Moin, moin,
ich habe vor in den Staaten mein PPL zu erwerben. Um den Flugfunk vorab schon etwas zu üben und sich in den ATC-Funk einzuhören bekam ich den Tipp mich mittels einer Simulationssoftware online in eine virtuelle Flugwelt einzuklinken und die An- und Abflugverfahren mit dortigen Teilnehmern zu üben.
Klingt nicht schlecht, analog der deutschen Variante das BZF online zu üben, was mir sehr geholfen hat.
Deshalb die Fragen: hat jemand Erfahrung mit den virtuellen Airlines? Lässt sich damit wirklich gut üben und mit welcher Software (FSX oder X-Plane) ?
Gibt es ähnlich wie hier Online-Kurse in den USA?
Ich habe schon recherchiert, abe auf die Schnelle keine relevanten Ergebnisse bekommen. Möglicherweise kann mit jemad Tipps geben? Wäre nett.
Entweder hier im Forum oder über Privat-Nachrichten. Ich würde dann meine Tel.-Nr posten, damits schneller geht.
Danke schon mal.
Gerd
Hallo Gerd,
ich hatte vor langer (langer, langer...) Zeit "Flight unlimited II" auf meinem Rechner. Die Landschaft ist auf die Bucht von San Francisco eingeschränkt aber auch da kann man lange fliegen, bis man die Grenzen erreicht.
Das hatte hinsichtlich des Flugfunks eine superrealistische Atmosphäre. Die eigenen Funkphrasen hat man jeweils aus einem Kontextmenü ausgewählt und dann auch hören können - in der Qualität, wie wir sie auch über unsere Headsets kennen. Ich hab immer noch "...attention all aircraft, there′s an disoriented aircraft in the pattern, please give way..." in den Ohren. *grins*
Flight unlimited II gibt′s bei ebay mittlerweile für ganz kleines Geld (DEUTLICH unter 10 EUR), so man für einen Versuch nicht viel Geld versenkt. Und bei Schietwetter hat man eben auch seinen Spaß. :-)
Gruß Lucky
Mir wären aktuell nur die beiden größeren Netzwerke IVAO und VATSIM bekannt.
Ich selbst fliege ab und an auf IVAO mit dem FSX. Das Problem ist halt das diese Netze von vielen unterschiedlichen Leuten genutzt werden. Die Meisten davon sehen sich eher dem Dickblech (A320 aufwärts) verbunden. Dementsprechend sind die meisten "Controller" auf die IFR Phraseologie ausgerichtet, und kommen bei VFR schon öfter ins straucheln. Wenn man dann auch noch VFR auf deutsch machen möchte, dann setzt es bei vielen komplett aus. Wenn man allerdings so funkt wie es an den realen GA plätzen üblich ist, wird man sehr schnell angegangen das man sich doch an die Sprechgruppen zu halten hat ( Die Sprechgruppen auf die Verwiesen wird, sind diese welche auf der IVAO Seite veröffentlicht sind. Also haben die auch nur zu 70% was mit der Realität zu tun. )
Auch muss man sich an eine gewisse Tonhöhe gewöhnen, denn die meisten "Controller" auf die du triffst, werden noch nicht die 18 gesehen haben. Das soll allerdings nicht bedeuten das es dort nicht auch sehr Kompetente Leute gibt die einen super Service anbieten, doch diese sind eher dünn gesäht. Zum Wirklichen Phraseo Trainieren ist es eher so eine Semi Lösung. Um die Angst vorm Funken zu verlieren taugt es aber alle mal.
Zum Flugfunk hören in Amiland taugt dann LiveATC glaube ich eher.
Um ein paar, für Gerds Anforderungen (US-Funk) vielleicht entscheidungsrelevante Dinge zu meinem Tipp (Flight unlimited II) beizusteuern:
Gruß Lucky
Zum reinhören in die typische US Funkphrasologie würde ich dir eines der Portale empfehlen, die dir Live alle nichtdeutschen Stationen zum mithören anbieten. Das ist dann auf jeden Fall realistisch. Hab ich so gemacht und mach es heute noch ab und zu um mein AZF nicht nur in der Brieftasche zu haben, sondern auch in Übung zu bleiben. WWW.liceatc.net z. B.
Gruss Thomas
Hallo Gerd,
ich hatte mich seinerzeit vor bald 20 Jahren für die Validation meines ICAO PPL-A mit Klaus-Jürgen Schwahns "Fliegen in den USA" sowie mit dem "Guide to the Biennial Flight Review: Complete Preparation for Issuing or Taking a Flight Review" von Jackie Spanitz vorbereitet. Die PPL-A-Ausbildung in den USA beinhaltet den Funksprechverkehr, der sich meines Erachtens nur durch das Funken in den USA wirklich erlernen lässt. Es kann nämlich durchaus sein, dass Dich der Prüfer mit Flugplan in einen Class B Airspace einfliegen lässt (bei mir war es KMSP / Minneapolis). Dort geht es dann wirklich zur Sache. Der Radar traffic information service funktioniert ähnlich wie FIS in Deutschland, in den entlegeneren Gegenen (ich kenne dieses Verfahren aus dem Mittleren Westen) allerdings manchmal etwas tricky.
Have fun and happy landings!
Conny
Moin Gerd,
kennst Du "Say again please" von ASA? Es gibt ein Buch und ein komplettes Paket mit CDs und Softweare zum üben. Gut aufberteitet und sehr hilfreich wenn man in Europa schon fliegt. Da lernt man schnell die kleinen Unterschiede kennen. Hat mir gut geholfen.
https://www.eisenschmidt.aero/ausbildung/dvd-training/1325/communications-trainer-say-again-please
Viele Grüße,
Tilbo
Danke für die Antworten.
Ich wollte nicht spielen, und genug zu tun mit geringer Freizeit habe ich auch. Also werde ich darauf verzichten, die Möglichkeit mit einem Flusimulator und Vatsim zu nutzen. Danke Wiggl für den Tipp dazu.
Und @Tilbo: Deiner Anregung folgend habe ich "Say Again" soeben bestellt.
Der Funk scheint ja in den USA einfacher zu sein als hierzulande. So weit so gut, allerdings muss ich mich ganz sicher einhören, denn momentan verstehe ich auf Anhieb bei Live ATC nur wenig, wobei mein Englisch nicht das Problen darstellt.
Nochmals Danke, ich widme mich dann wieder dem Fragenkatalog.
Gerd
"momentan verstehe ich auf Anhieb bei Live ATC nur wenig, wobei mein Englisch nicht das Problem darstellt."
Vielleicht wäre es dann doch sinnvoll, wenn Du Dein Englisch etwas aufpolieren könntest...
edhs schrieb:Einfacher würde ich nicht sagen, eher im Gegenteil. Ähnlich wie in Deutschland gibt es definierte Sprechgruppen.
Der Funk scheint ja in den USA einfacher zu sein als hierzulande. So weit so gut, allerdings muss ich mich ganz sicher einhören, denn momentan verstehe ich auf Anhieb bei Live ATC nur wenig, wobei mein Englisch nicht das Problen darstellt.
Außerdem ist an vielen Flugplätzen häufig sehr viel mehr los als man es aus Deutschland kennt.
Für viele Deutsche Flugschüler ist der Funk die grösste Hürde, ich würde aber mal behaupten, dass wenn man zumindest so gut Englisch kann, dass man sich fließend frei unterhalten kann, man auch innerhalb von ein paar Wochen den Funk auf die Reihe bekommt.
Das Buch "Say Again" ist auf jedem Fall ein guter Start, das Verstehen kommt dann mit der Übung.
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