Hallo zusammen,
ich hatte schon ein wenig im Forum gesucht, aber nur relativ alte Beiträge gefunden, daher eröffne ich mal einen neuen...
Nachdem ich letztes Jahr mein BZF 1 bestanden habe, würde ich gerne noch die ICAO-Sprachprüfung ablegen. Ich weiß, es scheiden sich die Geister, ob wir als UL-Flieger diese überhaupt benötigen, aber verkehrt finde ich es nicht.
Ich habe berufsbedingt eigentlich einen recht guten, englischsprachigen Hintergrund und würde mir die Prüfung daher auch ohne längere Sprachkurse vorher durchaus zutrauen, wobei mir eigentlich relativ egal wäre, welcher Level letztendlichd dabei herauskäme. Level 6 wäre natürlich schon nicht schlecht, aber wenn es letztendlich nur Level 4 oder 5 werden würde, wäre das auch erstmal ok.
Aufgrund von massivem Prüfungsstress würde ich die Prüfung gern online ablegen - da gibt es mittlerweile ja einige Anbieter am Markt, von denen ich mich auch für einen in Österreich ansässigen entschieden habe (möchte hier keine "Werbung" machen, daher nenne ich ihn erstmal nicht namentlich). Ist jedenfalls ein Anbieter, der "frei" prüft und dann je nach Leistung in Level 4, 5 oder 6 einstuft, man muss sich also nicht im Vorfeld auf einen Level festlegen und dann erneut antreten, falls man den gewünschten Level nicht besteht. Auch wird die Prüfung, obwohl von AustroControl abgehalten, vom LBA anerkannt (habe mich extra erkundigt).
Mich würde interessieren, ob von euch jemand vielleicht in letzter Zeit auch so eine Online-Sprachprüfung abgelegt hat, wie die Prüfung abgelaufen ist und wie so eure Erfahrungen sind. Vielleicht mag ja jemand berichten :-)
Ich bin Sprachprüfer für Englisch bis Level 6 (bei Austro Control), mache die Prüfungen per Zoom und habe daher einiges an Erfahrung - allerdings von der anderen Seite! Viele Piloten, die sehr gut Englisch sprechen, haben etwas "Bammel" vor der Prüfung, was absolut nicht notwendig ist. Die Prüfung ist sehr entspannt, alle Prüfer:innen (die ich kenne) freundlich, Fragen werden beantwortet und meistens gibt es auch ein unverbindliches Vorgespräch. Anders als bei der bekannten UL/PPL-Theorie kann man dem Prüfer/der Prüferin während der Prüfung auch Fragen stellen (natürlich auf Englisch) und bekommt Unterstützung!
Lasst mich wissen, wenn ihr Fragen habt.
Ich stehe natürlich auch als Prüfer zur Verfügung!
Fledermaus82 schrieb:Ich habe dieses Jahr für die Umschreibung meiner FAA PPL auf EASA PPL meine Online Prüfung bei
Vielleicht mag ja jemand berichten
Ich habe im August 2021 bei Martin Rulffs den Level 4 online gemacht. Alles ordentlich und planbar. Es gibt im Internet Anbieter die das Doppelte kosten wollen. Nirgends konnte ich feststellen das ich für meine Zwecke einen höheren Level benötige.
Ich glaube das Ausland könnte bei Problemen einen solchen Nachweis verlangen. BZF1 ist wohl ein deutsches Dokument. Level 4 habe ich ins BZF1 eintragen lassen.
Level 4 reicht weltweit vollkommen aus. Man muss es leider alle 4 Jahre verlängern, Level 5 alle 6 Jahre. Momentan ist nur Level 6 lebenslang gültig, wobei es auch da stimmen gibt, die das reduzieren möchten.
Auch wichtig: Bei EASA-Lizenzen ′overruled′ ein gültigen Englisch ICAO-Spracheintrag alle weitere Spracheinträge (FCL.055a). Sofern man bereits ein Deutsches Sprechfunkzeugnis hat (BZF), braucht es kein Deutschen ICAO-Spracheintrag um Deutsch funken zu dürfen. Für Ausländer die in DE/AT fliegen, eine wichtige Info.
Elman schrieb:Mir geht's bei dem höheren Level auch eher darum, dann halt nicht so oft eine Wiederholungsprüfung ablegen zu müssen. Nicht falsch verstehen, eine regelmäßige Auffrischung ist sicherleich auch nicht verkehrt, aber wenn man - wie ich - vor jeder Prüfung tierisch Stress hat, ist man froh um jede, die man sich sparen kann... :-)
Nirgends konnte ich feststellen das ich für meine Zwecke einen höheren Level benötige.
Also ich kann aus Erfahrung sagen, dass die "Prüfung" eher ein lockeres Geplauder ist als eine "richtige" Prüfung. Dazu noch ein bisschen Listening Comprehension, das wars. Da braucht wirklich niemand Bammel oder Stress haben :-)
TobiasM schrieb:Das ist ja eigentlich auch der Gedanke an der Geschichte.
Also ich kann aus Erfahrung sagen, dass die "Prüfung" eher ein lockeres Geplauder ist als eine "richtige" Prüfung.
Es gab halt ein paar zu viele Leute, die die Sprechgruppen runterknattern konnten, aber bei jeder Abweichung davon deutlich verloren waren...
Wobei ich da in USA auch manchmal ziemlich gestrandet bin, weil ich mich einen Abend gefreut habe, dass mal alle reden wie in London, bis es doch wieder einer aus London KY war...
Die Amis benutzen zum Teil auch nicht ICAO konforme Begriffe. Ein paar Beispiele:
"ready to roll" = "ready for departure"
"rolling down 25" = "taking off runway 25"
"in the box" = "squawk"
"ground point 9" = "contact ground 121.9"
"over to tower" etc.
Das muss man als Ausländer auch erstmal verstehen, auch wenn manche Begriffe vielleicht bei zwei mal hören selbsterklärend sind. Aber dann noch beim entsprechenden Akzent, sicher nicht einfach. Da sind die Britten doch viel klarer zu verstehen.
naja, die Sprechgruppen waren das eine Problem. Wenn man die dann erstmal gehört hat, geht es ja ("cleared for the option" hat mich etwas ratlos gelassen).
Aber wenn die dann auch noch tiefstes southern raushauen und gleichzeitig die Sprechgruppen anders verwenden...
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