Ist die Ausbildung zu teuer?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • dsommerfeld schrieb:
    Günstiger sind nur Vereine. Da kannst Du ca 1500 Euro einsparen. Die Theorie findet dann im Winter statt und kostet nichts extra. Die Flugstunden sind meist ein wenig günstiger und können mit Helferstunden oft weiter gedrückt werden. 
    Allerdings werden im Verein Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren und teilweise andere Kosten ("Startpauschale", "Fixkostenumlage" etc.) fällig, die auch nicht zu verachten sind. Muss man halt immer durchkalkulieren (Der LfV Mainz ist bspw. von den Konditionen absolut top, aber leider sehr sehr weit von Hamburg entfernt)

    Scheinbar gibt es in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg so eine Art "Sondersteuer für Flugbewegungen". Anders sind die oftmals horrenden Preise in diesen Bundesländern nicht zu erklären.

    Ich würde empfehlen, sich mal Rotenburg/Wümme (Bremer Verein für Luftfahrt) oder das bereits genannte Lüneburg anzusehen. Dort sollte das Preis-Leistungsverhältnis deutlich besser sein als in Hamburg.

  • Ich werde einfach mal mit der Flugschule in Rendsburg reden, und dann schaun wir mal, was da so Preislich noch zu machen ist :) Ich bin so blöd, und hab die ganze zeit überlesen, dass die ja auch von Hartenholm fliegen, zum gleichen preis wie von Uetersen aus! Hartenholm ist eigentlich der Idealfall, da es ziemlich dicht dran ist! Aber die Theorie müsste doch wahrscheinlich trotzdem in Rendsburg stattfinden, oder?
  • Bananenbieger schrieb:

    Scheinbar gibt es in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg so eine Art "Sondersteuer für Flugbewegungen". Anders sind die oftmals horrenden Preise in diesen Bundesländern nicht zu erklären.

    EDHE ist als "Hamburger GA"-Platz nur einfach recht teuer in Bezug auf Hangarkosten und Stundenpreise der Lehrer. Ansonsten halte ich 150 E/h keineswegs für zu teuer, denn bei realistischer Kalkulation, Amortisation, Verschleiß und Stundenlohn als Lehrer ist das recht gut an einer kommerziellen Wahrheit, von der man (halbwegs) leben kann. Im Verein geht es billiger, aber da sind dann die Vereins-Nebenlasten.

    Es tauchen immer mal ein paar Leute auf, die es billiger machen, aber die halten eben nicht durch. Em Jahresende haben die Flugzeuge 300+ Stunden auf der Uhr, aber auf dem Konto ist Ebbe. Im Norden ist bei ca. 4-5 Jahren UL-Schule die Zeit der Erkenntnis reif und die Leute machen den Laden wieder zu. (Hartenholm, Itzehoe, Uetersen).

    Truxxon
  • Lieber Truxxon,

    entschuldige bitte, dass ich die standortbedingten Kostenfaktoren in den humoristischen Begriff "Sondersteuer für Flugbewegungen" gepackt habe. Ich dachte, das wäre klar.

    Hamburg und viele andere Flugplätze im hohen Norden sind halt deutlich teurer als der Bundesdurchschnitt und das wirkt sich natürlich auch auf die Stundenpreise aus.

    Woanders in Deutschland kann eine Flugschule aber mit deutlich günstigeren Preisen schon genauso rentabel sein.
    Hier in der Gegend stehen bei schon ewig existierenden kommerziellen Flugschulen Echo-Flugzeuge im Hangar, die günstiger zu Chartern sind als das UL in Hamburg. Selbst eine C172 ist dort günstiger zu haben als eine C152 in HH.

    Ansonsten ist mir gerade nur eine Flugschule in NRW bekannt, die für 150 Euro/h auf UL schult. Und das ist ein Flugzeug mit allem möglichen Schnickschnack (P92 mit Flymap-L...), welches auf einem kontrollierten Platz steht. Und eine Flugschule hier hat >160Euro/h, die schulen aber auch auf einer nagelneuen Remos GX Cruiser mit Glascockpit. Schlimm ist das nicht, da diese Flugschulen praktisch nur die Premiumkunden bedienen. Der Rest der Flugschüler verteilt sich auf Vereine und andere Flugschulen.

    Aber wenn ich als Quasi-Exklusivanbieter am Markt bin, dann will ich doch möglichst alle Kundengruppen gewinnbringend und möglichst nicht kannibalisierend abgrasen. Standortbezogene Kosten lassen sich nur schwer beeinflussen - An der Schraube "Flugzeug" lässt sich drehen. Statt der "ollen Eurostar" hätte ich dort ein richtig günstiges UL wie z.B. C22/C42/EuroFOX und optional noch ein "Premium"-UL wie Remos oder CTLS stehen. Damit öffnet man mehr Kundengruppen, ohne dass die Premium-Kunden großartig auf die günstigeren Flugzeuge umsteigen.

