Hallo zusammen,
ich spiele seit längerem mit dem Gedanken einen Pilotenschein zu machen. Aufgrund der Kosten habe ich den UL-Schein ins Auge gefasst. Dazu habe ich ein paar Fragen, welche bestimmt in ähnlicher Form schon mal aufgetaucht sind, aber so habe ich das Gefühl mal den ersten Schritt zu machen :-D
Vielen Dank & beste Grüße
Michael
Guter Entschluß...vorweg: Fast wichtiger welchen Schein du machst ist die Frage welche realistischen Rahmenbedigungen du in der Nähe hast (insb. Entfernungen/Preise) und das die Chemie mit der Flugschule stimmt. Also am besten mal die Flugschulen und Vereine googlen, anrufen und ansehen
michael_freiburg schrieb:Ne, nicht wirklich...was aber eine echte Alternative sein kann: Statt PPL oder SPL-UL einen LAPL-A zu machen - quasi den europäischen Motorflugschein mit der Möglichkeit in jede Richtung zu erweitern. Den kann man auch auf TMG (Motorsegler) machen und dann läuft das preislich auf UL Level ab. Teilweise bieten (Segelflug-)Vereine diese Ausbildung ab
Kann man von einem UL-Schein einfach auf Scheine für ′größere′ Maschinen aufrüsten?
michael_freiburg schrieb:Ausprobieren, kenne eigentlich niemanden, der auf die Dauer damit wirkliche Probleme hat. Häufig auch Kopfsache. Wenn du Vorbereitet bis hast du im dümmsten Fall eine Tüte voll gemacht
Ich leide ein wenig unter Reiseübelkeit. Früher war das schon bei langen Busreisen ein Problem, heute wird mir manchmal auf Ausflugsschiffen schlecht. Könnte das ein Problem sein?
michael_freiburg schrieb:Klar gibt es immer wieder Rahmenbedingungen (Wetter Technik und persönliches), die dir einen Strich durch die Rechnung machen.In der Regel hilft etwas suchen nach Flugmöglichkeiten in der Nähe, so dass du ach Feierabend nochmal ein Ründchen drehen kann.
Wie schwierig ist es nach der erfolgreichen Ausbildung ′gute′ Flugtage zu finden? Kann man vorplanen? Oder fällt oft ein geplanter Flug ins Wasser?
Viel Erfolg
michael_freiburg schrieb:Es ist schon ein Unterschied, ob man als Passagier unbeteiligt daneben sitzt oder selbst fliegt. Meinem Fluglehrer bekommt als Passagier das Geschaukel bei Thermik auf Dauer nicht so gut und der fliegt schon seit ewigen Zeiten.
Ich leide ein wenig unter Reiseübelkeit. Früher war das schon bei langen Busreisen ein Problem, heute wird mir manchmal auf Ausflugsschiffen schlecht. Könnte das ein Problem sein?
Ich hab beispielsweise höllische Höhenangst, was Abgründe, Gerüste, freistehende Treppen, Aussichtstürme angeht. Im Flieger macht mir das gonnix aus, da könnte ich stundenlang drum herum schwirren. Sogar Segel- oder Gleitschimfliegen hat (als Passagier) problemlos funktioniert.
Am Besten, Du machst erstmal ′nen Schnupperkurs, der Dir später angerechnet werden kann.
Gruß Lucky
Zu 1) Da Du das Wort Kosten erwähnt hast, interpretiere ich das Du über Geld noch nachdenken musst :)
Vorab : es ist/wird teuer . Egal ob LAPL, PPL oder SPL.
Entscheidend ist, was Du auch auch nach dem Schein preiswert chartern kannst. Für die Meisten reicht ein UL denn mit 600 KG ist das Überladen vom Tisch. Der LAPL/ PPL wird oft gemacht / empfohlen, ist aber teurer und dauert meist länger, um dann auf SPL umzuschulen (wenige Stunden einweisen) damit man endlich mit preiswertem UL sein Hobby betreibt.Schau Dir Vorort an was vorhanden ist und was es kostet.
Das zu entscheiden ist schwer da man alles individuell betrachten muss. Ich fliege z. B. mit eigenem UL >100 Stunden p.a. und habe einen LAPL oder PPL nie vermisst. Geschweige denn ich könnte mir eine Echo Maschine leisten.
Das kann aber bei einem anderen Piloten sich ganz anders darstellen. Der hat vielleicht im Verein Optionen auf Cessna , Katana, Aquila und ULs da macht dann ein LAPL mit SPL Erweiterung Sinn. Der will gar keine eigne Maschine.
