Frage zu PPR und Lizenzkontrolle

Forum - Luftrecht
  • aareb schrieb:
    Wasserkuppe? Telefonisches PPR? ...

    Wem erzählst Du das? Diese "Verfahrensweise" ist wirklich kein Ruhmesblatt für den "Berg der Flieger".


    Ich höre solch ähnlichen Gespräche ständig im Funk. Dabei wüsste der Flugleiter von Deinem konkreten tel. PPR wahrscheinlich gar nichts, weil zum einen die Flugleiter täglich mehrfach wechseln, bis Mittag die Gespräche in der Flugschule auflaufen und die Anfrage nicht hinreichend oder gar nicht dokumentiert wird. Wenn dann noch vergessen wird das Telefon in den Turm umzuschalten, bleibt das auch so. Hättest Du die Frage nach dem Telefonat also einfach mit "positiv" beantwortet wäre für den Flugleiter alles ok gewesen.


    Eines muss ich aber zu Ehrenrettung der "Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe/Rhön e.V.", die der Platzhalter von EDER ist noch sagen. Der Grund für diese unglückliche Regelung liegt einzig in der Betriebsgenehmigung des RP, die für auswärtigen Verkehr ausschließlich die 24 zur Landung und die 06 zum Start vorsieht. Vielfach passt aber wegen der strammen Windverhältnisse diese Start- und Landerichtung nicht. Dann wird jeder fremde Verkehr auch konsequent weggeschickt bzw. schon am Telefon abgewimmelt!


    Die vielen anderen Landerichtungen dürfen auch die Wasserkuppenflieger nur nach hinreichender Einweisung befliegen.


    Michael


    PS: Ich war's übrigens nicht. Ich muss auf der Wasserkuppe Gott sei Dank keinen Flugleiterdienst machen.

  • ultramax schrieb:
    Zur Wasserkuppe kann ich sagen, dass ich auch in diesem Frühjahr
    abgewiesen wurde, mit der Begründung , es sei zu windig…?!

    Wie schon gesagt, laut Betriebsgenehmigung für nicht eingewiesene Piloten ausschließlich Landerichtung 24. Die fliegerische Qualifikation spielt da eine nur sehr untergeordnete Rolle.
    Im Übrigen sind Fluglehrer nicht von vornherein bessere Piloten. Gerade auf der Wasserkuppe sind schon viele Deiner Kollegen heftig gestrauchelt!


    Michael



     

  • sukram schrieb:
    Es geht um jemanden, der nach den offiziellen Öffnungszeiten einen Flugplatz angeflogen ist. Nach den Öffnungszeiten ist für den Platz PPR angesagt. Also hat dieser Mensch den Flugplatz rund 5 Minuten vorher angefunkt, sein Vorhaben (die Landung) geäußert und vom Mann im Turm eine Piste zugewiesen bekommen. Danach ist er gelandet. That′s it.

    Mehr war da nicht. Deswegen wunderte ich mich nicht schlecht über das Verhalten des Flugplatzbetreibers und war mir recht sicher, dass das eigentlich Schikane sein muss.

    Wenn die Mitteilung der Landeabsicht noch innerhalb der Betriebszeit des Verkehrslandeplatzes erfolgte, die Landung aber erst nach Ende der Betriebszeit stattfand, könnte sich ein luftrechtliches Problem ergeben.

    1. eine PPR-Anfrage hat dann nur stattgefunden, wenn der Pilot dem Tower auch seine beabsichtigte Landezeit außerhalb der Betriebzeit des Platzes angekündigt hat.
    2. Verkehrslandplätze müssen ihre Betriebszeiten penibel einhalten, sonst gibt's meistens Stress mit den Anwohnern. Vielfach wird dann eine PPR-Anfrage aus diesem Grund sowieso abgelehnt.


    Also sag'mal was über den zeitlichen Ablauf.


    Michael


     

  • ultramax schrieb:
    ....Zum
    Thema „Kontrollen der Piloten“ sind wir übrigens von


    unserer
    Luftfahrtbehörde ( Hessen) aufgefordert, einige



    male
    im Jahr, stichprobenartig die persönlichen Papiere und



    eventuell
    auch Flugvorbereitungen zu kontrollieren.