    Die Flugschule Rendsburg hat die Marktlücke im "Normale-Leute-Segment" auch richtig erkannt und unterbietet mit ihrer C42 die Flugschule in Uetersen deutlich (ab Rendsburg kostet die C42 in der Schulung übrigens völlig normale 120 Euro/h in der Schulung).

    Diese Ausführungen zeigen natürlich, dass Du damit Recht hast, dass einige Flugschulen scheinbar einfach nicht vernünftig kalkulieren können. Als BWLer schmerzt es in der Seele, wenn man so große Marktpotentiale brach liegen sieht...
  • Hi!

    Für das Geld könntest Du auch über den US-PPL und im Anschluss die Einweisung auf 3-Achs ULs nachdenken.
    Voraussetzung ist natürlich, dass Du mit Englisch klar kommst und Lust auf einen Fliegerurlaub in Verbindung mit einem Kompaktkurs hast.

    Der Vorteil ist dann auch, dass Du mit dem PPL auch N-registrierte Cessnas o. Ä. in Deutschland fliegen kannst, Du kannst relativ unkompliziert im Ausland chartern und kannst Dir den US-PPL sogar mit einigermaßen geringem Aufwand in einen Europäischen PPL umschreiben lassen.

    Der US-PPL verfällt übrigens nicht - d. h. auch wenn man ihn einige Jahre nicht nutzt, reicht ein Checkflug mit einem Prüfer, ggf. einige Auffrsichungsstunden und schon ist wieder alles in Ordnung.

    Viele Grüße,

    Oliver
  • Bananenbieger schrieb:


    Aber wenn ich als Quasi-Exklusivanbieter am Markt bin, dann will ich doch möglichst alle Kundengruppen gewinnbringend und möglichst nicht kannibalisierend abgrasen. Standortbezogene Kosten lassen sich nur schwer beeinflussen - An der Schraube "Flugzeug" lässt sich drehen. Statt der "ollen Eurostar" hätte ich dort ein richtig günstiges UL wie z.B. C22/C42/EuroFOX und optional noch ein "Premium"-UL wie Remos oder CTLS stehen. Damit öffnet man mehr Kundengruppen, ohne dass die Premium-Kunden großartig auf die günstigeren Flugzeuge umsteigen.

    Die Flugschule Rendsburg hat die Marktlücke im "Normale-Leute-Segment" auch richtig erkannt und unterbietet mit ihrer C42 die Flugschule in Uetersen deutlich (ab Rendsburg kostet die C42 in der Schulung übrigens völlig normale 120 Euro/h in der Schulung).

    Diese Ausführungen zeigen natürlich, dass Du damit Recht hast, dass einige Flugschulen scheinbar einfach nicht vernünftig kalkulieren können. Als BWLer schmerzt es in der Seele, wenn man so große Marktpotentiale brach liegen sieht...

    Na ja, das mit den Marktpotentialen sehe ich zunehmend kritisch. Selbst eine C42 gibt es kaum für unter 90,- €. Vielleicht noch 85,-, wenn man mehrere Stunden auf einmal bucht. Schnelle ULs wie die CT gibt es in der Regel erst für über 100,- €.

    Meine Frau und ich haben einen Trikeschein und auch ein eigenes Trike. Uns erschien dann der Weg US-PPL --> Einweisung auf 3-Ach UL sinnvoll, weil der US-PPL (allerdings ohne Flug, Hotel, etc.) nicht viel teurer war, wie die 3-Achs Einweisung in Deutschland von Trike auf 3-Achs, der PPL aber diverse Vorteile mit sich bringt (s. o.).

    So - gestern waren wir bei Aero-Beta am Stuttgarter Flughafen. Eigentlich wegen der Einweisung auf UL. Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass das eine UL (FK-9), das sie haben, keinen sonderlichen Anklang findet, während die 20 Echo-Flieger richtig gut ausgebucht sind. Man dachte, dass die ULs ein neuer Boom werden, was sich aber wohl nicht bewahrheitet hat.

    Das hängt wohl auch damit zusammen, dass oftmals eine C-152 nicht oder kaum teurer ist wie ein verlgeichbares UL, viele Leute ohnehin kaum mehr wie ihre Mindeststunden fliegen und UL-Stunden nicht zum Erhalt des PPL zählen. Verfallen wird ihn auch kaum jemand lassen wollen, schließlich ist es doch ganz praktisch, auch mal bei Nacht fliegen zu können, oder sich bei Bedarf eine C-172 o. Ä. mieten zu können, damit man auch mal zu dritt oder mit Gepäck fliegen kann.

