Keine (taugliche) UL Flugschule in der Nähe...

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Was mich an dieser "Ich mach mal LAPL und fliege dann UL"-Diskussion stört, ist, daß hier so getan wird, als könnte man aus einer C172 in ein UL steigen und mit einer Stunde Einweisung das Teil sicher beherrschen. Da gibt es ausreichend Grabsteine, die das widerlegen. Vor allem die geringere Masse macht den Echopiloten beim UL Probleme. Dafür hat sogar das LBA mal ein extra Rundschreiben verfasst. Anders herum ist der Umstieg einfacher. Auch dass die Echostunden für UL angerechnet werden, ist m.E. nicht tragbar.

    Rechne also mindestens 10 Stunden UL-Einweisung in den LAPL mit ein.

    bb

    hei

  • Die Frage was will ich ist schon sehr interessant.   Ein Aspekt hat mir bei der Fliegerei so richtig den Kick gebracht und vielleicht wäre ich auch sonst nicht mehr dabei.  Das ist die eigene Maschine. 

    Das werden mir hier sicher einige bestätigen.  Selbst wenn das unter 40- 50 Std p.a. eigentlich nicht wirtschaftlich ist.  

    Aber die Freiheit wann und wie lange ich fliegen will.  Unbeschreiblich.  Ich putze die sogar obwohl ich das eigentlich hasse. Und nette Leute lernt man auch kennen. 

    Wenn man sich das nur irgendwie leisten kann  würde ich jedem das empfehlen.

    Vor meiner Ausbildung hatte ich daran gar nicht gedacht .  Nur durch  UL konnte ich mir das ermöglichen.

    Bin froh das es diese Klasse gibt. 

  • @QDM:

    Das Argument mit der eigenen Maschine kann ich nur bestätigen. Die Freude am fliegen wächst mit den schönen Erlebnissen und der Wunsch nach mehr Sicherheit und besserer Airmanship mit den Gefährdungen und Anforderungen, die man dann auch kennenlernt. Dazu braucht es die längeren Flüge über das Wochenende und mehrere Tage.

    Eine Maschine zu chartern, meistens von einem Verein, ist für mehrere Tage immer problematisch. Andere wollen auch fliegen, während bei Wochenendausflügen ausgerechnet dann, wenn alle fliegen wollen, die Maschine auf einem fremden Flugplatz steht. Geht also nur ausnahmsweise und gewöhnlich nur einmal im Jahr.

    Die Freiheit beginnt also erst wirklich mit der eigenen Maschine, egal ob allein oder in Haltergemeinschaft. Und jetzt ist das UL mit seinen überschaubaren Kosten von grossem Vorteil. Und wir könenn bis auf wenige Ausnahmen auf allen Plätzen landen. Auch auf den vielen UL-Plätzen, die der Echo-Klasse verwehrt bleiben. Und der besseren Motorsierung, die uns befähigt auf kurzen Bahnen landen und starten zu können. Ein Riesen-Vorteil. Deswegen fliegen wir ja auch deutlich mehr als die Echo-Klasse.

    Gerd

  • Bei mir steht der Wunsch nach einer eigenen Maschine auch ganz oben aber das ist für mich nur als UL finanzierbar. Ein noch ungelöstes Problem ist der Hallenplatz... *seufz*

    Wenn Du chartern willst, muss eine einzige Maschine ja nicht bedeuten, dass man zu selten dran kommt. Bei uns im Verein gibt′s auch nur eine einziges Vereins-UL und über Myplane.de hat man den besten Überblick, wann die Maschine belegt ist. Da finden sich immer Möglichkeiten. Frag′ in Lübeck doch mal nach der Auslastung des UL.

    Gerd hat es aber auf den Punkt gebracht. Wenn Du charterst, hast Du immer den Terminplan im Nacken und kannst nicht ganz so entspannt irgendwo hinfliegen und dort auch noch Zeit verbummeln. Das geht am besten mir ′ner eigenen Maschine. Unabhängig davon, ob′s ein High-End Carbonflieger oder ′n fliegender Wäscheständer ist.

    Bei der Echoklasse spielt der Kostenfaktor für mich auch die entscheidende Rolle, erstmal mit UL anzufangen. Das Chartern ist deutlich teurer und wenn man in der Klasse ′ne eigene Maschine hat, kann man Reparaturen nicht mal eben selbst erledigen. Da kann man zum Millionär werden, wenn man vorher Multimillionär war (um mal wieder alle Klischees zu bedienen *grins*).

