Bin schon auf eine Spornradeinweisung gebucht - müssen nur noch einen Termin finden. Das fliegerische Spektrum wird in jedem Fall erweitert - und wenn ich nach der Einweisung feststelle, dass Spornrad nichts für mich ist, dann war es auch den Aufwand Wert.
Ich glaube aber nicht, dass ich mir einen Spornradflieger zulege. Der Markt für diese Konfiguration ist doch ziemlich klein. Wieviele ULer fliegen Spornrad? 10% oder 15%? Ist in jedem Fall ein verdammt enger Markt. Nach meiner Beobachtung stehen die Spornradflieger deutlich länger auf den Verkaufsseiten als Dreibeiner.
Kleines Beispiel: Nach Groundloop
Neues Fahrwerk
Neue hintere Fuselage Sektion
Neue Bespannung
etc.
Ein paar tausend weg in Sekunden.
Und dass passierte einem Vollprofi (Airliner, Kunstflieger und Spezialist für historische Kampfllugzeuge)
@Oliver_K Es hält sich das Gerücht, dass im Zweiten Weltkrieg mit der BF 109 genau so viele Verluste durch Landeunfälle zu beklagen waren wie bei Luftkämpfen.
Taildragger = Teufelszeug.... sag′ ich doch :-))))
BlueSky9
Da fragt man sich, warum man Spornrad fliegt, wenn man es nicht benötigt. Scheinbar gibt es lediglich 2 Gründe:
Alles andere ist dann wohl eher um sich auf die Brust zu trommeln weil man ein, selbst für erfahrenste Piloten, kaum zu beherrschendes Flugzeug pilotiert.
Ralf
Schnickes schrieb:Es soll auch Leute geben, die einfach die Herausforderung mögen, und/oder ihren Horizont erweitern wollen...mit Prahlerei hat das jedenfalls in meinen Augen nicht viel zu tun...Da fragt man sich, warum man Spornrad fliegt, wenn man es nicht benötigt. Scheinbar gibt es lediglich 2 Gründe:
- Buschliegerei
- Das Muster gibt es nicht anders (z.B. Doppeldecker)
Alles andere ist dann wohl eher um sich auf die Brust zu trommeln weil man ein, selbst für erfahrenste Piloten, kaum zu beherrschendes Flugzeug pilotiert.
Ralf
@Schnickes / Blue Sky
Warum so negativ.
Auch für deutsche Verhältnisse gibt es Vorteile:
- Gewicht (bis zu 10-15Kg. leichter ohne Stützrad)
- Geschwindigkeit (kann man immer locker mind. 10 Knoten draufschlagen)
- Fun
- und wenn mal der Motor streikt ist die Aussenlandung eventuell auch ohne Schaden gemacht.
Man muss sich halt des Riskos bewusst sein und beim Landen nicht träumen (Pedalarbeit).
Wenn nicht alles passt, macht man halt einen go around.
Mann sollte halt nicht bei der Einweisung sparen. Jede Stunde mit einem guten Lehrer, kann später viel Geld und Schmerzen sparen.
Hallo,
>
> @Blue Sky
>
> Warum so negativ.
>
Ich bin nicht negativ. Wirklich nicht! :-)))
ich sehe nur für mich (ganz, ganz persönlich) keinen Grund, Spornrad zu fliegen.
Doppeldecker mag ich nicht so wirklich, Buschfliegen geht hier nicht,
bei einer Notlandung zählt nur die Unversehrtheit der Menschen, nicht die
des Fliegers und für alles Andere kann das Stützrad von mir aus lieber vorne sein ;)
Und ich bin auch kein Vollprofi
das ist schon alles.
Cool, wenn das Andere machen, aber ich bin schon froh, wenn ich meinen Nasen-Rad-Gickel
immer schön auf den Boden bekomme... ;-)))
BlueSky9
Taildragger muss man erst historisch, dann technisch betrachten. Als das mit der Fliegerei los ging, ging es um Gewicht, um Anstellwinkel und Platz spielte keine Rolle, also waren Flugplätze rund und man konnte immer in den Wind landen. Also war das Spornrad die richtige Antwort auf die Aufgaben der Zeit. Wenig Widerstand in der Luft, wenig Material am Boden und auch die Kriegsflugzeuge der Zeit konnten schnell und mechanisch simpel sein, denn ein Hauptfahrwerk einzuziehen ist weniger Aufwendig als ein Hauptfahrwerk und ein Bugrad. Von der Nutzlast her bedeutet ein Bugrad weniger zwei Bomben mehr. Eine schlichte mathematische Begründung für Auf- und Vortriebs-Fakten.
Dass sich viele Me 109 Piloten darin umgebracht haben, gilt ebenso für Mustand, Spitfire, Zero und Konsorten. Mit 17-19, voller Testosteron und Ideologie einen Gashebel zu betätigen, der 1200 PS aktiviert, wäre auch heute mit einem Bugfahrwerk eine interessante Aufgabe ... an der viele scheitern.
Das Bugrad wurde "erfunden", weil der zunehmende Massenmarkt weniger Piloten-Last wollte, damit mehr Leute vom Auto in das Flugzeug umsteigen. Es ist einfacher und für den local commuter spielte das letzte Kilo Nutzlast und 5 l weniger Treibstoff keine Rolle. Nur gab es zunehmend weniger Rundplätze, also war Seitenwind und Fliegen mit geringerer Konsentration ein Thema, und der Markt der Hersteller hat den Markt der potentiellen 08/15 Piloten bedient.
Ich persönlich mag Taildragger, weil sie einfach flugzeugiger aussehen. Wenn ich mir die Fahrzeug-Palette von VW/Audi/Mercedes/Triumph ansehe, gibt es dort Fahrzeuge, die mich ansprechen und die meisten langweilen mich eher, ein paar stoßen mich ab. Formsprache und die Rezeptoren. Fact of Life führen dann dazu, dass ich Dreirad fliege, weil sie einfach da sind. As simple as that. Dafür gebe ich Eleganz, Manövrierbarkeit am Boden, Geschindigkeit und Verbrauch auf. Jede leuchtende Medaille hat eben auch ihre Rückseite. Das macht mich aber nicht zu einem "besseren Piloten", sondern nur zu einem, der auch andere Flugzeuge schätzt.
Frank
Schnickes schrieb:-----
Da fragt man sich, warum man Spornrad fliegt, wenn man es nicht benötigt. Scheinbar gibt es lediglich 2 Gründe:
- Buschliegerei
- Das Muster gibt es nicht anders (z.B. Doppeldecker)
Alles andere ist dann wohl eher um sich auf die Brust zu trommeln weil man ein, selbst für erfahrenste Piloten, kaum zu beherrschendes Flugzeug pilotiert.
Ralf
Weil Taildragger einfach um einiges geiler aussehen!!!!! Und es macht unheimlich viel Spaß mit einem Spornradflieger zu Rollen und zu fliegen. Mit der passenden Bereifung, ist er zudem noch unverwüstlich, und sogar an so manchen Strand noch zu Händeln.
Stell dir z.B. den Avid als Bugradflieger vor, kein Vergleich.
PS: Das mit der "Brusttrommelei" ist nun wirklich totaler Quatsch!!!!
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