Hallo,
Nächste Woche habe ich die praktische Prüfung in einem C42. Ich wäre daher dankbar für ein paar Tipps, - was zu erwarten ist?, Was für Euch am schwierigsten war? Woran die Leute normalerweise scheitern?
Für mich, glaube ich, ist es ein großes Risiko, nicht perfekt und ordentlich zu landen.
Ich habe einen großartigen Lehrer, aber weitere Informationen sind immer hilfreich.
Danke im Voraus, Richard
Am besten, Du machst Dir keinen Kopp und überlegst gar nicht erst, was der Prüfer erwarten oder ihm mißfallen könnte, sondern Du fliegst so, wie Du es gelernt hast. Wenn Du so fliegst wie immer und Dein Fluglehrer meint, dass Du reif für die Prüfung bist, dann passt das schon. Und lass Dich während des Fluges nicht ablenken. Das wird schon... :-)
Gruß Lucky
Moin,
ich fand es damals sehr angenehm, daß der Flugplatz, an dem die Prüfung begonnen hat, eine Mittagspause hatte. Da bin ich mit Flugauftrag solo zur Prüfung geflogen, habe da selber auch Pause gemacht und direkt nach der Mittagspause ging es mit der Prüfung los. Im Anschluß an die Prüfung ging es wieder heim. Der Rückflug von einer bestandenen Prüfung ist ja der einzige Flug, den man ohne Lizenz in der Tasche noch machen darf.
Insg. war ich an dem Tag knapp 5 Stunden in der Luft. Mit dem ganzen Gerödel rundum war ich gut 8 Stunden beschäftigt. Da konnte ich die Pause echt gebrauchen.
Der fragt Dich vielleicht noch die Geschwindigkeits- Eineinteilungen vom Fahrmesser ab.
Aber sonst ist nur wichtig ruhig zu bleiben. Immer Dir selbst sagen "ich mache genau was ich gelernt habe" .
Und wenn Du ein Ziel ( vielleicht grüner Flugplatz in grüner Landschaft ) nicht gleich findest dann ruhig bleiben und erneut anfliegen.
Du musst nur beweisen das du es sicher beherrschst und wenn etwas unvorhergesehenes passiert das du ruhig und selbstständig damit umgehst. Den Heimat Platz sollte man nach ein paar Drehungen um die eigene Achse dann noch finden.
Noch ein paar Landungen, hast ja genügend gemacht bisher.
Der Prüfungsflug ist somit auch nichts anderes als jeder Flug den Du nach Schein dann alleine machen musst .
Das wars
QDM
FlyingHamish schrieb:
Ich habe einen großartigen Lehrer, aber weitere Informationen sind immer hilfreich.
Moin,
haben wir nicht gerade über die Qualität der Ausbildung ausgiebig gesprochen? Erst Luca`s Hilferuf und jetzt dieser ebenfalls? Aber in der deutschen Ausbildungsscene ist alles Ok, oder doch nicht?
Am Ende einer guten Ausbildung sollte der Prüfling sicher sein, die Aufgaben zu beherrschen. Und auch von seinem Fluglehrer auf die Prüfung vorbereitet sein. Der erhöhte Adrenalinspiegel vor der Prüfung ist normal und hilft die Aufgaben zu bewältigen, aber hier sind offenbar Fragen offen. Und das sollte nicht sein.
Natürlich hat der Schüler einen "großartigen" Lehrer. Klar. Oder ist diese Bewertung nur der Ausdruck der unseligen (deutschen) Obrigkeitshörigkeit und er steht als Pilot demnächst auch am Rollhalt eines unkontrollierten Platzes und wartet auf seine "Freigabe" ?
Gerd
Richard,
mal ein paar Gedanken von mir:
1. Die praktische Prüfung fängt beim Vorflugcheck an. Frage mal Deinen FI, was der Prüfer dabei gerne sehen will. Das machst Du dann besonders gründlich.
2. Benutze die Checkliste, auch am Rollhalt. Rolle mittig auf dem Taxiway und steuer nicht mit dem Querruder mit. Stell Dich am Rollhalt so auf, dass Du den Anflug siehst.
3. Versuche ein bisschen Smalltalk beim Überlandflug mit dem Prüfer. Das zeigt, dass Du nicht schon auf 100% Workload bist. Frage ihn nach seinem fliegerischem Werdegang oder so. Dabei die Luftraumbeobachtung nicht vergessen. Höhe und Slip-Indicator immer im Blick!
4. Langen-Information sollte zumindest mitgehört werden. Die Frequenz wird schon vor dem Start eingegeben.
5. Die Ziellandungen sind tricky. Man ist fast immer zu hoch und muss slippen. Schaue Dir die Windsituation an, um zu beurteilen, ob Du viel Wind auf der Nase hast oder nicht. Dann eher hoch, oder eher tief anfliegen.
Nun dann, viel Erfolg, das wird schon. Freue Dich darauf, dass Du das letzte mal diese blöden Winddreiecke ausgefüllt hast :)
LowRoad schrieb:Nee, das kommt später nochmal bei der Prüfung zur Passagierberechtigung hoch.
Freue Dich darauf, dass Du das letzte mal diese blöden Winddreiecke ausgefüllt hast :)
Moin,
ich glaube kaum, daß eine vernünftige Flugschule einen Flugschüler zur Prüfung zulässt wenn sie nicht überzeugt ist, daß der Schüler prüfungssicher ist aber wenn ich Deine Fragen jetzt vor Deiner Prüfung so lese kommt′s mir so vor als ob Du davor mehr Angst als nötig hast. Zieh das durch und fertig.
Stefan
Ich habe erst ein einziges Mal davon gehört, dass ein Prüfling in der praktischen Prüfung durchgefallen ist. Das war dann auch noch ein LAPL-Anwärter, der nicht mehr zurück zum Startflugplatz in Richtung Süden gefunden hat und statt dessen mit Nordkurs immer weiter auf die Nordsee hinausgeflogen ist. Da konnte der Prüfer nicht mehr anders und musste ihn absägen. Meine eigenen UL-Prüfung war sowas von entspannt, genauso gut hätte ich auch mit einem Kumpel einen Rundflug machen können. Das gleiche beim LAPL und auch beim CVFR.
FlyingHamish schrieb:Wie sagte mir mein amerikanischer Fluglehrer:
Ich wäre daher dankbar für ein paar Tipps, - was zu erwarten ist?, Was für Euch am schwierigsten war? Woran die Leute normalerweise scheitern?
don′t rush
you can always go around
fly safe
Dann kann eigentlich fast nichts schief gehen. Wenn man dann noch die wesentlichen harten Durchfallgründe kennt, kann eigentlich nichts schief gehen.
Welche gibt es denn da?
Mir fallen gerade nur Luftraumverletzung bzw. Freigabeverletzungen und zu kurze Landung ein.
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