rcepeda schrieb:Ich hoffe, dass ihr diese überaus wichtige Frage bis heute Abend noch klären könnt, damit ich später gut einschlafen kann…
Übrigens... ist es die AIP? Ich tendiere "das AIP" zu schreiben, weil Aeronautical Information Publication ein Begriff in einer Fremdsprache ist und für Wörter aus Fremdsprachen nutzt man immer "das". Und rein auf Deutsch wäre es sowieso das Luftfahrthandbuch, oder?
Spoiler:
Es heißt natürlich „die“ AIP. Quelle: M.A. Germanistik.
sukram schrieb:Mist, dann stimmt das ja doch, was in DAS Duden steht. Und ich dachte, DAS deutsche Sprache wäre jetzt so einfach, man kann immer DAS nutzen. :D
Es heißt natürlich „die“ AIP. Quelle: M.A. Germanistik
Danke, dass du DAS Beitrag geschrieben hast, jetzt sollte DAS Unstimmigkeit geklärt sein und wir machen es wieder so, wie es in DAS Duden steht:
DIE AIP
Zum Thema Halbkreisflughöhe:
Macht es eigentlich überhaupt Sinn, sich an eine Halbkreisregel im Luftraum G zu halten? Und in den Räumen C und D macht es doch auch keinen Sinn, denn dort wird mir ja häufig eine Höhe zugewiesen damit es nicht zu einer Kollision kommt.
sukram schrieb:Es mag für viele von euch nicht so wichtig sein, aber für mich als nicht Muttersprachler war es wichtig. Man glaubt, eine Regel richtig anwenden zu können, dann kommt die Sprache und sagt nein, es ist nicht so. Danke für die Erklärung.
überaus wichtige Frage bis heute Abend noch klären könnt
StevenOS schrieb:Meiner Meinung nach, es ist nur sinnvoll, wenn alle beteiligte sich daran halten. Sonst verliert es die Wirkung.
Macht es eigentlich überhaupt Sinn, sich an eine Halbkreisregel im Luftraum G zu halten?
StevenOS schrieb:Häufig aber nicht immer... und wenn nicht, sollte man daran halten.
häufig eine Höhe zugewiesen
Grüße,
rcepeda schrieb:Ein kurzer Check auf FR24 reicht aus um zu belegen, dass sich kaum jemand daran hält. Insofern ist die gesamte Diskussion hier zu dem Thema eher akademisch.
Meiner Meinung nach, es ist nur sinnvoll, wenn alle beteiligte sich daran halten. Sonst verliert es die Wirkung.
Ich bin zudem der Ansicht, dass die Kollisionsgefahr deutlich steigen würde, falls alle Piloten diese Regel befolgen würden.
Nordseepilot schrieb:Genaus so sehe ich das auch. Mein Fluglehrer hat mir daher auch empfohlen, ungerade Höhen zu fliegen. Wahrscheinlich ist man auf den IFR-Flugflächen am sichersten, Verkehr dort ist radargeführt und die würden dann vor mir gewarnt. ;) Nicht sooo ernst gemeint, aber ganz falsch ist der Gedankengang evtl. nicht.
Ich bin zudem der Ansicht, dass die Kollisionsgefahr deutlich steigen würde, falls alle Piloten diese Regel befolgen würden.
Chris
Nordseepilot schrieb:Auch ne Form von Logik ....
Ich bin zudem der Ansicht, dass die Kollisionsgefahr deutlich steigen würde, falls alle Piloten diese Regel befolgen würden.
Das für mich Wichtige an der Halbkreisregel ist die Hauptgefahr einer Kollision zu verringern indem man den Gegenverkehr unterbindet. Macht Sinn oder? Natürlich steigt die Anzahl der Flugzeuge auf gleicher Höhe, weil sie dort konzentriert werden. Allerdings sind diese in vergelichbarer Richtung unterwegs und die gefährliche Differenzgeschwindigkeit ist drastisch geringer.
Man kann ja auch geringfügig von der vorgeschriebnen Flughöhe abweichen und entzerrt zusätzlich. Aber eben nur gering, sonst überlappen sich die Flughöhen entgegenkommender Maschinen, was noch ungünstiger wäre aufgrund der falschen Sicherheitsgefühle der Piloten.
Ich hab`s schon häufiger geschrieben: auf nahezu jeder langen Flugreise habe ich einen NearMiss. Schlimm genug, wenn dieses Problem auf die leichte Schulter genommen wird. Ich würde also weniger an den Halbkreishöhen herumkritteln, sonder klug sein und sich daran halten.
Gerd
Gerd, meine Logik ist folgende:
Pilot A startet um 10Uhr in EDLM und fliegt einen Kurs 45°. Pilot B startet zur gleichen Zeit in EDWN und fliegt Kurs 135°. Beide haben einen Autopiloten und fliegen exakt FL75. Ist die Kollisionsgefahr jetzt geringer, weil sich beide an die Halbkreisregel halten. Eher nicht, oder?
Aber wie gesagt: Da sich in der Praxis ohnehin kaum jemand daran hält, ist die gesamte Diskussion ziemlich müßig.
Denkt euch nur eure eigenen Wahrheiten aus, zu den Gründen dieser Regeln haben sich ja nur viele Leute über Jahrzehnte Gedanken gemacht...
Nordseepilot schrieb:Ich gebe Dir ja recht für den von Dir konstruierten Fall. Du hast einen Differenzwinkel von 90° angenommen. In dem Bereich ist Luftbeobachtung schon grenzwertig erfolgreich. Mit der Halbkreisregel hast Du den Verkehr auf eine bestimmte Höhe konzentriert, der im ungünstigen Fallbereich (z.B eine Flugbewegung mit 10° und eine mit 170° Heading) sich nahezu entgegenkommt und das auf gleicher Höhe. In dem Fall kannst Du wirklich von einer Verstärkung der Kollisiongefahr ausgehen.Gerd, meine Logik ist folgende:
Pilot A startet um 10Uhr in EDLM und fliegt einen Kurs 45°. Pilot B startet zur gleichen Zeit in EDWN und fliegt Kurs 135°. Beide haben einen Autopiloten und fliegen exakt FL75. Ist die Kollisionsgefahr jetzt geringer, weil sich beide an die Halbkreisregel halten. Eher nicht, oder?
Und wenn ich bedenke, dass die Gefahr hauptsächlich von mehr oder minder entgegenkommendem Verkehr ausgeht, der dann noch auf eine Höhe konzentriert wird, während der in gleicher Richtung fliegende Verkehr auch höhenunabhängig nahezu kein Risiko darstellt, dann muss ich Dir recht geben. Du hast mich überzeugt, Halbkreishöhen vermindern die Gefahr in den relevanten Höhenbändern in den meisten Fällen nicht.
Wieder was gelernt, Danke.
Gerd
Nordseepilot schrieb:Ja, dieses Risiko wird auch aktiv und permanent im Rahmen der Luftsicherheit in den USA durch die FAA überwacht, zusammen mit dem selben Thema erhöhte Risiken durch GPS Nutzung - auch dabei konzentrieren sich durch das Wegepunktfliegen die Flugzeuge, weswegen es dort die Empfehlung gibt als VFR Flieger mit Ablage im Autopilot zu fliegen.
Ich bin zudem der Ansicht, dass die Kollisionsgefahr deutlich steigen würde, falls alle Piloten diese Regel befolgen würden.
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