UL bis 600 kg?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • JaRa schrieb:
    Nur keine Panik, was die Geschwindigkeitszunahme angeht. Was bei 472,5 kg mit 65 km/h fliegt, fliegt bei 600 kg noch mit 73 km/h. Aber welcher Prozentsatz der heute doppelsitzig fliegenden ULs erreicht denn schon <= 472,5 kg und damit die vorgegebene Mindestgeschwindigkeit?
    Das Argument kann also nicht sein, dass eine Erhöhung der MTOW (bei realistischer Beschränkung der Leermasse) unverantwortlich ist, sondern dass es unverantwortlich ist, dass wir fast alle ständig überladen fliegen und so tun, als wäre alles in Ordnung.

    ###################################


    73 km/h mit welcher Flügelflächengröße? Mit stehender Latte keiner. Das wird doch auch heute noch alles mit Klappen und Gas vorgeführt und nicht real getestet. Dabei war die ursprüngliche Intention, daß die nicht zertifizierten UL-Motoren jederzeit ausfallen dürfen und die damaligen UL-Parameter dafür zu sorgen hatten, daß eine Landung ohne Motorunterstützung folgenlos bleiben konnte. Genau das war aber auch die Argumentation für die Zwangs-RGs, wenn es mal nicht passen sollte.

    Anfangs gab es tatsächlich ehrliche Hersteller, die Flügel-Flächen mit ausreichenden m² bauten und so die Bestimmungen einhielten. Diese ULs wurden aber nicht gekauft, sondern alsbald die knapp und unehrlich kalkulierten Rennsemmeln, von den Fach-Magazinen begeistert getestet und also ebenso beurteilt, wenn sie denn auch nur genug Luxus eingebaut hatten, der bekanntlich ja nichts wiegt. Wer - ohne Ing. o.ä. zu sein - hätte sich denn damals zugetraut, eine Plausibilitätsprüfung vorzunehmen *und* auch noch danach zu handeln??? Die wurden niedergeschrieen und in Foren gesperrt.

    Schneller, weiter, höher ...der Rest ist bis heute scheißegal!

    600 kg???

    Dann muß aber mal gewaltig aufgeräumt werden, und zwar mit Beauftragten-Köpferollen im Stil der Franz. Revolution.

    hob

  • Ich kenne die Entwicklung der UL-Geschichte mittlerweile, auch wenn ich nicht dabei war. Davon mag man halten was man will, aber Nörgeln ändert nichts an der jetzigen Lage. Man mag den Verantwortlichen vorwerfen was man will, aber ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die lächerlichen Bauvorschriften eine Steilvorlage fürs Schummeln waren. Solange sie keine realistische Mindestzuladung vorschreiben, wird sich nichts ändern.

  • Da kann man über die die Vergangenheit denken wie man will. Fakt ist, dass so wie sich UL entwickelt hat es  eine Erfolgsstory ist.  Die logische Konsequenz wäre das zu unterstützen und die Parameter anzupassen. 

    Es ist längst bewiesen das  ULs im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten ( unabhängig ob 473,5 ) sicher und zuverlässig sind.

    Da fallen keine Flügel ab.  Gibt es Unfälle mit Stall , wurde eben einfach nicht aufgepasst .  Die wären auch  bei 472,5 KG oder 600 KG   oder 2 to  genauso aus der Verwandtenkurve oder aus dem Queranflug mit hoher Bank in den Endanflug gefallen.  Sind doch immer die gleichen menschlichen Fehler. 

    So sieht  es aus. Die Verantwortlichen sollten jetzt endlich die 600 KG rausrücken damit wir  alle (bis auf ein paar UL Urgesteine )  wieder ruhig schlafen können :)  

  • Tja, nur haben die "Ul Urgesteine" nie aufgehört ruhig zu schlafen. Wer sind da wohl die Glücklicheren? :-))

    Gruss Stephan

  • ...dann werden wir ja bald ULs mit Propellerturbinen sehen. Die sind leicht, saufen zwar wie die Kühe, aber es kommt auch Leistung. Steht die TBO an, wird verkauft werden (müssen). Die Tanks kommen in die Flächen, dann tragen sie sich selbst und die Holme könnten normal dick bleiben, wenn der nächste Satz nicht wäre.

    400 kg Leergewicht für 400 km/h  wären ideal, und für die schäbigen restlichen 200 kg bis MTOM 600 kg kann ja argumentativ das bisher Angewandte verwendet werden, wenn er vollgetankt ist. ...und alle sind wieder glücklich.

    hob

  • Sorry,

    habe vergessen, daß die allgegenwärtige und stets abstrakte Gefahren abwehren müssende BRD bei den hier fast ganzjährig vorherrschenden Winden aus Westsüdwest die Landwirte verbindlich anweisen sollte, die Äcker genau in dieser Richtung zu pflügen, weil sonst nur noch Gyrokopter unbeschadet notlanden können. Als Druckmittel könnten ja bei Zuwiderhandlung Subventionsmittel gestrichen werden. Solche Turbinen-Jäger haben aus nachvollziehbaren aerodynamischen Gründen nur noch sehr kleine Räder, wie man weiß.

    hob

  • HI hob, 

    vielleicht bist Du mit Deinem Vorschlag nur einige Jahre voraus und Sie werden Dich für den sensationellen Weitblick in der Zukunft noch loben. 

    Ich würde mich in einer Maschine mit Propellerturbine als Antrieb  auf jeden Fall sicher fühlen wie in einem Sunny mit 2 Takt Antrieb. 

