Moin!
Ich glaube der Streit, wer in Amerika die größte und längste Ausbildung hat, bringt Lucabert bei seinem Problem nicht weiter.
Tom
Ich gebe Dir recht. Da will nur jemand streiten ohne Nährwert für das Forum. Sinnlos. Ich ärgere mich schon mich überhaupt darauf eingelassen zu haben. Allerdings ärgert es schon, wenn gefälschte Fakten verbreitet werden, das hilft niemanden.
Insofern: sorry ans Forum. Die Interessierten können den Link verfolgen um sich selbst zu informieren.
Nachtrag: dieser Link führt zu einer Reportage aus dem PuF, die sich leichter liest und die Fakten darstellt.
Gerd
Lieber Gerd
Zum Streiten gehören 2!
Da ich das mit USA angefangen habe, beende ich das auch. Es ging mir hier NICHT darum, was ist besser und was ist schlechter, sondern einzig darum ev. mal über den Tellerrand zu schauen, ob man etwas übernehmen kann von jemand anderem, was mir als Flugschüler seinerzeit sehr geholfen hat.
Grundsätzlich ist es so, dass wenn man Mitarbeiter hat, diese auch führen bzw leiten muss. Dazu gehören klare Zielvorgaben und Feedbacks. Zielvorgaben sollte man schriftlich fixieren, Feedback ebenfalls, beides regelmäßig und ggf. an geänderte Rahmenbedingungen anpassen. Ich leite zwar keine Flugschule, aber eine kleine Abteilung und habe das lernen müssen. Außerdem sollte man durchaus offen sein für Neuerungen, Kritik von seinen Kollegen und diesen auch Freiräume lassen ohne alles gleich Micromanagen zu wollen. Kontrolle führt zu mangelnder Motivation, unbegründete Kritik zu Frustration und beides jeweils zu mangelnder Leistungsbereitschaft. Dazu braucht es eine gewisse Weisheit und Selbstbewußtsein. M.E. ist der Flugschulleiter entweder das eine nicht oder es mangelt an dem anderen.
Sollte so eine Flugschule seriös wirken wollen, dann ist ein schriftlicher Ausbildungsplan, also Prozesse, mit deutlichen Ja/Nein-Kriterien in meinen Augen ein erster Schritt. Wenn darin auch die Ausbildungskultur der Flugschule erkennbar ist, dann finde ich das noch besser. Ich sehe, worin sich diese Flugschule von anderen unterscheidet und kann selbst überlegen, ob dieser Stil zu mir paßt oder nicht. Den Link hatte ich als Hilfestellung verstanden, wie so etwas aussehen kann bzw. welche Kriterien ev. angelegt werden können und nicht als Regelwerk, wie es sein muss.
Ich persönlich habe das in den USA so erlebt, für mich hat es gepaßt. In D leider nicht. Da wurde mehr mündlich erklärt, meißtens auch noch im Flug, und da habe ich als Flugschüler sowieso schon nur begrenzte Aufnahmekapazität.
Wenn das alles, was ich empfehle, normal ist, dann macht mal andere konstruktive Vorschläge, wie der Themenersteller sich verhalten soll. Ein Streit, wer hier Recht hat und wer nicht, ist nicht zielführend, weil es hier um subjektive Empfindungen geht. Jeder empfindet und bewertet so etwas anders. Es geht hier nicht darum, wer die dickeren Cochones hat.
So, und wenn wir streiten wollen: ich finde die Ausbildung PPL-A grundsätzlich in USA besser. Das hat weniger etwas mit den Flugschulen zu tun, sondern mit den gesetzlichen Vorgaben. Meiner Meinung nach wird in Deutschland viel zu viel Wert auf theoretisches Wissen gelegt, welches später kaum bis gar nicht gebraucht wird. Darunter leidet dann die Praxis. Eine Notlandeübung auf einem Acker hat für mich eine ganz andere Qualität als auf einem Verkehrslandeplatz, Segelfluggelände oder UL-Landeplatz. Außerdem ist es grundsätzlich in Deutschland so, dass bei allem erst einmal die Schuldfrage geklärt werden muss, das Richtig oder Falsch (wie hier ja auch gerade) und klar, die rechtlichen Hintergründe und Konsequenzen. Lösungsorientierung ist nicht Gesellschaftskultur. Das können andere besser.
Hinzu kommt, dass auf Grund der zumindest damals günstigeren Preise, also günstigeres Flugzeug und keine Landegebühren, sowie der Freiheit, als Flugschüler solo festgelegte Flugplätze alleine anfliegen zu dürfen, der Kostendruck geringer ist und damit einfach mehr Flugstunden geflogen werden. Damit sitzt das Wissen aber besser. Dafür kann aber die Flugschule nichts.
