jes schrieb:
Noe,darfst du nicht. Hier war der flugzustand gegeben. Wenn du jetzt so ein Beispiel konstruiert, bei dem gar nichts stimmt, gehört so jemand nicht ins Cockpit. Sauber fliegen sollte man schon können. 

Das ist nicht konstruiert, das ist die Realität und passiert bei entsprechender Situation fast jedem.
Oder meinst Du die verunfallten Leute haben das extra gemacht?

Ich finde es auch ziemlich kühn mal eben zu sagen, dass jemand dann nict ins Cockpit gehört.
Willst Du ernsthaft behaupten, Dir sei noch nie eine Schmierkurve passiert? Du seist noch nie zu langsam geflogen?

Und vor allem: Deine Behauptung das Flugzeug könne gar nicht warnungsarm abkippen wenn es zugelassen ist, ist einfach falsch.

jes schrieb:
Schleppgaslandungen sind gefährlich.

Und genau das sehen fast alle PPL-Menschen als umgekehrt an. Bei einer Schleppgaslandung ist man weiter weg von der Drehzahl, bei der der Motor ausgehen kann, hält den Motor wärmer.

Wird daher durchaus bewusst und gezielt bei den Echos so geschult.

Was jetzt das letztendlich das bessere ist, kann man sicher lange diskutieren, aber es gibt genügend Flugplätze in denen ich die Platzrunde nur mit Motorleis einhalten kann.

@Steffen,

Mal grundsätzlich: Du kriegst JEDES Flugzeug irgendwie dazu einen Strömungsabriss hinzulegen, den ein normaler Pilot dann in Bodennähe nicht mehr unter Kontrolle bekommt. Du bekommst auch jedes Flugzeug dazu, spontan und ohne RECHTZEITIGE Vorwarnung abzukippen. Dann betreibst Du aber das Flugzeug so, dass wir hier nicht mehr von normalen Flugzuständen reden. Schiebekurven gehören für mich dazu und wenn man eine Kurve koordiniert fliegt, dann schiebt das Flugzeug nicht. Es gibt eine Anzeige, die einem hilft. Genauso gibt es eine Anzeige, die Dir sagt, wie schnell du dich durch die bewegst, eine, die dir sagt, ob du steigst oder sinkst und eine, wie hoch du bist. Du kannst das alles ignorieren, solange du weißt, was du tust. Bei einem normalen Vorwärtsslip stimmt die Fahrtanzeige nicht, und der TC wird dir deutlich anzeigen, dass Du unkoordiniert fliegst. Trotzdem, solange Du das richtig machst, fällst Du nicht runter. wenn Du es nicht richtig machst, dann schon. Genauso im Kurvenflug. es gibt ein Diagramm, welches Dir sagt bei wie viel Schräglage du um wieviel schneller sein mußt. Hälst Du Dich dran, gut, wenn nicht...Kenne die Grenzen und bleibe davon weg.

Dass eventuell, und nur eventuell, Echo-Flieger mit Schleppgas landen könnte daran liegen, dass sie nicht vom Segelflug kommen (die haben kein Schleppgas) und ihre Notlandeübungen nicht konsequent üben. Das kenne ich auch, dass der Lehrer dann irgendwann sagt, "wenn es nicht langt dann schieb Gas rein". Stell den Prop mal richtig ab, dann siehst Du das anders. Dann mußt Du plötzlich den Gleitweg mit der Fahrt steuern und da hast Du 2 Möglichkeiten: langsamer als bestes Gleiten oder schneller. In letzterem Fall, auch wieder typisch Motorflieger, kommst Du zu schnell rein und kannst nur hoffen, dass der Platz lang genug ist um den Schwebeflug im Bodeneffekt abzubauen. Auch ne nette Übung: lass mal die Klappen drin, komplett, flieg mal bewußt 20km/h zu schnell an de Boden und laß die Kiste mal ausschweben. 

ABER: natürlich kann jeder Anfliegen wie er will. Ich halte keinen davon ab mit Halbgas im Endanflug quasi über die Baumwipfel zu kratzen und dann seine Maschine mit Überfahrt auf die Bahn zu drücken, um dann mit vollen Bremsen irgendwie zum Stehen zu kommen. Jeder, wie er meint. Nur wer glaubt, dass sein Motor niemals im kritischen Augenblick Zicken macht, ist auf dem Holzweg. Und wer dann nicht genau weiß, was er tut, liegt unten.

JEs