Moin,
das Fliegen lernt man erst nach der Prüfung wenn man regelmässig und oft fliegt,
was nützt einem der Schein wenn man dann im Monat einmal fliegt und dann auch noch auf keinem anderen Platz als dem Heimatplatz landet.
Macht man den Schein auf einem Platz mit Grasbahn, kann es schnell passieren, daß man nach einem langen Winter wieder von vorne anfängt.
Wenn man jetzt schon für nix Zeit hat sollte man sich überlegen, ob das wirklich der richtige Sport/Hobby ist.
Stefan
Entlauber schrieb:Wenn du dir Worms vorstellen kannst, empfehle ich https://www.flugschule-worms.de/...da kannst du LAPL und SPL machen.
Da ich allerdings im vorderen Odenwald wohne, kommen m.W. Worms, Michelstadt und ggf. noch Mosbach von der Entfernung in Frage, wobei alle etwa 45 Minuten entfernt sind.
Ich hab da mehrfach gecharter, und war von den Leuten, der Organisation und Qualität begeistert
Für die Evektor (LAPL Flieger) nehmen dir: ...die Evektor SportStar RTC (PPL), 100 PS Schul-/Charterflugzeug mit Rettungssystem für € 131,- pro Std. nass.(Kasko/Selbstbeteiligung 3.000,-€ Netto)
Für die C42 (UL Flieger) 103 Euro
Wenn du siehst was andere Schulen für die Eurostar (quasi Stportstar als UL) dann siehst du dass das echt günstig ist.
(Unter den Bedingungen würde ich den LAPL machen, aber ich bin eh vom LAPL überzeugt, werden andere anders sehen)
Entlauber schrieb:So sieht es aus...wenn du schon eine grobe Vorstellung hast was Fliegerei bedeutet wirst du sicherlich weniger brauchen. Wichtig ist halt ein regelmäßiges Flieger...nicht alle 3-4 Wochen (dann klappt das schon)
Wobei die Fliegerei für mich Hobby und Traum sind, d.h. jede Minute in der Luft ist eine schöne Minute, auch in der Ausbildung.
Wichtiger ist halt, dass die Schule gut organisiert ist und du dort nach deinen Zeitvorstellungen in die Luft kommst und natürlich muss die Chemie stimmen :-)
Entlauber schrieb:Die Stundenanzahl fällt sehr unterschiedlich aus und bei vielen spielt wohl auch das Alter eine ziemliche Rolle.
Ganz banal: 30 Stunden Minimum in der Ausbildung.
Ebenfalls, IMHO, nicht unwichtig ist wie regelmäßig und ohne großen Abstände geflogen werden kann, z.B. wie weit ist die Flugschule entfernt, wie einfach kann man von der Arbeit freibekommen, fliegt die Schule auch am Wochenenden, kann während des Winters geflogen werden, usw. usw.
Ich bin Jahrgang 1960, noch in der Ausbildung (Trike), etwa 90 Minuten vom Flugplatz (einfache Fahrt) entfernt und bin momentan bei ca. 68 Stunden.
EDXJ schrieb:Ich bin bei knapp 70... Und wenn ich 200 Stunden brauche, ich werde weitermachen.
Aber bei 70 Flugstunden auf UL würde ich mich ernsthaft Fragen, ob Fliegen das richtige Hobby für mich ist. Jemand der so ungeschickt ist, dass er es mit 70 Stunden immer noch nicht prüfungsreif hinbekommt, wird es mit 100 Stunden auch nicht gut hinbekommen.
Hallo und willkommen.
Entlauber schrieb:
Bzgl. der Stundenzahl habe ich mich unklar ausgedrückt. Wieviele Stunden habt ihr tatsächlich an Flugzeit benötigt? Eher 40h, 50h - oder sind die 30 sogar halbwegs realistisch?
1 Jahr würde ich mir für den Schein nicht Zeit lassen wollen.
Wie alle vor mir schon gesagt haben, nicht jeder ist gleich talentiert und nicht immer herrscht optimales Wetter. Dann hängt auch noch viel von der Tagesform ab. Wer gestreßt zur Flugstunde kommt oder mit dem Fluglehrer nicht zurecht kommt, wird das auch in der Luft an seinen Leistungen merken. 30-50 Flugstunden würde ich als üblich in Fliegerkreisen bezeichnen. Dazu noch 80 bis 200 Landungen.
Entlauber schrieb:
Wobei die Fliegerei für mich Hobby und Traum sind, d.h. jede Minute in der Luft ist eine schöne Minute, auch in der Ausbildung.
