Hallo aus NRW,
ich stehe akut auch vor der Frage, wie ich den Traum vom selber fliegen näher kommen kann.
Neben der Frage Verein oder kommerzielle Schule stellt sich mir derzeit auch die Frage, wieviel man für eine Flugstunde in etwa bezahlen muss.
Ich habe von einer Flugschule in NRW die folgende Zahlen genannt bekommen:
Lehrergebühr 59EUR/h
DA20 167EUR
C152 179EUR
C172 211EUR
Landegebühren 8EUR
Ich würde mich über entsprechende Vergleichszahlen freuen!
Viele Grüße
Martin
Guten Morgen Martin,
erst einmal Glückwunsch zu Deinem Entschluss, den Flugschein überhaupt zu machen! Die Zahlen sind sehr unterschiedlich in der Republik. In dem einen oder anderen Verein würde man über diese hohen Preise lachen, bei wieder anderen würde man dir zustimmend zunicken.
Es kommt auch viel auf die Rahmenbedinungen und die Frage , möchte ich zukünftig chartern und im Verein fliegen. Weißt du schon, wozu du tendierst? Grob würde ich sagen liegt die Spannbreite zwischen 6000-9000 EUR für den LAPL.
Gruß Flyit
Hallo Martin,
ich nehme an die FL Kosten sind extra und nicht in den Stundenpreisen der Flugzeuge enthalten?
Flyit hat schon recht, die Preise selbst kann man bundesweit zwar vergleichen, aber es bringt am Ende fast nichts. In Jena zahlt man derzeit für eine LAPL Ausbildung 7500 Euronen, basierend auf den Mindestflugstunden und zzgl. BZF und Medical. Die Schulen durchweg auf einer Katana DA20 oder Aquila A210. In Sömmerda wird auf C150 geschult, Kosten liegen hier bei 8200€.
Man kann natürlich auf einen guten Sommer hoffen und dann versuchen in 3 Monaten den kompletten Schein zu machen und irgendwo vor Ort am Platz zu wohnen, aber gerade bei der Theorie muss man schon hart am Ball bleiben, denn es muss auch der Fragenkatalog gelernt werden, dazu kommt beim LAPL das BZF. Ich würde es dann lieber entspannt angehen und "Zuhause" das fliegen lernen, dann dauert es eben 1 Jahr. Mich würde es nicht stören und der "Aufpreis" wäre mir das entspannte lernen wert.
Viele Grüße
Pascal
Hallo
Der LSC Arnsberg ist IMHO in den Preisen günstiger, Du musst aber den Monatsbeitrag mit einrechnen.
bb
hei
Also ich habe mich bewusst nicht am Preis orientiert, als ich mich für meine Flugschule entschieden habe.
Ich habe im Vorfeld zu meiner Suche bei einigen Flugschulen angerufen und mich informiert. Dann bin ich da persönlich vorbei gefahren und habe mir die angesehen und mit Leuten am Platz gesprochen. Meist erfährt man da interessante Dinge. Beispielsweise an einem Platz gab es zwei konkurrierende Flugschulen. Als ich bei der einen angefragt habe und vorstellig geworden bin, haben die relativ schnell das Gespräch auf die konkurrierende Flugschule gelenkt und wollten die mit allen Mitteln schlecht machen, nur damit ich mich ja nicht bei denen anmelde. Ein paar Minuten später war ich dann bei der erwähnten Konkurrenz und die machten das genauso. Das war für mich das K.O.-Kriterium für diese beiden Flugschulen.
Letztendlich wurde es dann eine Flugschule, wo mir die Leute alle sympathisch und nett vorgekommen sind und wo ich mich gleich auf Anhieb wohl gefühlt habe. Das ist eigentlich das wichtigste.
Wenn du die Maschinen von einem gewerblich arbeitenden Betrieb charterst, dann sind die Preise normal.
Von privat oder vom Verein gechartert kann man eine 150 schon einmal für gute 100,-- und eine 172 für 130 - 150,-- Euro abgreifen.
Jeweils inklusive Sprit versteht sich.
Das der Lehrer mit 59,-- Euro zu Buche schlägt ist auch nicht so unnormal. Übern Verein oder mit "Beziehungen" bekommt man den Lehrer von "für umme" bis vielleicht 30,-- Euronen die Stunde.
Wichtig ist, dass die Leute zuverlässig sind, denn in der Sportfliegerei gibt es alle möglichen Lebenskünstler, mit teils recht nervigem Verhältnis, was Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit angeht.
Selber kenne ich da einen Ecko-Fluglehrer, der 4 Flugschüler eine Dreiviertelstunde vor sunset herbestellt hat und wir standen dann bewundernd vor der kalten Maschine. Ähnliche Knaller hat er immer wieder einmal fertig gebracht. Teilweise waren die Schüler rund eine Stunde zum Platz hingefahren und konnten sich dann wieder unverrichteter Dinge trollen.
Wichtiger ist, dass Du keinen Schnackern und fliegenden Weltverbesserern mit Eliteanspruch aufsitzt, sondern einen Lehrer findest, der Dich auch fliegen lässt. Selber hatte ich mal einen UL-Lehrer, der hatte soviel Muffe, dass wir grundsätzlich nahe dem Überschallbereich den Endanflug vollzogen haben (so sehr fürchtete er den Strömungsabriss) und von einer Flugstunde hat er rund 90 % der Zeit selber am Knüppel herumgewürgt. Der nächste Fluglehrer mußte bis zum Ende der Ausbildung garnicht mehr eingreifen.
Flieg mit den Leuten mal probeweise und wenn Du Dich wohl und entspannt fühlst, dann ist das der richtige Laden, denn fliegenlernen ist Entspannung pur.
LG
Edgar
Wichtigste wurde hier schon erwähnt. Die sprichwörtliche Chemie sollte schon passen. Was die Kosten betrifft, oft werden paar Nebenkosten wie: Landegebühren, Schulmaterial, Prüfungsgebühren, Prüfungsflug vergessen. Wenn dann noch paar Stunden zu den 30 Mindeststunden dazu kommen, dann wirds locker fünfstellig.
Vielen Dank für die qualifizierten Antworten!
Ich werde mal ein paar Flugschulen aus der Nähe betrachten und die Kosten nicht zu sehr in den Vordergrund stellen ( und mich vor lebenskünstlerischen Nervensägen in Acht nehmen...)
Nochmal danke!
Lass dich nicht entmutigen, Martin, aber die lebenskünstlerischen Nervensägen findest du in jedem Verein irgendwo :-)
Viel Erfolg bei der weiteren Suche!
Viel Erfolg bei der Suche!
Aus welcher Ecke von NRW kommst du denn? Vielleicht kann ja hier noch jemand bei der Suche behilflich sein... :o)