SuperBabb schrieb:Och,...da hast du das aber ein büschen aus den Zusammenhang gerissen:-)
All die Anmerkungen, dass der Durchschnitt in den Vereinen bei 10 Stunden pro Jahr liegt, haben für mich wenig Aussagekraft, da aus meiner Sicht die Anzahl der Flugstunden aus den letzten Jahren hier unberücksichtigt bleibt
francop schrieb:Hilf mir! Was habe ich übersehen oder nicht richtig verstanden?
Och,...da hast du das aber ein büschen aus den Zusammenhang gerissen:-)
Moin,
noch etwas Senf meinerseits zum Thema "Lernen":
Es gibt verschiedene Formen des Lernens und auch verschiedene Formen, das Gelernte zu nutzen.
Kennt jeder: kurz vor der Klausur noch mal alles in den Kurzzeitspeicher gedrückt in der Hoffnung, davon die nächsten Tage genug zu behalten, um die Klausur hinzubekommen und danach ist der Speicher wieder leer.
Auf der anderen Seite sieht man etwas, was einen interessiert: Daten der Autos auf dem Quartett-Spiel oder Songtexte oder Filmszenen etc. Die kann man 30 Jahre später fehlerfrei zitieren.
Die Idee, möglichst kompakt zu lernen, folgt dem Konzept, flüchtig Gelerntes aus dem Kurzzeitspeicher durch Anwendung quasi in den Permanentspeicher zu überführen und somit dauerhaft verfügbar zu haben. Das funktioniert nur begrenzt, da das Gehirn Informationen mit Situationen und Gefühlen zu einer Art Bild verknüpft, und nur das ist abrufbar. Um aber ein Bild zu erzeugen, braucht das Gehirn Zeit. Musiker kennen das vermutlich: man lernt einen Song, eine Stelle in einem Stück oder einen Akkord, übt, bis es so lala sitzt, ist etwas frustriert, weil es nach vielen Versuchen über Tage immer an der selben Stelle hängt, lernt etwas anderes, und nach ein paar Wochen probiert man das Erstgelernte noch mal, und es klappt deutlich besser als nach der Übungs-Marathon-Session. In der Zeit hat das Gehirn aus dem Fingersatz, dem Gehörten und dem Übungsaufwand eine Verknüpfung erzeugt, von der aus es deutlich besser geht.
Fliegen ist genauso: die Zeit, um aus den Bruchstücken des Unterrichts verwertbares Wissen und Können zu erzeugen sollte nicht unterschätzt werden. Aus Erfolgen und Misserfolgen ein Erfahrungsbild zusammenzustellen, das quasi zu einem natürlichen Handlungsstrang wird, dauert. Je nach Umfeld und Persönlichkeit braucht es verschiedene Komponenten für effektives Lernen. Der Eine braucht mehr mechanisches Üben, der andere eher das Gefühl beim Lernen. Einige können sehr schnell Gelerntes in den Basisspeicher einbringen, andere tun sich da schwer.
Unser Gehirn arbeitet auf Belohnungsbasis. Wer Lernen negativ oder den Lehrkörper unsympathisch findet, hat es ungleich schwerer, die gemachten Erfahrungen und Inhalte als lohnenswert zu behalten ( siehe Quartett vs Prüfung ).
Die Einstellung ist die Basis für den Lernerfolg, die Zeit zum Lernen eher weniger. Aber wer sein Lernen unter einen Stressfaktor wie Geld oder familiäres Umfeld stellt, hat es schwerer. Es klingt jetzt nach einem billigen Trick, aber man muß sich selber beibringen, das Lernen in diesem Fall eine Belohnung ist. Wenn man den Fokus auf die Stressoren wie Kosten und Zeit legt, verknüpft das Gehirn die damit verbundene Aktivität nicht so leicht zu einem positiven Bild.
Gruß Raller
Da gebe ich dir grundsätzlich recht.