    Wir charten die N-registrierte, 4-sitzige Maschine der Zeitschrift Pilot & Flugzeug - 240 Km/h Reise, IFR, Autopilot, Moving Map, super Zustand für 49,- € pro Tag und 119,- € / Stunde.

    Wenn ich zwei Flugstunden pro Tag annehme, macht das 143,50 € / Stunde oder 60,- € / 100 Km. Eine C42 kostet ungefähr das Gleiche pro 100 Km. Bei einem mit 80,- € / Stunde scheinbar günstigen Trike mit 80 Km/h Reisegeschwindigkeit liegt man sogar bei 80,- € / 100 Km.

    Ich kann da nicht sooo den riesigen Kostenvorteil der ULs gegenüber den Echo-Maschinen sehen (auch wenn ich mir selbst den teuren Luxus eines Trikes leiste... ;-) ).

    Viele Grüße,

    Oliver
  • Bananenbieger schrieb: Als BWLer schmerzt es in der Seele, wenn man so große Marktpotentiale brach liegen sieht...
    Würde es den BWLer nicht viel mehr schmerzen, wenn man erwartete Marktpotentiale dadurch entmystifiziert sieht, dass sich Wettbewerb nicht einstellen will? Entweder soll es dann so nicht sein (Protektionismus) oder das Marktpotential ist doch nicht so wie erwartet (Realität).

    Die Wahrheit dürfte irgendwo anders liegen. EDHE ist ein Schicki-Micki Platz, viel teures Blech, viel Kommerz, viele HighHeels und Porsches. Da hat man als Fetzenflieger viel zu leiden. Die nächste, ernstzunehmende UL-Kommune mit allem Drum und Drann ist in Itzehoe, aber da wird nicht geschult. Die UL-Schule in Hartenholm ist auch lange dicht. Lüneburg ist tatsächlich das dichteste Normalo-Lager in der Region. Ich habe da oben mal eine Zeit gewohnt. Ich glaube, im Norden ist es eher eine Konkurenz der Freizeiten. Dort ist man eben schneller auf dem Wasser, Segeln, Motorboote, schwimmende Schräbergärten und sowas. Zudem geht da oben immer ein strammes Lüftchen ... nicht gerade die UL-Ideal-Region.

    Aber abgesehen davpn ist das Management von AirHamburg auch recht speziell. Es kann durchaus sein, dass es eine reine "Will nicht" Entscheidung ist.

    Truxxon
  • @ oliver:
    Am anfang war ich am überlegen, ob ich nun PPL oder Ul mache.
    Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich erst einmal den UL mache.
    Klar habe ich auch überlegt, den PPL im Ausland zu machen, doch dann muss man sich auch vor Augen führen, dass da noch etliche Nebenkosten entstehen, wie der Hin- und Rückflug, Unterkunft, Verpflegung usw. Und gerade bei Flügen in die USA entstehen ja mal schnell kosten von über 1000 €.
    Dann noch der ganze Papierkrieg zwecks Visa usw. Und dann spart man meistens dem Deutschen PPL gegenüber auch "nur" ca. 2000 €. Dann noch den Schein umschreiben lassen usw.
    Das lohnt sich in meinen Augen kaum. Gut das Argument, dass man im Urlaub sich ein Flaugzeug mieten kann, ist natürlich nicht schlecht, aber mal ehrlich, wie oft mietet man sich ein Flugzeug im Urlaub.
    Ich denke, gerade als Schüler muss man gucken, was man wirklich bezahlen kann.
    Und dafür ist das Ul Fliegen in meinen Augen am besten geeignet.
  • FliegerFabi schrieb:

    Am anfang war ich am überlegen, ob ich nun PPL oder Ul mache.
    Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich erst einmal den UL mache.

    ...

    Ich denke, gerade als Schüler muss man gucken, was man wirklich bezahlen kann.
    Und dafür ist das Ul Fliegen in meinen Augen am besten geeignet.

    Dann solltest du noch mal darüber nachdenken und dabei auch berücksichtigen, was du in der Zukunft willst.

    -> Geht es dir nur darum, ab und zu mal günstig in die Luft zu kommen, dann ist der UL-Schein sicherlich eine gute Alternative.

    -> Hast du allerdings Ambitionen im fliegerischen Bereich weiter zu gehen (Nachtflug, Kunstflug, usw.) oder gar eine berufliche Laufbahn einzuschlagen, sollten wir uns nochmal ernsthaft darüber austauschen.
  • nee die Fliegerei ist für mich nur ein Hobby!
    Und das schon seit langer zeit! Zwar bis jetzt nur als Fussgänger...aber es wird;)
    Ich will halt so günstig wie möglich in die Luft kommen, und da ist mir der PPL einfach zu kostenaufwendig. Zumindest für die nächsten paar Jahre, weil ich auch noch Studieren möchte und und und.

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