Hallo alle :)
Ich bin seit nun mehr als einem Jahr von der Fliegerei begeistert und befinde mich nun endlich auch in der Situation, den Beginn meiner Ausbildung in sichtabrer Nähe zu haben. Ich plane meine Ausbildung gegen Ende August/Anfang September zu beginnen. Ich habe nun einige Fragen und bin relativ zuversichtlich, hier auf ein gutes Milieu an erfahrenen Fliegern zu treffen, die meine Fragen beantworten können:
Zunächst natürlich die Frage, ob es Sinn ergibt, die Ausbildung im September zu beginnen. Meine Gedanken waren dahin gerichtet, dass ich dann den Herbst und Winter nutzen kann, um mich im Theoretischen Teil unterrichten lassen zu können und im Frühling/Sommer dann meine Praxisstunden absolviere. Ist der Gedankengang soweit realistisch? Ich würde es gerne vermeiden, zwischen meinen Praxisstunden eine Monatelange Pause verzeichnen zu müssen..
Weiterhin würde es mich interessieren, ob es für mich schon Möglichkeiten gibt, mich ein wenig "aufzuwärmen" - bzw ob das überhaupt empfehlenswert ist. Ich habe bereits das Funkeralphabet gelernt und beherrsche es ziemlich solide (Inzwischen kann ich problemlos die Autokennzeichen des Gegenverkehrs im Funkeralphabet aufsagen) Außerdem kann ich bereits relativ fix NM in km, m in feet und km/h in kts im Kopf umrechnen - jedenfalls überschlagsweise, was im Zahlenbereich der Abweichungen jedenfalls noch im Rahmen bleibt.
Außerdem habe ich mir die Gegend meiner Flugschule mit google earth abgesucht und so gut es geht versucht Flugplätze aus der Luft zu erkennen. (Da hatte ich bei meiner "Schnupperstunde" erhebliche Probleme, seitdem arbeite ich so gut es geht daran. Aber google Earth ist halt trotzdem anders, als im Cockpit sitzen) Außerdem verschaffe ich mir im Moment einen detaillierten Überblick über das Autobahnnetz in Deutschland sowie dem Wasserstraßennetz in meiner Umgebung, um auch so die Orientierung aus der Luft zu erleichtern.
Ich lese viele Reiseberichte von UL-Piloten um mir ein Bild davon zu schaffen, wie das Fliegen "in der Realität" aussieht und um mich mit den Fachausdrücken ein wenig vertrauter zu machen. Nicht zu vergessen sind auch die dutzenden Videos von UL-Fliegern, die einen auch einen Einblick in die Routine des Fliegens ermöglichen (Checkliste, beim Tower melden etc)
Gibt es für mich noch weitere Möglichkeiten, um sich auf die kommende Ausbildung vorzubereiten? Ich bin bzgl von Flugsimulatoren etwas eingeschränkt hinsichtlich meiner technischen Möglichkeiten. Ich würde auch ungern bereits jetzt Geld für diverse Software ausgeben, die mir im endeffekt wahrscheinlich eher weniger nützen würde.
Beste Grüße,
Schmuel
Kann man alles machen oder lassen. Besser sofort anfangen mit fliegen und Theorie. Lernsoftware kaufen und die Fragen pauken. Damit geht es am effektivsten da man sofort das Ergebnis bekommt und man gezielt an den Schwächen arbeitet. Per Knopfdruck bekommt man auch Hilfe zum Thema und kann sich einlesen. Nav wird dann sowieso vom FI erklärt und geübt.
Möglichst min 2 x in der Woche fliegen. Dann hast Du zügig den Schein. Energie auf das Ziel richten und nicht drum rum. Man kann immer fliegen und den Schein machen auch im Herbst und Winter. Es muss halt ein FI zur Verfügung stehen. Kommt halt auf die Flug-Schule oder den den Verein an.
Moin,
wenn Deine Flugschule an einem Grasplatz ist, dann kann es meist passieren, daß Du im Winter überhaupt nicht fliegen kannst, wenn das der Fall ist, dann fang erst im Frühjahr an, ansonsten hat QDM schon Recht, mach Dir nicht so einen Kopf, fang an die Theorie zu lernen. Ich persönlich halte es für Nonsens mir vorher im Umfeld schon irgendwelche Plätze vorher aus der Luft anzuschauen aber wenn Du meinst es würde Dir helfen.