    In der guten alten UL 2 Takt Zeit war halt der freundschaftliche Kontakt mit dem Bauer schon an den Hobby  Wochenenden vorgeplant. :)   

    Der heutige  Agrarwirt, rechtlich gut geschult , sieht das mit einem Flurschaden auch nicht mehr so locker wie früher und denkt da eher an Gewinnoptimierung . Der pflügt sowieso in alle Richtungen nach Feng Shui.  

    Eine 600 KG Propellerturbinen Maschine  wäre wirklich mal ein Hingucker auf der AERO.     

  • hob schrieb:
    habe vergessen, daß die allgegenwärtige und stets abstrakte Gefahren abwehren müssende BRD bei den hier fast ganzjährig vorherrschenden Winden aus Westsüdwest die Landwirte verbindlich anweisen sollte, die Äcker genau in dieser Richtung zu pflügen, weil sonst nur noch Gyrokopter unbeschadet notlanden können. Als Druckmittel könnten ja bei Zuwiderhandlung Subventionsmittel gestrichen werden.
    hob, 

    da weiß ich was besseres: Man macht einfach mal wieder eine Flurbereinigung und alle Äcker haben zukünftig das Format einer Landebahn in der korrekten Ausrichtung :) 

    VG

    Thomas

  • Bei manchen postings reibe ich mir verwundert die Augen und frage mich wessen Geistes Kind ihr wirklich seid...

    Das erinnert mich an so zeitlose Kommentare wie: Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.

    Gebt doch bitte Eure Lizenzen ab, hört auf zu fliegen und überlasst uns einfach unsere Probleme. 

    Ihr wollt doch gar nichts anderes wie nörgeln.

    Geht Kegeln und lästert über die Frau des Kegelbruders ab. Da habt ihr ein breites Betätigungsfeld.

    Fortschritt fängt da an wo man technische Gegebenheiten den Bedürfnissen anpasst und nicht andersherum. 

    472,5 war zur Zeit der Einführung valide. Heute eben nicht mehr. Aber wir könnten jetzt mit 600kg besser leben. Wie lange, dass wird sich dann zeigen bis es irgendwelche wieder übertreiben.

    Und es interessiert mich offen gesprochen einen Schei... wer da wann gepennt hat. Die Situation ist da und sie muß bearbeitet werden. Punkt!

    Ich halte unsere Verbände nicht für dermassen vernagelt und lernresistent das man keine Lehren zieht und zwar solange bis einer das Gegenteil beweist. Und wer Rohr- Tuch fliegen will, der soll′s in Gottes Namen tun und sich die Fliegen genüsslich mit nem Kaffee runterspülen. Ich will das nicht. Ich will komfortabel in einer geschlossenen Kabine, mit Wochenend Gepäck und Spritreserve mit meiner Frau zur Nordsee. Und nein ich will keine "E" Klasse fliegen. Ich könnte bis 2to fliegen wenn ich wollte aber ich wills einfach nicht. Ich finde die meisten "E" Flieger absolut unattraktiv und die die ich interessant finde (Lancair, SR22) kann ich nicht chartern zumindest nicht mit meinen finanziellen Möglichkeiten.

    Ich will günstige und einfache Technik mit einem Höchstmass an technischer Eigenverantwortung. Die Analogie im Auto geht komischerweise doch auch ohne diese schwachsinnigen Waschweiberdiskussionen hier.

    Ich kann nen Smart for Two fahren oder nen Porsche 911. Technisch wie preislich gibt es dazwischen eine Bandbreite die für jeden was bietet.

    Das an einer fiktiven Zahl zu binden ist schlicht lächerlich. Jo hat es hinreichend erklärt. Die 472,5 sind absolut aus der Luft gegriffen und vermutlich im Suff auf eine Serviette geschrieben worden. Da hätte auch 555kg oder 498kg stehen können.

    Die Nacht und Nebelaktion zur Erhöhung der Gyrocopter ist doch auch eine Farce. Aber da heult keiner rum so wie hier. Man freut sich und setzt es um. Punkt.

    Zeiten wandeln sich, Ansprüche auch und vor allen Dingen steigt die Zuverlässigkeit. Wenn wir eine Annahme tätigen das 90% aller ausgebildeten Piloten im UL Bereich diese eh schon unter illegalen Bedingungen absolviert haben (Ikarus, Tecnam, Remos, Breezer, Flight Design, Ekolot usw. die Liste kann jeder für sich fortschreiben)  und trotzdem keine 10 dabei runtergefallen sind dann müßte selbst dem dümmsten irgendwo bewusst werden das hier irgendwas nicht im rechten Kontext steht.

    Danach fliegen >70% aller die zu zweit fliegen wieder illegal. Und auch hier gibt es keinen signifikanten, belastbaren und beweisbaren Anstieg an Unfällen.

    Die "Runterfaller" die ich in den letzten Jahren gelesen habe sind passiert:

    in der Mustererprobung

    durch technischen Defekt

    durch menschliches Versagen

    Überladen waren ALLE! Aber ursächlich war komischerweise NIE das Gewicht.

    Und jetzt labert weiter um Methusalems Bart rum. Ich hoffe das Jo und die Leute im Hintergrund die richtigen Argumente finden damit dieses Kasperletheater endlich aufhört.

  • Moin , Danke für den Beitrag.  Du sprichst mir aus der Seele. Ich wünsche Jo und allen Befürwortern ein gutes Gelingen.

    lorenz

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