Hallo,
mich würde mal interessieren ob bei der praktischen Prüfung im Rahmen der Flugvorbereitung auch Winddreick und Gewicht/Balance mit Hand berechnet werden müssen oder ob man sich hierbei schon moderner Hilfsmittel wie Flightplanner bedienen darf. Wie war das bei Euch?
Fred
Das kann der Prüfer entscheiden
Ich tendiere dazu auch moderne Navigation zuzulassen.
Der Prüfling sollte allerdings aber auch die traditionellen Navigationsverfahren beherrschen .
Also die Prüfer bei denen unsere Schüler warn wollten immer ein Winddreieck sehen, haben da aber nicht nachgemessen sondern nur geschaut ob es plausibel aussieht, nachdem Motto Hauptsache er kann es.Im Flug haben die nie damit gearbeitet.
Gewicht wurde nie gemacht, Hand aufs Herz, da dürften wahrscheinlich 70 % der Prüfungen nicht mehr gemacht werden. Balance sollte man drauf achten, Überladung hin oder her, da sollte man im Grünen Bereich sein.
Ja ich bin auch gespannt wann in der Allgemeinen Luftfahrt mal akzeptiert wird dass man im 21 Jahrhundert ist...
Bei uns war es bzgl. der Kursberechnung so, dass das Winddreieck nicht explizit gefordert war. Wir hatten damals zumindest einen Prüfling dabei, der mathematisch sehr fit war. Er hat die Vorhaltewinkel und Kurse über die Winkelsätze errechnet - war auch ok.
Bei uns war es lange Zeit so, dass wenn man den Prüfungsort, nach knapp 100 km gefunden hat, dass damit die ganze Navigiererei inkl. Winddreieck erledigt war. ;-)
Letzten Endes ist es nicht unbedingt die Prüfung, die den Sinn oder Unsinn von gewissen Aufgaben ausmacht, sondern die Praxis. Die ist gnadenloser, als jeder Prüfer.
Jemand, der mit einer CT ganz knapp am Durchbruch der Schallmauer, womöglich noch mit allen möglichen Elektronikkram, unterwegs ist, wird kaum etwas mit Vorhaltewinkeln, etc. zu tun haben. Insbesondere, wenn man reiner Schönwetterflieger ist. Der tippt 4 Buchstaben ein und fliegt los.
Einer der ein Rohr-Tuch Klavier, bei 30 oder mehr Knoten Wind, mit Karte und Stoppuhr auf den Knien, versucht nach Kompasskurs ans Ziel zu bringen, merkt ganz schnell, was einem der Fluglehrer über Stunden versucht hat beizubringen.
Da kommt man schnell mal auf Winkel, die näher an den 90, als an der 0 Grad-Marke sind. Ebenso der Zeitfaktor, um den sich ein Flug verkürzen bzw. erheblich verlängern kann.
Ich kenne Prüfer die lassen einen während des Fluges spontan einen Kurs zu einem Ziel schätzen ( so wie bei schlechtem Wetter einen Ausweichplatz) und den dann finden. Es wurde unten allerdings in der Vorbereitung old stil gearbeitet und mal die Plausibilität geprüft.
Da gab es dann w g der Aufregung schon mal einen Flieger der da fast den Gegenkurs rein geschrieben hat.
Im Navi Zeitalter halt kein Problem mehr. Und dann auch noch mit FIS Unterstützung . Den hätten sie vor der großen Stadt CTR auch noch abgefangen. :)
Wichtig ist dem Prüfer das einer seine Lage in der Landschaft findet, Kurse fliegen kann und sich zu helfen weiß. Das Navi könnte ja mal ausfallen.
Moin
Also ich habe die Peüfung mit dem Drehmeyer ausgearbeitet sowie in der Theorie Prüfung auch,
Balance und Sprit und Gewicht wollte mein Prüfer auch sehen, sowie Wetter und Notams
Gruß Diddep
Mein Prüfer sagte, er will von A nach B, dann über C nach A zurück.
Lineal von A nach B gelegt, Kurs mit Bleistift daneben geschrieben. Das war′s.
Bei uns war das so, dass Du vor Ort in der Flugschule eine Flugvorbereitung unter Beaufsichtigung des Prüfers erstellst.
icao Karte bemalen, Winddreieck einzeichnen, TH und GS ablesen sowie Zeiten und Verbrauch berechnen.
Dann Check der Maschine
usw
Im Regelfall ist/sollte es so sein, dass der Fluglehrer Dich zur Prüfung zulässt, wenn er überzeugt ist, dass Du das Luftfahrzeug nicht nur steuern kannst sondern in allen Lagen beherrschst und beid er Flugvorbereitung weisst, was zu beachten ist . (Durchflug durch ED-R verhindern usw)
Mach Dir also um die Praktische Prüfung nicht allzuviel Gedanken...
Ich persönlich glaube, dass der Fluglehrer höhere Ansprüche an Dich hat als der Prüfer......(Meine ganz persönliche Meinung ohne Gewähr)
Gewicht: Der Prüfer weis, dass die Maschiene überladen ist, aber "verantwortlicher luftfahrzeugführer" ist beim Prüfungsflug der Prüfer, also keine Panik;-)
Abschliessend bleibt durch den normalen Menschenverstand gesagt:
Wie Du auf die korrekte Lösung kommst ist zweitrangig, hauptsache die Berechnungen haben hand und Fuß und führen zum Ziel....
Frank
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