Oftmals erkennt man anfangs den eigenen Wohnort nicht aus der Luft außer Er hat einen markanten Punkt.
Stefan
Kann mich meinen Vorrednern uneingeschränkt anschließen. Weiterer mögliche Winter-Vorteile: Es wollen deutlich weniger Fliegen und die Schulmaschine steht Dir so eigentlich fasst immer zur Verfügung. Im Winter ist das optische (zumindest hier oben) eher langweilig aber das Wetter ist es i. A. auch (sprich: bessere Lernkurve). Wie immer: Entscheidend ist eine gute, motivierte Flugschule - ggf ′ne kommerzielle, die wollen und brauchen Deine Kohle - dann sehen wir uns 2018 schon in der Luft :-)
Bye Thomas
Meine Scheine (SPL + PPL) habe ich in der sog. schlechten Jahreszeit gemacht.
Vorteile:
-die Verfügbarkeit der Maschinen ist größer
-Oft genug ideales, thermikfreies Flugwetter.
Hilfreich ist es, wenn man vor Ausbildungsbeginn schon einmal den (die) Fluglehrer etwas besser kennen lernt. Die meisten, die ihr Leben der Fliegerei verschrieben haben, sind schon recht spezielle Typen.
Manche haben ein katastrophales Zeitmanagement oder andere Eigentümlichkeiten, so wie die meisten von uns. Wir wurden z. B. beim PPL mit 4 Flugschülern zu einem Termin der 45 Minuten vor Schließung des Flugplatz lag, hinbestellt. Da war die Maschine noch in der Halle und kalt. Das war nur eine der Schoten. Es macht also durchaus Sinn, schon einige Zeit vorher, "am Flugplatzleben" teilzunehmen, um gewisse Feinheiten kennen zu lernen.
Immerhin hockt man doch einige Stunden zusammen im Cockpit.
Hein Mueck schrieb:Hi Thomas,
Weiterer mögliche Winter-Vorteile: Es wollen deutlich weniger Fliegen und die Schulmaschine steht Dir so eigentlich fasst immer zur Verfügung.
klar, dass die Flieger im Winter oft zur Verfügung stehen, aber warum wohl!? Das Fliegen im Winter macht eben nicht so viel Spaß und ist m.M. nach relativ ungemütlich.
Im Winter gibt es eben nicht so viele Tage an denen man fliegen kann, weshalb man nicht von einer durchgehenden Schulung ausgehen kann und mit größeren Pausen zwischen den Flügen rechnen muss. Man sollte auch bedenken, dass zudem viele Flugplätze in den Wintermonaten geschlossen haben.
Also ich würde wenn es geht jetzt gleich beginnen, oder bis zum beginn der neuen Flugsaison warten und in der kalten Winterzeit die Theorie machen. Und wenn es dann mal einen schönen Wintertag zum Fliegen gibt dann rein ins Flugzeug.
Gruß Bernd
P.S. Zum zeitgleichen Post von "924driver" vor mir, so unterschiedlich können eben die Ansichten sein, letztendlich muss jeder für sich entscheiden und evtl. auch mit der Flugschule reden.
Äh!
Die Ausbildung soll doch in Deutschland stattfinden?
Was spricht gegen Herbst und Winter?
Da gibt`s so`n Hebel, da steht "Heizung" drauf.
Klar gibt`s diese Kackzeiten, wo das Wetter nicht so recht weiß, ob noch Sommer oder schon Herbst sein soll und dann der Übergang zum Winter. Da ist es schon mal einige Tage ungemütlich. Aber grundsätzlich finden sich immer noch reichlich Tage zum Fliegen.
Richtig geil ist es doch bei Minusgraden. Man hat das Gefühl eine ganz andere Maschine zu fliegen. Sichten von Pol zu Pol und bei Schnee eine einmalige landschaftliche Schönheit (ja, unsere Bahn wird geräumt und gestreut).
Sprich am Besten mit Deinem Fluglehrer, wie er das bei Euch am Platz beurteilt, denn ohne ihn kommst Du ohne Lappen eh nicht in die Luft.
