Gerd,
absolut Deiner Meinung, dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Und ja, auch ich möchte mal legal mit Passagier fliegen können.
Gruß,
Dietmar
Gute Zusammenfassung von edhs/Gerd.
Genau da müssen wir hinkommen!!
Gibt es was neues zum Thema 600 Kg ?
Aktueller Stand (ohne Gewähr):
Die EASA-Regelungen lassen eine nationale Regelung von ULs bis 600 kg prinzipiell zu. Bisher war angedacht, dass für Elektro-ULs 540 kg gelten sollen, für Gyros gelten bereits 560 kg.
DAeC und DULV befürworten 600 kg. Einige europäische Länder ebenfalls, aber nicht alle.
Weitere Rahmenbedingungen sollen voraussichtlich Leermasse 350kg und erhöhte Mindestgeschwindigkeit sein.
Eine Erhöhung des MTOW-Rahmens auf 600 kg bedeutet dann allerdings nicht, dass automatisch alle bisher zugelassenen ULs damit oder zumindest mit einer höheren MTOW als bisher fliegen dürfen. Das muss erst im Kennblatt verankert werden. Bei einigen ULs mag das nur eine Formalität sein, andere müssten wohl nachgerüstet werden.
JaRa schrieb:Es gibt derzeit kein UL, welches die 600kg Anforderungen per se erfüllen würde. Es scheitert allein schon an den derzeit verbauten RGs. Selbst wenn die Hersteller damit werben, bereits jetzt die Festigkeiten von 600kg zu erfüllen, dann ist das nicht ganz die Wahrheit. Schönes Beispiel ist die CT. Im Grunde könnte sie das Gewicht stemmen, braucht aber ein anderes Höhenruder. Wer das jetzt liefern kann ist die Frage.
Eine Erhöhung des MTOW-Rahmens auf 600 kg bedeutet dann allerdings nicht, dass automatisch alle bisher zugelassenen ULs damit oder zumindest mit einer höheren MTOW als bisher fliegen dürfen. Das muss erst im Kennblatt verankert werden. Bei einigen ULs mag das nur eine Formalität sein, andere müssten wohl nachgerüstet werden.
Aber vielleicht gibt es einigermaßen "sozialverträglich" ein paar Kilo mehr. 10 bis 20 kg würde ja schon an so mancher Stelle helfen. Die 600kg sind ja nur ein Maximum. Es gibt ja auch noch etwas dazwischen.
Grüße vom Carlson ....der mit derzeit 197kg Zuladungsmöglichkeit die 600kg eigentlich nicht unbedingt bräuchte....aber die Idee der 600kg schon ganz gut und vernünftig findet. Achja, wichtig ist zu verstehen, das "schwerer" nicht "sicherer" heißt. Hier ließt man so oft davon. Das ist völlig Konstruktionsabhängig. Daher ist es gut, das bei 350kg Leergewicht schluß zu sein hat. Hier geht es um eine vernünftige Zuladung und nicht darum, Konstruktions und Designprobleme durch "viel hilft viel" zu überdecken. Man konnte schon vor 15 Jahren Composit-Flugzeuge bauen, die mit deutlich unter 280kg Gesamtgewicht ausgekommen und dazu mit über 10g Belastung zurechtkamen. Was muß dann erst Heute möglich sein??
JaRa schrieb:Ach tatsächlich?
Die EASA-Regelungen lassen eine nationale Regelung von ULs bis 600 kg prinzipiell zu.
Michael
FlyingDentist schrieb:Nee, hat er natürlich nicht, aber das ist doch das derzeitige Bestreben worum es hier geht. Der ANNEX II wird nicht so oft von der EASA "angefasst". Da dies aber grad der Fall ist, wollen sich die meisten Europäischen Verbände dafür einsetzen, den so zu fassen, das am Ende auch 600kg für ALLE UL raus kommt. ....aber wem sag ich das:.;-)
Hat der große Jo K. den Passus "VO 216/2008 Annex II e.v" schon entfernen lassen?
Grüße!
Carlson
Carlson schrieb:...ich bezweifele nicht, dass das möglich ist.
das am Ende auch 600kg für ALLE UL raus kommt
Der Schuss wird also komplett nach hinten losgehen:
Momentan haben wir eine Art Duldung der Verhältnisse. Keine realen Probleme mit Instandhaltung, Nachprüfung oder Betrieb, kaum bis keine Kontrollen. Man darf getrost davon ausgehen, dass das unter EASA-Regime nicht so bleiben wird, 472,5 kg hin oder 600 kg her!
Michael
Was ich an der ganzen Diskussion interessant finde, dass sich beide Verbände wohl mit massiven Anfeindungen der "puristischen" UL-Urgemeinde auseinander setzen müssen.
Da gehen wohl reihenweise Emails und Briefe ein, die z.T. auch deutlich unter der Niveaugrenze unterwegs sind.
Ehm nö, Michael. Entweder der Schuß geht auch für 472,5kg nach hinten richtung EASA oder eben nicht. Das Gewicht ist an dieser Stelle nicht relevant. Wenn die EASA die ULs "schnappen" will, dann wird sie das tun.
Nach meinen derzeitigen Stand sind sie aber davon wieder ein Stück abgerückt, weil sie erkennen, dass sie das eigentlich gar nicht wollen. Sie kommen grad um im eigenen Regelwerk und sind heile froh, dass es noch national geregelte Fliegerlein gibt, um die sie sich nicht auch noch kümmern müssen. Ob das so auf Dauer bleibt, kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.
ABER mit den 600kg hat das erstmal nichts zu tun. Hier geht es in erster Linie um die Implementierung der Elektroflieger. Das ist EU-Weit gewollt und daher nimmt man den ANNEX II wieder in die Hand. Und da das Teil grad eh angepasst werden MUSS, nutzt man nun die Gelegenheit, den Bereich gleich ganz zu revidieren. Die Gefahr, das damit alles in die "Hand der EASA" wechselt besteht deshalb nicht. Zum Einen hat die EASA den ANNEX ja selbst beschlossen, zum Zweiten gibt es bereits Tragschrauber mit 560kg, ohne entsprechende Auswirkung in Richtung EASA. Wichtig ist festzustellen, dass die derzeitige Praxis einfach überholt ist. Das die Hersteller aus Europa ihre Fliegerlein überall verkaufen können, nur nicht im Herstellungsland selber wurde erkannt. Hier geht zudem um den Schutz von EU-Bürgern, von Herstellern und entsprechender Gleichbehandlung.
Fazit: Das durch die Anpassung des ANNEX II auf 600kg (oder was auch immer) die EASA den Zug nutzt, um UL in die EASA-Reglemntierung zu ziehen (mit allen Nachteilen) sehe ich nicht (mehr). Auf langer Sicht wird aber eine Europäische Regelung für ALLE Luftfahrzeuge nicht aufzuhalten sein. Wie das dann aussieht, wird man sehen.
CU