Genau so ist es. Genieße die Ausbildungszeit und die Möglichkeit, immer irgendeinen Fluglehrer mit Fragen löchern zu können. Später wird das bedeutend schwerer und Dir oft auch als Schwäche angerechnet. Ganz nach dem Motto "waaas? Das weißt Du nicht? Du willst Pilot sein? So fliegst Du?" ....
Bezüglich der Ausbildungsdauer würde ich Dir auch empfehlen, Dich selbst nicht unter Druck zu setzen. Wie gesagt, auch in der Ausbildung darfst Du ja fliegen, ab einem gewissen Ausbildungsstand auch alleine. Wer dann ein Jahr braucht bis zur Prüfung, hat auch die Möglichkeit, alle Wetterlagen der jeweiligen Jahreszeiten kennen zu lernen. Das ist in der Fliegerei nicht ganz unwichtig. Neben der Theorie in Sachen Wetter sollte man auch die jeweilige Praxis dazu kennenlernen. Dann versteht man auch, warum z. B. bei 1° Grad Spread das Fliegen sehr gefährlich werden kann und daß eine gute Wettervorbereitung für einen guten Flug elementar ist.
Entlauber schrieb:
Hat jemand Erfahrung mit BZF Onlinekursen und vielleicht noch eine Idee zu den genannten Lehrmaterialien?
Entlauber schrieb:
Da ich allerdings im vorderen Odenwald wohne, kommen m.W. Worms, Michelstadt und ggf. noch Mosbach von der Entfernung in Frage, wobei alle etwa 45 Minuten entfernt sind.
45 Minuten Anfahrt an einen Flugplatz sind für viele von uns normal. Natürlich gibt es auch Ausnahmen - auch längere Anfahrten sind nicht unüblich. Die meisten kennen es nicht anders. Die Flugplätze sind eben selten direkt vor der Haustür.
Zum Glück hast Du schon eine wichtige Entscheidung getroffen: Du möchtest lieber in einer kommerziellen Flugschule Deine Ausbildung machen, statt in einem Verein. Nun solltest Du Dir die in Frage kommenden Flugschulen anschauen. "Die Chemie sollte stimmen", sonst wirst Du Dich schwer tun. Und vielleicht betrachtest Du auch die Betriebszeiten der jeweiligen Flugplätze. Manche in Deiner Umgebung haben nicht jeden Tag und abends nicht so lange geöffnet.
Viele Fragen, die Du jetzt hier stellst, solltest Du aber besser mit Deiner zukünftigen Ausbildungsstätte klären. Im Forum können Dir die Kollegen nur erzählen, was sie selbst erlebt haben oder vom Hörensagen kennen. Darüber hinaus kannst Du heute noch gar nicht sicher wissen, ob man Dir hier einen guten oder schlechten Rat erteilt. Hier ist eine gesunde Skepsis sicher angebracht.
Das, was man Dir hier empfiehlt, kann, muß aber nicht identisch mit dem sein, wie die Flugschule Deiner Wahl ausbildet. Wenn Du nun aber schon feste Vorstellungen von Deiner Ausbildung hast, wirst Du später in der Flugschule immer wieder anecken ("der Klugscheißer") oder auf Dauer unglücklich werden, weil es dort eben anders läuft. Daher: schaue Dir den Laden vorher genau an und überlege, ob das was für Dich ist.
Auch in Mosbach bei Easy Bird (Günter Holl) wird auf einer C42 ausgebildet. Der Flugplatz ist in privater Hand und soll demnächst sogar für ansässige Piloten abends länger öffnen. Zu beachten gilt es dort die abschüssige Bahn und der oftmals wehende Seitenwind. Hier lernst Du aber von Anfang damit umzugehen, was sicher nicht schlecht ist.
Neben Michelstadt, das auch als Pirelli-Testgelände dient, gibt es noch Mainbullau. Beide Plätze haben ebenso abschüssige Bahnen. In Mainbullau sogar ziemich abschüssig ...
Postbote schrieb:
Wenn man jetzt schon für nix Zeit hat sollte man sich überlegen, ob das wirklich der richtige Sport/Hobby ist.
Genau so sehe ich das auch. Die Zeit für eine gute (Theorie-)Ausbildung solltest Du Dir nehmen, denn später kann jeder Fehler Dein letzter sein ...
Entlauber schrieb:
dazu hat es permanent gewackelt.
Irgendwann wurde mir dann doch schlecht und ich war fast froh, wieder am Boden zu sein. Der Benzingeruch hat sicher seinen Teil dazu beigetragen, aber später habe ich mich dann auch gefragt ob das Wackeln normaler Bestandteil ist oder eine bestimmte Wetterlage dafür gesrogt hatte?