Moin
Ich habe meine Ausbildung dieses Jahr im März begonnen. Meine Tips sind:
Mach die Theorie im Winter, einschließlich Prüfung. Ich habe mir für die theorie ein Buch gekauft und durchgelesen. Dazu dann den Fragenkatalog zum lernen. Und für die "praktische Theorie" habe ich dann 7 Tage Kompakt Theoriekurs an der Flugschule gemacht. Das war eine ganz gute Mischung. Gerade Meteorologie ist einfacher, wenn man es erklärt bekommt.Und ein Winddreieck und Navigation lernst du am besten vom FL und nicht in Eigenregie.
Es ist auf jeden Fall von Vorteil, vor der Theorie mal geflogen zu sein.
Was das vorlernen der Praxis angeht: Ich habe das auch versucht und hatte am Ende viel Theorie im Kopf. Das war leider manchmal eher hinderlich, weil ich zuviel nachgedacht habe. Das Steuern und die koordinierten Ruderausschläge lernst du nur im Flieger.
Ansonsten scheinst du sehr gut Vorbereitet zu sein. NATO Alphapet ist sehr hilfreich. Und auch das Umrechnen wird dir für die Theorie was bringen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß bei deiner Ausbildung!
Grüße, der forester
Leg mit der Praxis so bald wie möglich los und verschwende keine Zeit mit Warten auf eine vermeintlich bessere Jahreszeit. Es wäre ärgerlich, einen guten Winter auszusetzen, um dann in einem verregneten Sommer anzufangen.
Hinterfrag aber zuerst das Kleingedruckte. Es kommt nicht selten vor, dass Vereine oder Schulen mit attraktiven Konditionen locken, die Ausbildung sich dann aber durch mangelhafte Fluglehrer- oder Flugzeugverfügbarkeit oder Einschränkungen am Platz (Flugzeitauflagen, Grasplätze mit Regenwasserproblemen usw.) wie Gummi zieht, was zu Frust führt.
Es gibt gute Bücher für die Theorie, mit denen man sich bequem im Selbststudium vorbereiten kann, z.B. Kassera. Darin solltest Du vorab schonmal ein bißchen lesen und auch begleitend zur Ausbildung. Zuerst aber die technisch relevanten Kapitel: wie funktioniert das Flugzeug und was ist die Theorie hinter dem, was Du beim Fliegen tust. Funk überlässt Du erst mal dem Lehrer, das lernst Du noch früh genug und Navigation und Luftrecht braucht Dich auch noch nicht zu interessieren, wenn Du damit beschäftigt bist, die Maschine überhaupt erst mal in den Griff zu kriegen.
Diese Vorkenntnisse helfen Dir dann auch, den Theorieunterricht besser zu nutzen. Denn das ist eine Menge Stoff, den die Lehrer in der vorgegebenen Zeit auch nicht in aller Ausführlichkeit von Null an vorbeten können. Vor Beginn des theoretischen Unterrichts solltest Du auch schon ein bißchen Praxiserfahrung haben, damit Du die Begrifflichkeiten besser verinnerlichen kannst.
Lass aber erst mal die Finger von dem Fragenkatalog. Der ist nur für die Theorieprüfung relevant und die ist nur eine stupide MC-Prüfung, die außer Auswendiglernen nichts bringt. Konzentrier Dich anfangs erst mal drauf, den Stoff wirklich zu verstehen.
Ich habe vor 6 Tagen meinen Schein bekommen.
Habe im August 2016 angefangen. Da dann ein wenig geflogen. Im Winter dann Theorie und fliegen wenn das Wetter es zugelassen hat damit man nicht komplett rauskommt. Januar bis März konnte ich dann gar nicht fliegen. Da musste ich mich dann erst wieder rein finden. (Dazu kam noch das ich ab März die Schulmaschine gewechselt hatte von EV-97 auf NG-6) Aber das hat dann ziemlich gut geklappt. Seit März bin ich dann fast 2-3 Mal die Woche geflogen. Das ist meiner Meinung nach auch notwendig damit es eben einfacher von der Hand geht. Man sieht also das man auch mit mehrmonatiger Pause noch alles schaffen kann. Vor der Prüfung würde ich allerdings keine so lange Pause mehr einlegen.
Für die Theorie macht es auf jeden Fall sind vorher schon mal in einem Flieger gesessen zu haben. Denn ein paar Vorgänge kann man einfach besser erfassen wenn man sie schon erlebt hat.
Aktuell sind 8 Besucher online, davon 1 Mitglied und 7 Gäste.