    Wir werden vom RP Kassel betreut und von so einer Aufforderung habe ich noch nichts gehört!
    Der Flugleiter ist zwar berechtigt "...die notwendigen Ausweise, Luftfahrerlaubnisse, Luftfahrzeugpapiere und die Flugvorbereitung zu überprüfen" aber nur in konkreten Fällen  "...wenn die Sicherheit des Luftverkehrs oder die öffentliche Sicherheit gefährdet wird" Siehe hierzu 3.14 der hessischen Flugleiteranweisung.
    Regelmäßige, stichprobenartige Kontrollen sind lt. mündl. Aussage vom RP Kassel NICHT Aufgabe des Platzhalters/ Flugleiters. Und das ist auch gut so. Oder sollen wir etwa ′stichprobenartig′ unsere Gäste auf eine Personenwaage bitten um das Abfluggewicht festzustellen um diesen (den Abflug) dann gfls. zu verhindern? Lustige Vorstellung.
    Kannst du gerade noch mal deinen Flugplatz nennen? Damit man weiß was einem bei euch erwartet.

    Grüetzi
  • Lieber Hörst ,
    meine Aussagen zur Anweisung und Ergänzung unserer Betriebsverfahren am
    VLP sind genau so. Ich bin seit 20 Jahren im Geschäft, relativ Bekannt in unserem
    Kreis und werde auch weiter keine Internas abgeben. Hab mich schon geärgert, das
    ich meine Aufgaben hier veröffentlicht habe, aber ich wollte eigentlich nur die
    Problematik beider Seiten versuchen zu erklären.
    Eins ist wohl klar, kein Flieger, egal E, M oder K wird hier bei uns unbegründet ange-
    gangen. und wenn jemand Angst vor einer Dokumentenkontrolle hat, sollte er sich
    nicht in den Strassenverkehr oder Luftverkehr begeben.
    gruß Reinhard
  • ultramax schrieb:
    Eins ist wohl klar, kein Flieger, egal E, M oder K wird hier bei uns unbegründet ange-
    gangen.

    Naja, genau das widerspricht aber Deiner ersten Aussage, dass der RP Kassel zur Routinekontrolle angewiesen habe:


    ultramax schrieb:
    Zum Thema „Kontrollen der Piloten“ sind wir übrigens von unserer Luftfahrtbehörde ( Hessen) aufgefordert, einige male im Jahr, stichprobenartig die persönlichen Papiere und eventuell auch Flugvorbereitungen zu kontrollieren.

    Schönstadt ist ja ein VLP und wird offenbar von BfLs fluggeleitet. Es kann schon sein, dass der RP Kassel seine BfLs zu regelmäßigen Routinkontrollen anhält, für (einfache) Flugleiter an Sonderlandeplätzen gilt das jedenfalls nicht!
    Andererseit kenne ich die kasseläner Verantwortlichen als äußerst nette und faire Partner der allg. Luftfahrt. Für uns heben sie sich immer sehr wohltuend von ihren Kollegen, vor allem von denen in NRW ab. Eine deratige Direktive kann ich mir deshalb nur schwer vorstellen!


    Über das Selbstverständnis einiger BfLs ließe sich wunderbar philosophieren. Ich persönlich mag die meisten nicht besonders.


    Ich hoffe, der bekannte Reinhard ist außer Fluglehrer und UL-Flugschulinhaber nicht auch noch BfL und gibt gar selbst den Controlletti.


    Michael


  • Im Übrigen sind Fluglehrer nicht von vornherein bessere Piloten. Michael


    Diesen Satz würde ich hier gern öfter lesen. Bravo!
    Wat bin ich froh dass wir sowas wie "Flugleiter" nicht haben. Da wäre ich mit Sicherheit zu charakterschwach um nicht dauernd Zoff zu haben.
    Gruss Stephan
  • Stephan2 schrieb:
    Wat bin ich froh dass wir sowas wie "Flugleiter" nicht haben.

    Natürlich braucht man einen Flugleiter an 95% der unkontr. Plätze in der Bundesrepublik nicht wirklich.
    Wir und einige andere praktizieren seit Jahren erfolgreich das "Fliegen ohne Flugleiter" (FoF). Geht prima und ist in meinen Augen wahrscheinlich sogar sicherer, weil jeder Pilot weiß, dass er allein auf sich gestellt ist.
    Ich kenne aber sehr viele Flugleiter, die ihren Job sehr gut machen, indem sie sich weitesgehend 'raushalten und den Piloten nur das mitteilen, was sie auch wissen wollen bzw. in speziellen Situationen wissen sollten.
    Ich denke, mit diesen Flugleitern könntest auch Du auskommen.


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:
    Also sag'mal was über den zeitlichen Ablauf.
    Der Flugplatz schließt ab 19:00 Uhr und hat danach PPR (also quasi Fliegerei bis SS+30 für UL möglich). Der Pilot meldete sich um kurz vor 21:00 Uhr und kündigte seine Position 5 Minuten "z.B. westlich", mit dem Zusatz "zur Landung" an. Daraufhin bekam er die Piste zugewiesen. That′s it...
  • Na dann sollte doch alles klar sein. Eine PPR-Anfrage über Funk wurde positiv beantwortet, so what??


    Michael

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