Hallo zusammen,
bei einer Flugschule hier in der Nähe wird der Charterpreis je nach Typ mit 120-135€ angegeben. Gleichzeitig gibt es die Information das noch ein Zuschlag für Rollen usw. Von 5 Min. vor und 5 Min. nach dem Flug erhoben wird. Macht dann ja wohl Einen preislichen Unterschied zwischen Flug- und Blockzeit.
Nur mal so zur Info für unsere „Pfennigscheisser“ hier im Forum :-))
Schnickes schrieb:Oder noch extremer: Du hast einen Motorsegler und willst die Piloten dazu animieren auch mal den Motor abzustellen und zu segeln anstatt die Maschine als Reiseflugzeug zu mißbrauchen, um zu möglichst geringen Kosten (=wenige zu bezahlende Flugminuten) für den Piloten den angetrebten Flugplatz dann eben mit durchgehend maximaler Motor-Dauerleistung zu erreichen.
Wenn du einen kunstflugtauglichen Flieger hast, kannst du damit gemütlich mit niedrigen Settings und ordentlich geleant einen Genussflug mit unter 30 Litern / Stunde fliegen, oder du machst Kunstflug und hast gut 50 Liter / Stunde.
Von daher kann es sehr wohl Sinn machen nicht stur nach Flugzeit abzurechnen.
cbk schrieb:Mißbrauchen? Die Dinger heißen nicht ganz ohne Grund TMG - Touring Motor Glider (Reisemotorsegler)
Motorsegler [...] anstatt die Maschine als Reiseflugzeug zu mißbrauchen
Danke für die vielen Antworten.
Wenn ich das überschlagsmäßig rechne wären die 15-20% ca. 10 Minuten, was dann auch 5 Minuten vor + 5 Minuten nach dem Flug ist. Wäre das ein Konsensus?
Ist das in der Flugschule anders als beim normalen Flug? Also weil man mehr Zeit mit Checkliste, Funk etc. verbringt? Ich bin da völlig naiv. An einem der Plätze die in Frage komme scheint etwas GA unterwegs zu sein (2 oder 3 Flugschulen), ein weiterer hätte so gut wie keinen Verkehr (eine kleine Flugschule) und beim dritten Platz hat mein Büro einen Blick auf den Endanflug, ganz selten mal ein Flugzeug alle 5 Minuten, normal eher 2-3 pro Stunde, ein Jet alle 2 Wochen wenn der ortsansässige Milliardär in Urlaub fliegt.
Die Lizenz wirt nicht ganz billig, da finde ich es legitim, die Preise zu vergleichen. Oder anders herum: Wenn ich blindlings Super Plus bei Shell tanken würde, mein Auto zum Listenpreis gekauft hätte und die überteuerte Penthousewohnung vom Bauträger gekauft hätte könnte ich mir das Fliegen vermutlich nicht leisten (die Lizenz ist ja nur der Anfang).
Ich weiss, der Preis pro Flugstunde ist sicher nicht alles, wenn ich 5 Stunden mehr oder weniger brauche kippt das die Rechnung schon wieder. Ich hatte halt einen Kostenunterschied von 20%-25% gesehen, und hab mich gewundert.
Gibt es sonst noch Tips worauf ich bei der Wahl der Flugschule achten sollte?
MtCenis schrieb:In einer Flugschule übt man hauptsächlich das Starten und Landen. Wenn du da Touch&Go machst, also beim Landen nur mit dem Fahrwerk aufsetzt, auf der Piste sofort wieder das Gas reinschiebst und startest, ok. Aber wenn du Full-Stop Landungen machst, also wirklich bremst, am Ende die Piste verläßt und dann wieder langsam zum Beginn der Piste zurück rollen mußt für den nächsten Start, werden die Rollzeiten wesentlich umfangreicher werden als beim normalen Flug. Da kommen die Rollzeiten nach jeder Landung dazu und dann noch ggf. das Warten in der Schlange am Rollhalt, weil andere auch noch starten wollen.
Ist das in der Flugschule anders als beim normalen Flug? Also weil man mehr Zeit mit Checkliste, Funk etc. verbringt?
Daher hatte ich Dir oben ja auch mein Beispiel zu den 10 Platzrunden genannt:
Gibt es sonst noch Tips worauf ich bei der Wahl der Flugschule achten sollte?
Ich würde noch darauf achten wie die Termine der Flugschule zu Deinem persönlichen Terminkalender passen. Also kannst Du nur am Wochenende fliegen oder auch unter der Woche? Hast Du ggf. Schichtdienst und entsprechend evtl. sogar an Werktagen morgens Zeit, dafür aber nicht am Wochenende?
Bietet die Flugschule zu diesen Zeiten Flugstunden an?
Als ich meine Lizenz gemacht habe, hatte ich immer einen Werktag/Woche morgens frei. Da ist man dann bei kommerziellen Flugschulen ein gern gesehener Schüler, bei Vereinen hingegen weniger, weil zu den Zeiten der Fluglehrer selber seinem Job nachgehen muß. Mußt Du als Flugschüler am Wochenende arbeiten, wird das ganze Thema richtig spannend.
Bei Vereinen kommt dann an den Wochenenden auch schnell die Frage nach der Verfügbarkeit auf: Wenn das Wetter gut ist wollen alle fliegen, es gibt aber nur eine Maschine und vielleicht zwei Fluglehrer.