Es wurden schon viele Flug-Ausbildungen gemacht, egal welche, und später gammeln die Lizenzen nutzlos rum. ( Mit UL Stunden kann man übrigens auch keinen LAPL / ppl Schein current halten) .
zu 2) das legt sich bzw. tritt gar nicht ein. Thermik ist sowieso am Anfang gewöhnungsbedürftig. Viel fliegen hilft viel.
zu3) gar nicht schwierig, das lernt man mit dem Wetterbericht umzugehen. z B pc-met. Es gibt im Nahbereich im Jahr genügend VFR Tage um Erweitert zu fliegen bzw Ausflüge auf kleine und mittlere Distanzen zu machen. Das ist auch das Thema am Anfang. Manchmal ist es richtig bockig, aber fliegbar. Da ist die Frage: will man das? Oder VFR ist Charlie aber Seitenwind am Platz über 12 kt. Fliegbar aber: will ich das als Anfänger ? Da fällt dann auch mal was aus.
Später bei weiten Ausflügen über 2-3 Tage und länger liegt es an Deiner Flexibilität. Denn man braucht VFR Wetter auf der ganzen Strecke! Da kann man nicht sicherstellen ich habe in einer Woche Urlaub und dann gehts los. Da braucht man Flexibilität um das stabile Hoch abzuwarten. Ein eigenes Ul ist dann Gold wert. Desswegen bleibe ich bei UL. Liegt also an Dir und Deinem Portemonnaie ( zurück zu 1 oben)
Grüße Peter
Noch ein Nachtrag,
Damit du einen Vergleich hast mal meine Kosten pro h beim Chartern (Ich hab kein Flugzeug und bin auch nicht im Verein)
UL (C42) 110€ (Dafür brauchst du einen UL Schein)
TMG (SF25) 85€ (Dafür brauchst einen PPL, LAPL oder Segelflugschein mit TMG)
SEP (C172) 200€ (dafür brauchst du eine PPL oder LAPL)
LAPL A auf TMG kannst du i.d.R. günstiger machen als ein UL Schein, aber es gibt bloß eine handvoll Schulen in BRD (plus natürlich Vereine). Wenn du eine echte Möglichkeit hast auf TMG zu schulen macht das Sinn, ansonsten halt UL
Die modernen Echo Flieger wie Aquila ( aktuell sehr beliebt) kosten im Charter so um die 30 bis 40 Euro über den UL Fliegern.
Die ULs sind ja auch teurer geworden. Das nimmt sich bei 5 bis 10 Stunden im Jahr nicht viel. Wenn man ein bisschen Erweitert fliegt. Ob man in einer FK 14 oder Roland mit SPL sitzt oder in der Aquila mit LAPL ?
Für dieses Spass-Fliegen ist es wahrscheinlich unerheblich.
Fliegt man aber 50 oder 80 Stunden p.a. merkt man das langsam im Portemonnaie. Das ist halt der Grund warum dann oft die Einweisung auf UL gemacht wird.
Wichtig ist immer was ist auch in seiner Umgebung gut erreichbar dann auch ausreichend vorhanden.
francop schrieb:wtf? LOL
UL (C42) 110€
Mr. Lucky schrieb:Das ist wirklich so, jedenfalls auch bei mir, wie ich neuerdings weiß...
Es ist schon ein Unterschied, ob man als Passagier unbeteiligt daneben sitzt oder selbst fliegt. Meinem Fluglehrer bekommt als Passagier das Geschaukel bei Thermik auf Dauer nicht so gut und der fliegt schon seit ewigen Zeiten.
Bin in diesem Urlaub auf Korsika (paar mäßige Bilder hier unter Medien zu sehen) mal mitgeflogen, quer durch die Berge (bis knapp 3000m) mit einer Savannah S. Nach 30 Minuten fing es plötzlich und unerwartet an, dass mir ein wenig blümerant wurde. Und ich fliege selbst seit knapp 30 Jahren und habe das dabei noch nie gehabt....
War mit Kamera und Sightseeing beschäftigt, das ist wohl der Unterschied zum Selbstfliegen. Habe mich dann wieder auf den Horizont konzentriert und schwupp wars wieder gut.
Gruß Thomas
Für Streckenflieger ist eher der Preis pro Kilometer wichtig. Wenn ich (nur als Beispiel) regelmäßig vom Ruhrgebiet nach Rügen zu den Eltern fliegen will, dann ist es schon ein Unterschied ob ich in einem günstigen, langsamen Flieger sitze oder lieber was mehr zahle und schneller dort bin. Auch habe ich bei einem längeren Flug mit evtl. mehr Wetterveränderungen zu rechnen, die bei nem schnelleren Flieger erst sind wenn ich längst gelandet bin. :-)
Wer nur gemütlich durch die Gegend gondeln will, da wäre mir die Geschwindigkeit egal und da täte es dann nen preiswerter, langsamer Flieger auch. ;-)
1) Nein, daher wäre SEP oder SPL-S mit TMG eher die bessere Wahl wenn ich deine Frage richtig interpretiere
2) Sehe ich nicht als großes Problem. Es gibt durchaus Piloten die damit ein paar Probleme haben, aber das ist doch eher sehr selten.
3) Da man meist doch eher kurzfristig plant ist das auch eher weniger ein Problem
Anhand deine Fragestellung denke ich, dass du mit TMG wahrscheinlich besser bedient sein wirst, als mit UL.
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