Die Luft ist kein stehendes festes Gebilde und damit ständig in Bewegung. Manchmal mehr, selten weniger. Wie stark Turbulenzen und Thermik sind, ist vom jeweiligen Wetter abhängig. Im großen und Ganzen sind sie aber in der Fliegerei völlig normal. In einem Ultraleichtflugzeug spürt man diese Bewegungen natürlich deutlich ("Feder im Wind"). Schließlich ist das Fluggerät auch nur max. 472,5 kg schwer und wiegt damit nur einen Bruchteil eines großen Verkehrsflugzeugs, welches schon allein aufgrund der großen Masse deutlich träger und damit ruhiger fliegt. Wenn Dir das Wackeln zu unangenehm ist, solltest Du nochmal einen Probeflug machen oder gar über den Flugscheinerwerb nochmal nachdenken.
eths schrieb:Respekt! Ganz ehrlich. Die Geduld und die Nerven hätte ich nicht gehabt. Aber Trike ist vielleicht auch eine ganz andere Sache.
Ich bin bei knapp 70... Und wenn ich 200 Stunden brauche, ich werde weitermachen.
Und wieder ein Danke für die weiteren Kommentare, Hinweise und Meinungen.
@Postbote:
Das sehe ich wie Du. Darum habe ich bislang keinen SPL gemacht. Mittlerweile gibt es jedoch ein ausreichendes Zeitfenster.
Nur auf dem Heimatplatz Platzrunden zu fliegen will ich ja genau nicht, daher auch das Bestreben nach einer Haltergemeinschaft in der man mit dem Flieger auch mal eine größere Tour machen kann.
@francop und Der Leichtflieger:
Richtig, ich war in Worms beim ASW. Hat mir auch gut gefallen, bis auf den Benzingestank. Aber die stinkende C42 wurde mittlerweile ersetzt :-)
Ansonsten war die Theorie vorm Flug und der Ablauf sehr relaxed und angenehm. Das ist meine derzeit favorisierte Schule die ich natürliuch auch noch mit etlichen Fragen "belästigen" werde.
Ansonsten Danke für die Zahlen und Eure Erfahrungen. Selbstverständlich bedeutet das praktisch nichts in Bezug auf die Stundenzahl die ich benötige, aber es hilft einfach ein bißchen besser Kosten und Zeit abzuschätzen.
Den Schein hätte ich, wenn Lehrer und Prüfer der Meinung sind dass es passt, stundenunabhängig. Ich bin - denke ich - hinreichend vernünftig und selbstreflektierend um mich und andere nicht durch eine schlechte und überhastete Ausbildung unnötig in Gefahr zu bringen...
Infos zu BZF Online und Lehrmaterial sowie generell weitere Infos/Erfahrungen werden gern angenommen!
Entlauber schrieb:Die Theorie habe ich mit Peterssoftware am PC und iPilot am iPhone gelernt, dazu dann noch vom DFS ein paar Info PDFs. Die Praxis wurde bei uns im Verein in Gruppen geübt (im Rahmen der Theorieausbildung), dazu dann am PC noch mit dem VFR Sprechfunksimulator und natürlich während der Flugstunden (bei FIS anmelden und auch mal an kontrollierten Plätzen funken).
Infos zu BZF Online und Lehrmaterial sowie generell weitere Infos/Erfahrungen werden gern angenommen!
EDXJ schrieb:Da spricht wohl der Experte... Wie kommst du denn darauf wenn du niemanden kennst der mehr als 50h geschult hat?
Ich persönlich kenne niemanden, der 70 Stunden gebraucht hat. Ich kenne noch nicht mal jemanden, der in einer gewerblichen Flugschule mehr als 50 Stunden gebraucht hat (obwohl es die zweifellos gibt). Aber bei 70 Flugstunden auf UL würde ich mich ernsthaft Fragen, ob Fliegen das richtige Hobby für mich ist. Jemand der so ungeschickt ist, dass er es mit 70 Stunden immer noch nicht prüfungsreif hinbekommt, wird es mit 100 Stunden auch nicht gut hinbekommen.
Ich hatte einen Schüler der hat 80h gebraucht, hat am Ende die Prüfung genauso Souverän bestanden wie einer der nach 30h Prüfung hatte.
Nein ich bin sicher kein Experte. Ich kenne nur niemanden, der so lange gebraucht hat. Ich denke mir nur, dass es seine Gründe hat wenn jemand so extrem viele Stunden benötigt. Und diese Gründe könnten vielleicht dazu führen, dass er später als eigenveranwortlicher Pilot auch eher unsicher agiert. Wenn das nach deiner Erfahrung nicht so ist - um so besser.