Hallo,
Hat jemand von Euch schon einmal den UL- und Segelflugschein gleichzeitig gemacht?
Ich bin es noch am Überlegen.
Eigentlich geht es mir in erster Linie um den UL. Jedoch folgende Gedankengänge:
- Ich bin eh viel am Flugplatz und unterhalte mich vor und nach den Flugstunden oder helfe den Segelfliegern.
- Segelflug ist schon spaßig.
- Es hat keinen hohen finanziellen Mehraufwand.
- Die Theorie weicht nur wenig voneinander ab.
- Ich denke (lasse mich aber gerne korrigieren) dass ich im Segelflugzeug einiges lernen kann, dass mir später beim UL-Fliegen helfen kann. Gefahrensituationen (Trudeln, ...) zum Beispiel, Ziellandungen, Landungen mit ausgefallenem Motor, ... um nur einige Beispiele zu nennen.
- Vielleicht kann ich mir die Kosten für die eine oder andere UL-Flugstunde sparen und bin etwas schneller fertig.
Noch als kleine Ergänzung dazu: Beim Windenstart sind die Flugstunden bei uns kostenlos und im Mitgliedsbeitrag vom Verein mit abgegolten. Daher halt kaum Zusatzkosten.
Wie denkt Ihr darüber?
Danke für die Entscheidungshilfe...
servus
wenn Du den Seglerschein schon hast kannst Du ganz einfach zum UL Schein erweitern
10 Flugstunden
Theorie und Praxisprüfung beim Ausbildungsleiter im Verein.
Bei der Theorieprüfung sind es nur die Fächer Technik, Verhalten in besonderen Fällen und pyrotechnische Einweisung
und Passagierberechtigung wird gleich mit eingetragen
Beides gleichzeitig bringt Dir glaube ich recht wenig.
Hallo Andrea,
die Schnittmenge beider Lizenzen ist im Theorieteil sicherlich recht groß, im praktischen Teil eher nicht.
Beim Segelfliegen wird sehr viel Wert u.a. auf sauberes Kurvenfliegen, Wetter- und Wolkenbeobachtung und den Windenstart gelegt. Der Segelflieger ist aufgrund der aufwändigen Startart und des "groundhandlings" auf viele Helfer angewiesen, daher wird hier i.d.R. nur am Wochenende geschult, d.h. die praktische Ausbildung zieht sich.
Beim UL-Fliegen liegt der Schwerpunkt eher darin von A nach B zu kommen, da gehört eine umfangreiche Flugplanung mit entsprechendem Funkverkehr und Informationen über Flugpatz B hinzu. Die praktische Schulung geht hier geht sicherlich aufgrund des geringen Personals rascher voran.
Prinzipiell haben beide Scheine ihren Benefit und erweitern auf jeden Fall den fliegerischen Horizont.
Daher folgender Ratschlag von mir:
hast du Zeit und wenig Geld, mache zuerst den Segelflugschein (in 2-3 Jahren, je nach Verein) und erweitere dann auf UL
hast du Zeit und Geld, mach beides zugleich, wobei die Segelfluausbildung deutlich länger gehen wird
hast du keine Zeit, aber Geld, mach den UL-Schein (Segelfliegen fällt dann eher durch)
hast du weder Zeit noch Geld ... dann wird′s eng :)
Dann viel Spaß beim Fliegen, was auch immer (Hauptsache der Hintern ist in der Luft)
Gruß Biggles
Moin Gemeinde,
in keiner Ausbildung werden so sehr die Notverfahren erprobt und geübt wie im Segelflug. Überzogene Flugzustände, abkippen, Trudeln, ausleiten...... ALLEINE desshalb halte ich ( achtung, nur meine Meinung ) eine Segelflugausbildung für die beste fliegerische Basis, die man überhaupt bekommen kann......
Ich würde das auch aus den o.g. Gründen jedem empfehlen der vor hat in einen Flieger zu steigen.....
Sonnige Grüsse
Jörg
Ich schließe mich Biggles Ansichten an mit der Ausnahme der Möglichkeit beide Scheine gleichzeitig zu machen. Mir wurde geraten erst mal ein Schein zu machen und Erfahrung auf einem Flugzeug zu sammeln. Anschließend wäre der Umstieg leichter.
Hast Du Zeit dann betrachte ich es als sinnvoll zuerst Segelflug zu betreiben. Dort lernt man das saubere fliegen, mehr über Meteorologie und ebenfalls Navigation (Streckenflug). Der Umstieg auf UL ist dann sehr einfach: Unsere Fluglehrer behaupten das die Segelflieger max. 5 Landungen im UL benötigen würden bis das klappt. Die Theorie muss - wie bereits hier angesprochen - nicht komplett neu absolviert werden. Aus diesen Gründen ist der Umstieg vom Segelflug auf UL einfach.
Willst Du schnell auf Strecke gehen und andere Gegenden kennenlernen ist UL der bessere Weg. In diesem Fall musst Du aber den Segelflug von Grund auf lernen da nichts angerechnet wird.
VG
Thomas
Ich werfe mal kommentarlos den LAPL in den Raum... Ich weiss, wurde nicht nach gefragt, aber trotzdem.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Es ging ums Fliegen lernen, nicht den Betrieb von Fuel to noise Konvertern.
Ich werfe mal kommentarlos den LAPL in den Raum... Ich weiss, wurde nicht nach gefragt, aber trotzdem.
bb
hei
Guten Morgen,
erst einmal Danke für die Einschätzungen.
LAPL ist in unserem Verein nicht möglich steht daher für mich auch nicht auf dem "Plan".
Im UL hatte ich bereits einige Flugstunden (etwa 12). Das ist für mich vorrangig und auch mein eigentliches Ziel.
Die Überlegung ist tatsächlich lediglich, ob ich den Segelflugschein zusätzlich mit mache und was das für Vor- und Nachteile hat.
Wird es zusammen "zu viel" oder macht es Sinn das in "einem Abwasch" zu erledigen zumal ich viel für die UL-Fliegerei mitnehmen kann.
Der Segelflugschein würde lediglich ein "Spaßschein" werden. Quasi ein Zeitvertreib. Ich lege keinen Wert darauf ihn zwingend zu machen scheue aber auch nicht vor zurück.
Ob ich ein Segelflugzeug selbst fliege oder mich nur mit rein setzte ist mir eigentlich nicht so wichtig.
Ich kann ihn also machen (habe die Möglichkeit) muss es aber nicht. Kostenpunkt ist so gut wie nichts und die Zeit ist auch da.
Liebe Grüsse.
Vielleicht auch ein Punkt bei zwei Scheinen: Stunden für den Scheinerhalt. Wie ist das bei den Segelfliegern? Müssen die auch Mindeststunden pro Jahr absolvieren? Wenn ja, wie ist das dann mit einer möglichen gegenseitigen Anrechenbarkeit?
Bye Thomas
Was hier geschrieben wurde fasst es gut zusammen. Segelfliegen, wenn Du es ernsthaft betreibst, wird Dir auf jeden Fall fliegerisch viel bringen, egal was Du nachher noch alles fliegst. Wenn Kosten eine größere Rolle spielen als Zeiteinsatz, dann ist der Weg erst Segelflug, dann auf UL umschulen sinnvoll.
Gültigkeit der Lizenz bei SF: innerhalb der letzten 24 Monate vor dem Start 5 Flugstunden, 15 Starts, 2 Auffrischungsflüge mit FI. Anrechnung UL <-> Segelflug geht nicht.
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