Generell: Versuche die Flugstunden so dicht wie nur möglich zu packen, also mehrmals pro Woche zu fliegen. Das Wetter wird auch einige Flugstunden unmöglich machen. Bei mir hieß das damals, daß 3 Flugstunden/Woche geplant waren um im Schnitt ca. 2 auch stattgefunden haben. Das Wetter hat den Rest verunmöglicht.
Wenn sich die Ausbildung ewig lange hinzieht, brauchen die Flugschüler wohl noch mehr Stunden. So habe ich es mir hier im Forum zumindest angelesen.
Postbote schrieb:Jepp, aber wer dich nicht kennt, für den liest sich Dein Statement bannich mißverständlich. ;-)
Jeder der mich kennt weiß, daß ich fremde Sachen wie meine Eigenen behandele und jetzt kommst Du und machst mich hier dermaßen von der Seite an.
Kurt C. Hose schrieb:Finde ich mehr so "mittelgut".
Beste Lösung ist für einen als Pilot, Blockzeit ins Flugbuch, Flugzeit auf die Rechnung.
Als Pilot will ich im FLUGbuch meine FLUGzeit stehen haben, um mir nicht selbst etwas vorzumachen und mir angebliche Flugstunden anzurechnen, in denen ich lediglich im Flieger sitze und darauf warte, dass der Motor warmläuft.
Mr. Lucky schrieb:Ja das ist irgendwie zweischneidig, andererseits gehört alles was du zwischen Off-Block und Abheben tust genauso zum Handwerk und Bedarf der gleichen Sorgfalt bei der Durchführung. Also gehört es zumindest in meinen Augen auch mit ins Buch.
Finde ich mehr so "mittelgut".Als Pilot will ich im FLUGbuch meine FLUGzeit stehen haben, um mir nicht selbst etwas vorzumachen und mir angebliche Flugstunden anzurechnen, in denen ich lediglich im Flieger sitze und darauf warte, dass der Motor warmläuft.
Mal meine Gedanken dazu und Dir wid auffallen, das es eigentlich egal ist:
der Motor kostet nun mal seinen Preis, sagen wir mal 15000€ und dazu die nötigen Wartungen. Das sind fixe Kosten. Die müssen nunmal abgerechnet werden und wenn der Motor sagen wir mal ne TBO von 2000h hat, dann fangen die Minuten an zu zählen (und somit die Kosten), sobald der Motor läuft, also auch am Boden. Soweit so klar.
Wenn 60min sagen wir mal 60€ kosten, dann würdest Du bei Blockzeitabrechnung und nur 45min. Flugzeit halt eben die 60€ zahlen.
Bei Flugzeitabrechnung aber eben auch so ungefähr oder mehr, denn: bei Flugzeitabrechnung wirde die Flugminute teurer, da ja das rollen etcpp dann dort mit eingepreist wird, denn das kostet ja Motorminuten und die sind nicht umsonst und die Vereinskasse bezahlt das nicht. Und wenn Du dann tatsächlich 60min reine Flugzeit hast, dann zahlste nicht 1€/min., sondern mehr und bist vllt. bei 80€/Std. Das heißt, der Streckenflieger wäre der Dumme.
Wir hatten das Thema bei uns im Verein: wir rechnen nach Blockzeit/Motorminuten ab. Das ist im Sommer an Wochenenden ärgerlich, vor allem als Schüler in Platzrunden mit FullStop, wo man sich dann jedemal wieder hinten anstellen und anfliegenden Verkehr und die Segelflieger (da dann ja Startverbot ist) abwarten muss.
Dann kam bei der JHV ein Antrag, doch auf Flugminuten umzustellen mit dem Ergebnis, das die Flugminute dann teurer geworden wäre. Wurde also abgelehnt. Stattdessen haben wir Motorvorwärmgeräte die das Öl erwärmen um wenigstens die Warmlaufphase zu verkürzen.
Ich würde also die Blockzeit bevorzugen, auch wenn das als Schüler erstmal schlecht erscheint, aber Du wirst in der Schulung irgendwann anfangen mit Streckenflügen, spätestens da relativiert es sich und nach Scheinerhalt sowieso.
Wünsche allen einen schönen Wochenstart!
Mr. Lucky schrieb:Was in deinem Buch einzutragen ist, ist klar vorgegeben (NfL 2-330-17). Die Warmlaufzeit an der Parkposition ist nicht dabei, aber der Weg zum Rollhalt usw.
Als Pilot will ich im FLUGbuch meine FLUGzeit stehen haben, um mir nicht selbst etwas vorzumachen und mir angebliche Flugstunden anzurechnen, in denen ich lediglich im Flieger sitze und darauf warte, dass der Motor warmläuft.
Gemäß FCL.010 werden folgende Begriffsbestimmungen festgelegt:
„Flugzeit“
Bei Flugzeugen, Reisemotorseglern und Luftfahrzeugen mit vertikaler Start- und Landefähigkeit bezeichnet dies die Gesamtzeit ab dem Zeitpunkt, zu dem sich ein Luftfahrzeug in Bewegung setzt um zu starten, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem es am Ende des Fluges zum Stillstand kommt
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