Frankman schrieb:

[...] halte ich dieses Thema für absolut diskussionswürdig!!

Ja, ist in Ordnung. Darüber reden kann man mal, das sehe ich auch so. Eine gewisse Sensibilisierung für dieses Thema kann allen Piloten nicht schaden, sei es im Hinblick auf die Einhaltung der Regel, sei es im Hinblick auf die sinnvollen Ausnahmen der Regel.

Die entscheidenden Punkte für good airmanship, Flugsicherheit, Rücksichtnahme usw. sind alle genannt worden, aber auch, wie man in der Praxis mit diesen Regeln umgehen kann und darf. Die in dem bereits genannten Thread erwähnten Tipps halte ich für sehr praktikabel.

Problematisch ist die Herangehensweise von der Seite aus, was alles verboten sein könnte. Wir Piloten in Dt. haben mit einer extrem reglementierten Fliegerei zu leben, da würde ich nicht laut in einem öffentlichen Forum darüber nachdenken, wo man uns rechtlich noch überall drankriegen kann. Man kann ja durchaus davon ausgehen, dass hier auch Fluggegner und Pilotenhasser mitlesen, darum würde ich das Thema hier nicht so in der großen Weise aufreißen... aber nu is′ zu spät :-)

Nils, dein Beitrag will andeuten "pischt-ist zwar verboten aber wenn keiner drüber redet geht′s ja." Falsch. Hier will jemand Bestätigung für seine Grundannahme das alles verboten sei was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Dabei geht davon nichtmal der Gesetzgeber aus. Wir lesen hier auch nichts von tausendfachen Bussen sondern nur davon, dass ein Pilot (nach eigener Profilangabe) ein Problem hat mit dem Bgriff und daraus folgend ein Szenario entwickelt, dass einfach unzutreffend ist - wobei ich mich frage, wie eigentlich die 40-60 Stunden Ausbildung und Pax-Berechtigung passiert sind.

Peter

Peter Wille schrieb:
Nils, dein Beitrag will andeuten "pischt-ist zwar verboten aber wenn keiner drüber redet geht′s ja." Falsch. Hier will jemand Bestätigung für seine Grundannahme das alles verboten sei was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Dabei geht davon nichtmal der Gesetzgeber aus. Wir lesen hier auch nichts von tausendfachen Bussen sondern nur davon, dass ein Pilot (nach eigener Profilangabe) ein Problem hat mit dem Bgriff und daraus folgend ein Szenario entwickelt, dass einfach unzutreffend ist - wobei ich mich frage, wie eigentlich die 40-60 Stunden Ausbildung und Pax-Berechtigung passiert sind.

Peter

Nein, das will ich nicht andeuten, und Deine Lesart des Beitrages von Frankman teile ich auch nicht. Ich plädiere seit Seite 1 dafür, bei der Durchführung von Flügen gesunden Menschenverstand walten zu lassen und den Ball flachzuhalten, wenn man bestimmte Szenarien entwickelt und daraus allgemeine Handlungsanleitungen für alle Piloten ableiten will. An der Sache ändert das aber nichts, dass wir bei Überlandflügen eine Mindestreiseflughöhe von 2000ft haben, deren Einhaltung zu beachten ist, wenn nicht andere flugrelevante Gründe dagegen sprechen, da hat Frankman nicht ganz unrecht.

Dass ein Pilot in bestimmten Fragen nicht ganz sicher ist, ob er sie richtig verstanden hat, lässt sich nicht ausschließen, erst recht nicht kurz nach der Ausbildung. Da kenne ich ganz andere Fälle...

Hallo!

Es geht hier erstmal _nicht_ um den "gesunden Menschenverstand",
sondern erstmal nur um die "Lage der Gesetze".

Und nach § 6 LuftVO Absatz. 3 ist (wenn der Verkehr in der Platzrunde
nicht mehr einzusehen ist)  in *mindestens* 2000ft GND zu fliegen!

Das ist keine "Empfehlung" oder kein "guter Rat", das ist leider
schlicht und ergreifend eine _Vorschrift_.

Zu dieser Vorschrift gibt es wenige, aber doch recht konkret
gehaltene Ausnahmesituationen.

- ENDE -

*Jetzt* erst kommt der gesunde Menschenverstand ins Spiel!!

Ich kann / muss / soll / will eigenverantwortlich handeln und lege
mit dem Wissen über die Vorschriftenlage meine Flughöhe fest.

Das macht dann jeder für sich, wie er es _vertreten_ kann und will.

Wem alles sch....egal ist und wer keine Angst vor Konsequenzen hat,
fliegt, wie unser pathologischer Selbstdarsteller Pete R. in 50ft Höhe
mit dem UL Rollenkreise über der Innenstad.

Ich persönlich pflege es, deutlich unauffälliger mit meinem Fliegerchen
unterwegs zu sein!!  ;-)

BlueSky9

Na dann ist ja alles in bester Ordnung. Ich habe das alles nur falsch verstanden und bin bei 1500 Fuss Ceiling illegal unterwegs. Danke für die Aufklärung.

Peter

Hallo!

> Na dann ist ja alles in bester Ordnung. Ich habe das alles nur falsch
> verstanden und bin bei 1500 Fuss Ceiling illegal unterwegs.

Ich bin in der Tat der Meinung, dass Du wohl einiges falsch verstanden hast...


BlueSky9

Es wäre in der Tat nicht das erste mal, dass eine Rechtsauffassung in einem Forum mit der Realität kollidiert und im Weiteren dann mit meiner eigenen Auffassung. Wenn ich das richtig erinnere gab es hier schon ein paar mal Diskussionen mit geringer Relevanz aber vielen Beiträgen und interessanten Positionen - nur sind deren theoretische Auswirkungen bis heute nicht sichtbar. Insofern kann ich mit der Kontroverse entspannt leben.

Peter

Macht's doch nicht so furchtbar kompliziert:

Zum Unterschreiten der 2000 ft  auf einem Überlandflug (= im Prinzip jedes Verlassen der Platzrunde) braucht's immer einen, am besten stichhaltigen Grund!*

Sich dabei filmen, wie cool man fliegen kann, gehört allenfalls mit Segen der Luftfahrtadministration dazu.

 

Michael

*) Wenn ich die 2000 ft auf einem Überlandflug mal wirklich verlassen muss, schreib ich das immer ins Flug/Bordbuch und erwarte gelassen eine mögliche Anfrage der Luftfahrtbehörde.

FlyingDentist schrieb:
...
Wenn ich die 2000 ft auf einem Überlandflug mal wirklich verlassen muss, schreib ich das immer ins Flug/Bordbuch und erwarte gelassen eine mögliche Anfrage der Luftfahrtbehörde.
...

Bitte sag jetzt schnell, dass das ein Witz ist.

Ich fliege nur unter 2000ft, um eine e-Mail Anfrage an das Luftamt für eine Tieffluggenemigung abzuschicken. Über 2000ft funktioniert bei meinem Handy der Datenempfang nicht. Um die Antenne auszurichten auch gern mal als Faßrolle....
Achim (Duck und wech) =;-)