Vorweg: Ich habe keine Ahnung vom Segelflug, finde das Thema aber interessant.
Was mir in der beschriebene Dimension bislang nicht so klar war, ist der hohe Bedarf an Manpower um ein Segelflugzeug zu starten. Meine Frage dazu: Gibt es nicht mittlerweile jede Menge sehr gute Segelflugzeuge mit Eigenstartfähigkeit. Eine kurze Google-Recherche bringt zum Beispiel die Treffer Antares und ASG32.
Oder ist der Einbau von Elektrostarthilfen vielleicht verpönt, weil er zu sehr von der "reinen Lehre" des Segelfluges abweicht? Oder sind die Dinger schlicht und ergreifend zu teuer. Bei der Antares habe ich was von 240.000€ gelesen.
Das Verhältnis: reine Segelflugzeuge zu eigenstartfähigen Segelflugzeugen steigt von Jahr zu Jahr zu Gunsten letzterer.
Die Preise dafür sind allerdings sehr hoch angesiedelt, was leider verhindert, dass sich dieses Verhältnis rascher verschiebt.
Man sollte auch den Sicherheitsfaktor bei den mit Klapptriebwerk ausgestatteten Seglern mit berücksichtigen: das eklatant höhere Risiko "Außenlandung" bei den reinen Segelflugzeugen, speziell im Gebirge.
Es gibt auch tolle, eigenstartfähige Segler mit UL-Zulassung - also nur eine Lizenz zu erhalten:
Apis-2 mit Gleitzahl 39 (das passe ich mit 193 cm bequem rein), sehr ähnlich Pipistrel Bee. Beide haben ein Klapptriebwerk. Viele Grüße Claus
Gibt es auf jeden Fall. Da wir am Platz vom Grundsatz her ein Segelflugverein sind, kommt man auch als ULer immer wieder damit in Berührung. Es wurde kürzlich ein Schempp-Hirth Arcus M angeschafft - schon ein tolles Gerät. Es gibt außerdem eine eigenstartfähige EB 28 bei uns.
Der Arcus liegt meines Wissens nach grundinstrumentiert bei ca. 180000€, aber es soll ULs geben, die da auch in kommen...
Wenn man die Möglichkeit hat so einen Vogel aufgerüstet zu hangarieren scheinen die Vorbereitungen wirklich überschaubar. Mit dem Auto zum Startplatz ziehen, Transporthilfen abbauen und los gehts...
onkelmuetze schrieb:Moin,
Es wurde kürzlich ein Schempp-Hirth Arcus M angeschafft - schon ein tolles Gerät. Es gibt außerdem eine eigenstartfähige EB 28 bei uns.
ich hatte das Vergnügen mir mal die neue Stemme s12 ansehen zu dürfen. Ich stand am Rollhalt, als die reingekommen ist und bin, als die am anderen Ende der Piste auf den Rollweg abbog, gestartet.
Mein erster Gedanke, als ich in geringer Höhe Fahrt für den folgenden Steigflug aufgeholt habe: Was für eine Spannweite. Wenn da eine rollt und eine andere startet oder landet, ist unser Rollweg nicht weit genug weg von der Piste. :-O
Später über Funk habe ich dann die Suche nach einem Abstellplatz für den Vogel mitbekommen. War schon lustig mal so detailierte Rollanweisungen zu hören, auf das er mit den ewig langen Tragflächen nicht in andere Rollwege hineinragt. Ob da nachher doch noch ein Einweiser gekommen ist, weiß ich natürlich nicht.
Der Vogel hat halt eine Gleitzahl von 53, aber dafür auch über 25m Spannweite!
Ich weiß nicht, ob die so voll aufgerüstet überhaupt in irgendeinen Hangar hier reinpassen würde, glaube aber, daß die Hangartore des größten Hangars "nur" 25m breit sind.
Ich stelle es mir verdammt schwer vor mit so viel Spannweite so nah über dem Boden bei Seitenwind zu landen. Die Methode "Hängende Fläche" kannst da ja vergessen. Sonst hast Bodenkontakt mit der Flügelspitze bevor das Fahrwerk unten ist.
Bei der Stemme sind die Flügel geteilt. Den äußeren Teil kann eine Person in 5-10 min. anklappen. Dann ist der Vogel ca. 11 m breit. Fliegen möchte ich den bei Seitenwind auch nicht. Außerdem glaube ich das bei diesem Vogel die erlaubte Zuladung auch nicht viel höher ist als bei einem leichte UL.
VG
Thomas
Bei einem Basispreis für die Stemme von 300.000,- € ist das eh eine ganz andere Liga.
--> https://en.wikipedia.org/wiki/Stemme_S12
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