    Gruß Lucky

  • Ja, die spannende Frage nach dem "Warum":

    Mich juckt das schon seit Jahren und ich kann gar nicht ganz genau sagen warum... es ist eine Mischung aus "ich will das können", ich genieße die sich damit ergebenden Möglichkeiten, die Faszination die Welt von oben zu betrachten - ständig neues zu lernen, die Birne auf Trapp zu halten, einen Ausgleich zur Arbeit zu finden, spannende Kurzreisen (insofern das Wetter mitspielt), viele neue Leute kennenlernen..

    Und klar, träumt man vom eigenen Flieger. Ich habe mich bereits informiert, mit welchen laufenden Kosten zu rechnen ist und das wäre absolut machbar. Mir ging es bei der Prüfung dieser Option niemals um die Frage was günstiger ist (Chartern / eigene Maschine), sondern um die ständige Verfügbarkeit. Niemanden fragen zu müssen, ob das zeitlich passt, dazu die absolute Spontanität bei passendem Wetter einfach einzusteigen in der Gewissheit, dass kein vorheriger Charterer irgendeinen Schabernack getrieben hat... klar, das klingt schon sehr spannend - aber wie gesagt, ein Schritt nach dem anderen.

    Ich wollte keineswegs sagen, dass ein Segelfluglehrer ein schlechter UL Lehrer sein muss - gute Güte - das sehe ich sogar eher  gegenteilig, aber umso mehr ich darüber nachdenke, umso sinnvoller erscheint mir (aus Euren genannten Gründen) der SPL, der gleichzeitig umso unrealistischer wird (aus meinen genannten Gründen - hier in Lübeck geht das einfach nicht so, wie ich mir das wünsche.... zügige Ausbildung, viele Chartermöglichkeiten, mehrere Lehrer usw usw....) Nochmal: Das geht keinesfalls gegen den hiesigen Anbieter - ich finde das vollkommen ok, aber wenn vorher schon klar ist, dass die Zeit im Winter knapp ist und im Sommer die Segelflieger Vorrang haben, dann scheint dieser auch kein sonderlich großes Interesse zu haben - das ist auch ok - für mich nur total doof.

    Mir ist auch klar, dass man später nicht einfach wahllos zwischen Echo und Mike hin und her wechselt, aber für mich scheint die einzig sinnvolle Option tatsächlich zu sein, den LAPL bzw. PPL zu machen und danach - je nachdem wie angefixt ich bin und welche Wünsche und Anforderungen sich ergeben - zu entscheiden, ob ich in der E-Welt bleibe, oder in die UL Klasse wechsle... beides ist dann zumindest möglich. In Anbetracht dessen, dass heute wahrscheinlich schon klar ist, dass SPL reichen würde ist das zwar unnötig teuer, aber dieses Geld sichert mir immerhin die Option der Wahl (ich muss mir das ja schönreden) und mangels "vernünftiger" Ausbildungsmöglichkeit hier auf UL ist alles andere offensichtlich eh keine Option...

    Stecke gerade noch in einer längeren ärztlichen Behandlung (nix wildes und nichts, was das Medical riskiert) - den Behandlungsabschlusss warte ich noch ab und dann geht es wohl los mit dem PPL.... werde dann mal mit der Flugschule

    H ohensee Kontakt aufnehmen... oder ich fange jetzt erstmal mit der Theorie an - auch eine Option.

    Dann muss ich nur noch die Übelkeit besiegen - in den kleinen Dingern wird mir doch recht schnell übel - aber das war wahrscheinlich auch der Aufregung geschuldet und müsste sich wegtrainieren lassen, wenn man es langsam angeht.

  • Moin,

    und Grüße nach Lübeck - war ich gestern noch :).

    In Sachen Flugschule kann ich Dir kaum helfen, aber zum Thema Übelkeit etwas aus eigener Erfahrung: Als ich vor zig Jahren mit Segelfliegen begonnen habe, wurde mir fast immer nach ca. 30′ schlecht. Mal mit Tütefüllen, mal ohne. Das besserte sich erst im Jahresverlauf, je mehr ich flog. Zum Ende der Saison hin waren dann auch 5 Stunden und mehr kein Problem. Trotzdem war die Eingewöhnungsphase jedes Jahr lästig. Das hat sich trotz Kunstflugschein etc. auch nie wirklich gebessert. 

    Nach meinem Wiedereinstieg im letzten Jahr war ich natürlich auch darauf gespannt. Durch die deutlich weniger dynamische Fliegerei im Vergleich zum Segelflug ist es aber schon nach wenigen Stunden zu einer Gewöhnung gekommen, sodass mir jetzt selbst stundelange "Rappelflüge" nichts mehr ausmachen. 

    Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein! Nichts ist ätzender als mit Schwindel/Übelkeit im Flugzeug zu hängen! Dann lieber den A...sch in der Hose haben und dem Fluglehrer im Zweifelsfall sagen "Sorry, das wird heute nix". Je mehr Du fliegst (und sich auch die evtl. vorhandene, unterschwellige Angst im Hinterkopf reduziert), desto schneller gewöhnt sich der Gleichgewichtssinn an die teils widersprüchlichen Informationen, und Du wirst "seefest". 

  • Den LAPL/PPL zu machen ist eindeutig der richtige Weg, weil dieser den SPL quasi beinhaltet. Es ist nämlich die falsche Frage ob Du UL ODER Flugzeuge fliegen willst, weil sich beides Ergänzt: Richtig machst Du es, wenn Du UL UND Flugzeuge fliegst. Gerade mit (angehender) Familie: Man kann durchaus mit Familie und Freunden gemeinsam ausflüge in einem Flugzeug machen UND die Feierabendrunde im UL genießen. 

    Wenn man nur einen Hammer hat ist jedes Problem ein Nagel und deshalb werden Dir natürlich viele nur zu einer "Sparte" raten, wenn sie beides nicht kennen. Am besten fährt man aber wohl mit beidem, das bietet die meiste Freiheit und Flexibilität. In der Luft gibt es keine "Sparten". 

    Zudem ist ungewiss, ob eine Auflastund der UL überhaupt kommt. Die EASA ist ja gerade dabei Flugzeuge zu reorganisieren und die Zulassungsvorschriften umzustellen, Wartung und Betrieb zu vereinfachen. Daher stehen die Zeichen wohl nicht so gut für 600kg - die ja auch zudem kein einziges "Problem" lösen würden, aber das ist ein anderes Thema. 

    Daß ULer wirklich im Schnitt viel mehr fliegen als PPLer glaube ich nicht, das dürte im Rahmen der "Schätzgenauigkeit" etwa gleich sein. 

  • Bei Feierabendrunden im UL werden wohl mehr Stunden zusammen kommen, als bei Ausflügen mit Freunden oder Familie. Mir wäre zumindest unwohl bei dem Gedanken, weniger Praxiserfahrung gerade in dem Bereich zu sammeln, in dem die Verantwortung höher lastet.

    Gruß Lucky

  • Tut mir leid taildragger,

    aber da muss ich Dir ganz energisch widersprechen. Jede Information die ich von Echo-Piloten bekomme beinhaltet genau dies. Sie fliegen weniger, weil deutlich teurer. Im aktuellen Fliegermagazin ist ein Bericht, wie man kostengünstig E-Klasse fliegen kann. Und dort ist von 100 € trocken die Rede bei einem Verbrauch von knapp 40 l Avgas. Also einem Minimum-Preis von 200 €/Std. Ist doch auch klar, dass kalkulatorisch jedes UL weit im Vorteil ist. Wer alleine fliegt (und das ist die Mehrzahl der Flüge) überlegt es sich shon ob er 8 Stunden am Wochenende für 640 € wie bei einem UL oder 1600 € ausgibt. Und das nur für den Flug. So viel finazielle Freiheit haben wenige darüber hinwegzusehen.

    Viel mehr stösst mir aber Deine Aussage sauer auf, die Auflastung der UL's würde kein einziges Problem lösen. Das ist nun wirklich grober Unfug, denn die fast unvermeidbare Überladung ist ein ganz wichtiges Thema, das endlich vom Tisch wäre. Wenn man seine Meinung kundtut, dann bitte fachlich korrekt und keinen Unsinn schreiben.

    Gerd

  • Hi,

    ich habe selber PPL gemacht und dann mit 5h Unterschiedsschulung den UL-Schein dazu geschenkt bekommen.
    Auch wenn ich heute 80% der Zeit UL fliege, würde ich es wieder so machen.

    1. Die Ausbildung PPL ist schlichtweg generell fundierter.
    Ich muss ein BZF machen - was nur mehr als sinnvoll ist, ich muss für CVFR unter der Brille nach Kreisel fliegen, ich muss mal kontrollierte Plätze angeflogen haben u.s.w.
    (ja ich weiß es gibt UL-Schulen die schulen wie PPL, aber auch welche, da habe ich nachher den Schein und weiß weder wie man FIS ruft noch was man mit einem Horizont oder Transponder macht)

    2. Reine UL-Ausbildung ist eine Sackgasse.
    Will ich doch auf PPL/LAPL wechseln, muss ich ganz von vorne anfangen - das ist ärgerlich und teuer, teurer als das in der Ausbildung gesparte Geld.

    3. Respekt vor der Technik.
    Man bekommt was von der "zertifizierten" Technik mit (nicht dass ich das für generell gut halte) und damit ein Gefühl wo ich selber basteln kann und wo ich evtl. die Finger davon lasse.

    -Tom

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