Starten, Landen und Rollen beschrieben ist. "Verknicke" ich mir da was, bin ich selber schuld, weil, ich hab da ja nix zum suchen. Gleiches Gilt natürlich auch bei Flächen, die mit weißem X gekennzeichnet sind.
    Liegt im Signalfeld das Rote Feld mit gelben Strich, zahlt ganz sicher keine Versicherung mehr, so meine leidliche Erfahrung.
  • Carlson schrieb:
     Aber, er darf dir nicht sagen, wie du zu starten hast ...

    Das ist natürlich ein Irrtum!


    Michael

  • Es wäre ja geradezu grotesk, wenn man wegen des Befolgens von solchen Roll- oder Startanweisungen ( wie gesagt, diese werden im Rahmen der Betriebssicherungspflicht des Platzhalters erteilt und dienen nicht der eigentlichen Verkehrslenkung ) einen Schaden davon trüge und dann auch noch auf den Kosten sitzen bliebe.
    Ja Michael, genau das hab ich auch gedacht und war mir zu 100% sicher, genau wie du sagst: Aber Ich darf dir versichern, ich habe im vergangenem Jahr zwei Schäden am Flieger gehabt, die mir niemand erstattet hat! Da war juristisch nix zu machen und das waren keine Anfänger! Fazit: Ich lass mir nix mehr von irgend wem erzählen, wo ich hinzurollen hab, wenn ich schon sehe, dass das für mich oder den Flieger nur "schief" gehen kann.
    Sicher macht es Sinn, den Startlauf so lang wie möglich zu halten (nix ist unnützer als die Bahn hinter mir), aber doch bitte nicht, wenn das Maulwurfhügel sind und ich nur die Hälfte der vorhandenen Piste zum starten benötige. Ich will ja fliegen und mich nicht im Anschluss darüber streiten, wer denn nun den absehbaren Schaden zu bezahlen hat. Da schalte ich dann doch gerne lieber den Kopf ein. Da hilft die "Richtige Papierlage" erstmal garnix. Ich hab mein Lehrgeld gezahlt. Das hätte ich gern "Vertankt"...
  • FlyingDentist schrieb:

    smt schrieb:
    rund 750 Meter - in einer Cirrus SR 20 an einem heissen Tag kann das ganz schön knapp werden

    30°C, ebene befestigte Piste, Druckhöhe quasi SL,  0 Wind  =>  490 m Startrollstrecke bzw. 695 m 50 ft Hindernis. Knapp ist anders!

    Können wir gerne mal ausprobieren. Ich sag Dir, 490 Meter reichen definitiv nicht - ich weiss, steht so im Betriebshandbuch - hilft ja aber alles nichts, wenn Du nach 500 Meter noch nicht mal die Abhebegeschwindigkeit erreicht hast. ;-)

    Sascha
  • Carlson schrieb:
    Aber Ich darf dir versichern, ich habe im vergangenem Jahr zwei Schäden am Flieger gehabt, die mir niemand erstattet hat!

    Das tut mir natürlich sehr leid.


    Aber vielleicht diskutiert man diese Flugleiterbefugnisse etwa abstrakter. Und natürlich sollte man davon ausgehen dürfen, dass ein Flugleiter auch weiß was er tut.
    Das scheint ja bei Dir und auch in Ummern nicht so der Fall gewesen zu sein. Es ist auch klar, dass man dann nicht wissentlich und sehenden Auges in sein "Verderben" rollen soll und sich dann natürlich über solche Weisungen hinwegsetzt. Nur allein weisungsberechtigt wäre ein Flugleiter dafür.


    Michael


    smt schrieb:
    wenn Du nach 500 Meter noch nicht mal die Abhebegeschwindigkeit erreicht hast

    Schon blöd das, Du hast die Erfahrung! Sollte eine Cirrus nicht mehr mein Traumflieger sein???

  • smt schrieb:
    wenn Du nach 500 Meter noch nicht mal die Abhebegeschwindigkeit erreicht hast

    Schon blöd das, Du hast die Erfahrung! Sollte eine Cirrus nicht mehr mein Traumflieger sein???