Ändert aber nichts an der Tatsache das fliegen mit Sicherheit ein Traum ist, dadurch die Theorie über die breite Bank aber nicht automatisch mit Freude und Genuss verbunden sein muss😅....sehr viele Dinge werden vermutlich über die Praxis erst interessant. Learning bei doing ist sowieso einfacher. Vieles braucht man wahrscheinlich aber nur für die theoretische Prüfung und danach nie mehr. Ergo ist selbst mit absoluter Begeisterung dem Fliegen gegenüber leider nicht alles Zucker und wird mit Wonne vernascht. Natürlich gibt es da Ausnahmen.
Wenn das Geld aber nicht im Keller liegt bleibt ein gewisser Druck nicht aus. Gerade mit dem Hintergrund Familie. Natürlich ist es falsch jede Stunde zu kalkulieren. Weiß ich ob ich ein Luftlegstheniker bin?....klar es gibt die Option es einfach sein zu lassen. Damit bleibt der Kopfstress aus, ein großer Wunsch aber ebenfalls...
Wünschte mein Aktion Mensch Los würde mal treffen 😁...
Moin,
im Prinzip meine ich genau das: die Theorie ist halt nur dann langweilig und grau, wenn man sie als Pflichtteil ansieht und angeht... ;-)
Gruß Raller
Akirafly schrieb:Darauf warte ich auch. 😂 Dann würde ich Teilzeit arbeiten und mehr fliegen gehen. 😎
Wünschte mein Aktion Mensch Los würde mal treffen 😁...
Ich hab mir für die Ausbildung vom Fußgänger zum Flieger jede Menge Zeit gelassen. Hatte ich mein Ziel doch gleich am ersten Ausbildungstag erreicht: Zu fliegen! Da war es mir echt egal, wann ich meine Schein haben würde, weil ich ja jederzeit fliegen konnte. Und das sogar mit dem Luxus, einen Ausbilder neben mir sitzen zu haben, der mir alles immer gleich erklären konnte. Dem armen Kerl wäre es wohl lieber gewesen, ich hätte mich mehr reingekniet, da ich sein erster Flugschüler war, den er durch die Prüfung bringen musste, damit er vom Fluglehrer-Assistenten zum Fluglehrer aufsteigen konnte. Ich hab aber so jede Stunde genossen, alles mögliche bei allen denkbaren Wettersituationen beigebracht bekommen (außer Sturm, Schnee und Gewitter). Ich hatte am 3.2.2016 meine erste Stunde und mich erst im nächsten Jahr mehr in die Theorie eingearbeitet. Meine Abschlussprüfung hatte ich am 18.9.2017, also mehr als anderthalb Jahre nach der ersten Stunde und trotzdem jeden Flug genossen, auch wenn es manchmal anstrengend und ich danach echt platt war. Er hat mit mir sogar trainiert, mich durch Klönen nicht vom Fliegen ablenken zu lassen und in den Platzrunden trotzdem immer schön die Positionsmeldungen durchzugeben (fly the aircraft first!).
Laß Dich nicht entmutigen. Die Flugstunde kostet nicht wirklich die Chartergebühren des Schulfliegers. Die musste Du schließlich auch dann bezahlen, wenn Du den Schein hast, die dürftest Du eigentlich nicht mit einrechnen. Die Ausbildungsstunde kostet eigentlich nur die Gebühren des Lehrers und die sind mir jeden Cent wert gewesen.
Gruß Lucky
Wieviele Stunden hast du den investiert?
Alleinflug am 25.6.2016 nach 17h 23 min und bis zur Prüfung insgesamt 44 h 23 min, verteilt über gut 19 Monate. Ich genieße aber auch nach dem Scheinerhalt den Überprüfungsflug, weil man sich wieder fliegerisch austauschen kann. :-)
Das würde ich auch so unterschreiben. Die ersten 6000 Eur fallen aber schnell an, das bereitet ein wenig Schmerzen 😁..
Stunden anzuhängen anstelle der eigenen Charterkosten, mit Fluglehrer, ist mit Sicherheit weniger der Schmerz. Stimme ich dir zu, vielleicht sogar nur positiv.
Naja. Habe gestern den Ausbildungsvertrag unterschrieben und heute schon mal füe den Sommer ne Versicherung abgeschlossen. Kann also los gehen.
Et kütt wie et kütt
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