Ich hatte damals einen Platz, da war niemand. Da konnte ich den ganzen Tag Platzrunden drehen und habe niemanden gestört. Der Platz hatte 3 Landebahnen, 2 mal Asphalt, einmal Gras, und dann verschiedene Richtungen. Da konnte man auch mal Crosswind, Softfield, oder Shortfield üben. Am FBO hing eine Telefonummer, darüber habe ich den Key-Code für das Türschloß bekommen und damit standen mir Kaffeemaschine, Automat für Erfrischungen und Snacks, Wettercomputer, Großfernseher in einer Lümmellongue , Karten und vollgetanktes Auto zur freien Verfügung (o.k., das Auto wollten sie vollgetankt zurück und es gab so eine Art Belegungsbuch, in das ich eintragen sollte, wann ich los und zurück bin). Mir war das daher völlig egal, ob ich am Tag 10, 20 oder 30 Platzrunden gedreht habe und ob ich 3, 5 oder noch mehr Stunden ins Logbuch geschrieben habe. Hatte ich keinen Bock mehr auf unkontrollierten Platz hatte ich im Logbuch eben auch einen Platz mit Tower und allem freigegeben (hier heißt das Flugauftrag), dann bin ich eben dahin. Auch nachts oder morgens vor Sonnenaufgang. Ist schon cool mal die Flugplatzbeleuchtung selbst vom Flugzeug aus einzuschalten, und dann mit VASI oder PAPI anzufliegen.
Und wie ICH Kritik erlebt habe, gebe ich dann auch zum Besten, als einzelnen Datenpunkt ohne Verallgemeinerung: Mein erster Solo-Überlandflug in den USA noch im Rahmen der Ausbildung führte mich nach Austin, TX (international, Luftraum C). Wetter 2000ft AGL Wolken 8/8. Flugvorbereitung abgenickt, Tank voll, ich los. Irgendwann Austin Tower angerufen, nix. Wieder und wieder, bis ich dann mal so aus dem Seitenfenster sehe, ....ich bin fast drüber. Also Bahn mittig queren und sich schlank verdrücken zum nächsten Platz. Tower angerufen, mich als der Depp geoutet... und die Erklärung bekommen, dass gerade heute aus Wartungsgründen eine andere Frequenz benutzt wird und ich das da-und-da hätte nachlesen können. Ich bekam dann beim Abflug meinen eigenen Controller, der mich auf einer eigenen Frequenz aus allem rausgelotst und auf Strecke gebracht hat. Irgendwann später in Kalifornien habe ich das dann mal beiläufig in einem FBO erzählt, da drückt man mir ein FAA-Leitfaden in die Hand "richtiger Umgang mit dem Tower", für lau, gibt mir noch Tips für den nächsten Flug, klopft mir auf die Schulter und "das ist uns allen schon mal passiert. Lern was draus".
Ähnliche Situation in Deutschland. Ich komme von einem Überlandflug bei bescheidenem Wetter in eine mir nicht so bekannte Gegend, suche meinen Zielflugplatz und stelle fest, dass ich etwa 5km abgekommen und gerade eben so 100m (nach GPS) in einer Kontrollzone bin (ihr könnt ruhig lästern, GPS und trotzdem daneben). Auch hier habe ich nach der Landung den Tower angerufen und die Situation zu erklären versucht. Nur da war rein gar nichts konstruktiv, man hat mir nicht mal zugehört, aber dann gönnerhaft von einer "Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr" abgesehen, weil ich ja immerhin angerufen hätte. Was findet ihr angenehmer und konstruktiver?
JEs
jes schrieb:Aber nicht wir beide, oder hast Du Dich angesprochen gefühlt? Das wäre unglücklich, weil ich mit Dir vollständig übereinstimme.
Zum Streiten gehören 2!
Mir hat die Ausbildung in den USA viel gebracht und bringt es immer noch und da ich 2 mal im Jahr drüben fliege, wenn das Wetter hier Heulen und Zähneklappern auslöst. Und da mein Ziel ist, die Mehrzahl der Bundesstaaten im Laufe der Zeit zu befliegen habe ich es immer wieder mit neuen Vercharterern zu tun. Die angesetzten Checkflüge zu Beginn sind weniger Stress, sondern mehr Spass und Sicherheitstraining, das mich wieder auf amerikanisches Niveau bringt. Was mich immer wieder beeindruckt ist der Service und die Freundlichkeit, davon schneide ich mir immer gerne eine Scheibe ab.
Gerd
Und was raten wir Luca jetzt?
Wenn ich er wäre verlangte ich schriftliche Regeln für die Ausbildung an dieser Schule. Klare Methoden, was und wie. Regelmäßige Mitarbeitergespraeche mit konstruktiver Kritik.
Unbegründetes rumgemecker würde ich nicht akzeptieren.
JEs
jes schrieb:Dem kann keiner was zu irgendwas raten weil keiner dabei war und keiner Seinen Ausbilder kennt, man müßte mal Seine Meinung dazu hören, erst dann könnte man überhaupt irgendwas dazu sagen.
Und was raten wir Luca jetzt?
Stefan
edhs schrieb:Gefälschte Fakten? Ist ja interessant ;-)Da will nur jemand streiten ohne Nährwert für das Forum. Sinnlos. Ich ärgere mich schon mich überhaupt darauf eingelassen zu haben. Allerdings ärgert es schon, wenn gefälschte Fakten verbreitet werden, das hilft niemanden.
Aber egal, wenn Du gerne eine Stichprobe von eins als Beleg für die Allgemeinheit heranziehst, dann bitte.
Um einen Disput als Streit anzusehen, braucht es übrigens nur einen ;-)
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