    Doch, sie ist (m)ein absoluter Traumflieger - aber leider erst, wenn Sie mal in der Luft ist. Die SR20 ist halt leider etwas schwach motorisiert und braucht echt ne ewige Startstrecke. Und auch sonst steigt sie nicht so besonders. Da war die CTSW davor schon was ganz anderes.
    Aber wenn man mal die Reiseflughöhe erreicht hat ist es ein Traum - schnell, einigermassen sparsam (für Echo Verhältnisse), grosser,beqeuemer Innenraum, tolle Instrumentierung, Rettungssystem, usw. usw.

    Aber wenn man es einem finanziell egal ist: Immer zur SR22 greifen. Die hat halt einfach einen richtig kräftigen Motor unter der Haube, mit dem man auch überall, wo man runtergekommen ist, auch wieder rauskommt ;-)

    Sascha

    P.S. Versuche ja dieses Jahr zum Treffen zu kommen, darfst dann gerne mal mitfliegen, wenn Du willst.
  • smt schrieb:
    Können wir gerne mal ausprobieren. Ich sag Dir, 490 Meter reichen definitiv nicht - ich weiss, steht so im Betriebshandbuch - hilft ja aber alles nichts, wenn Du nach 500 Meter noch nicht mal die Abhebegeschwindigkeit erreicht hast. ;-)

    Sascha
    Na das lässt mich doch sehr stauen!
    
>1000h/SR20 lassen mich feststellen: Würden diese performance Daten für Dich und Deinen Flieger für alle SR 20 zutreffen, dann stünde ich noch auf Helgoland oder klebte in der dortigen Düne. Man muss ja nicht mit 3000lbs starten.

    In Hannover  käme ich nie auf die Idee eine längere rwy zu requesten, warum? Natürlich funktionieren die Werte, die FD vorgerechnet hat, auch mit max Beladung auf jeder Bahn in Hannover, auch ohne Wind.
    Der Flieger tut sich schwer auf ungemähten Graspisten, weil seine Schuhe nicht als Rasenmäher ausgelegt sind. Aber auf hartem Belag surrt er los wie Schmitz Katze.
    Natürlich sind die SR22 und die 22-Turbo bulliger, wie jedes stärker motorisierte Teil, nach oben offen, in  Leistung und im Preis.
    Aber trotzdem tut die SR20 das, was in ihrem Stammbuch steht, zumindest meine und die, die  ich sonst noch kenne.  
  • Also nach Helgoland traue ich mich tatsächlich nicht - was wenn die dort doch mal Winstille haben? Und Courchevel (leider) auch nicht.
    Aber klar, Hannover reicht natürlich die Center-Bahn - aber warum die nehmen, wenn direkt daneben noch ne "richtige" Bahn ist? ;-) Ist ja auch alles ne Frage der Sicherheit. Und bezahlt hab ich schliesslich auch die ganze "Landegebühr".

    Ich kenne es halt von meinem Heimatplatz EDTS - 2200 Fuss Höhe, heisser Tag, windstille und vollgetankt - da wird die Bahn (800 m) richtig knapp - da kommste mit 500 Metern schlicht nicht raus.

    Oder auch letztes Jahr bei der Leserreise Frankreich vom FM - super heisser Tag, 3 Personen an Bord und volle Tanks (also sprich: 3000lbs). Wir haben rund 35 Minuten gebraucht bis wir nur mal auf FL80 waren. Die Radar Lotsen haben schon mit den Hufen gescharrt, weil es so lange bei uns ging.

    Ich hab auch schon andere SR20 geflogen und konnte nun wirklich keinen signifikanten Unterschied zu meiner feststellen. Die Steigleistung ist eben nicht der Hit. Aber wenn man das weiss, kann man ja damit auch umgehen. Und ich hab halt auch schon SR22 geflogen und kenne den Unterschied.

    Sascha
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