Starten... was mache ich falsch?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Wäre ja mal interessant zu wissen mit welcher Maschine Du fliegst und auf welchem Untergrund.

    Eine C42 hat kaum Seitendrall beim Start, da kann man mit gezogenem Höhenruder losrollen. Meine Skylark zieht schon sehr nach links. Da halte ich das Bugrad vor allem auf Asphalt bis zur Rotationsgeschwindigkeit fest am Boden.

    bb

    hei

  • Lieber cbk,

    Starten, was mache ich falsch?? Frag doch einfach mal Deinen Fluglehrer, der kennt Dich besser als das gesamte Forum hier. So viele Möglichkeiten und Alternativen hat ein UL nicht.

    Ich möchte jetzt nicht polemisch erscheinen, aber Du fragst im Forum in 4 Sätzen nach einer Lösung, die Du scheinbar in etlichen Stunden mit Deinem Fluglehrer nicht auf die Reihe kriegst. Über Dein Problem mit dem aufwendigem Startprozedere fällt mir auch keine Lösung ein.

    Rede intensiv mit Deinem Fluglehrer.

    Gruß Schröder

  • Sag ich doch, sprich mit dem FI!

    Rüdiger

  • triple-delta schrieb:
    Wäre ja mal interessant zu wissen mit welcher Maschine Du fliegst und auf welchem Untergrund.
    Moin,
    normalerweise bin ich mit einer Pioneer 200 von Alpi Aviation unterwegs.
    --> http://www.alpiaviation.com/en/models.htm?mod=Pioneer 200 SDT

    Gelandet wird auf der Hartbahn, also Asphalt oder Beton.

    Ich hab gestern halt hier gefragt, weil mein Start gestern Mittag in Oerlinghausen wirklich übel war und ich die ganzen 20m Breite der dortigen Betonpiste auch gebraucht habe. Erst ging es fast links ins Gras, dann fast rechts ins Gras und am Ende wieder fast links ins Gras, bis der Vogel dann gottseidank endlich in der Luft war. Nach solchen Sachen wie Fahrtmesser oder Wendezeiger hättet ihr mich da nicht fragen brauchen. Ich hatte nicht einmal mehr auf dem Schirm ob ich schon an der Halbbahn-Markierung vorbeigerollt war oder nicht. Ob der FL während des Startlaufs eingegriffen hat, weiß ich nicht einmal mehr.

    Die Aufklärung gab es dann vom FL heute in der Theorie. Also in Oerlinghausen (EDLO) war die Landebahn 22 in Betrieb. Als wir um 12.40 Uhr MEZ gelandet sind, kam der Wind mit 7kn aus SO. Beim Start um 13.00 Uhr MEZ war die 22 immer noch in Betrieb, allerdings hatte der Wind gedreht und kam mit 11kn aus NW. Bei dem Wind liegt die Startbahn dann genau im Leerotor der Hangars, was zu den extremen Haken auf der Startbahn führe, so seine Erklärung.

    Und ich solle mir keinen Kopf über meine Starts machen. Für den Ausbildungsstand würde das passen. Nur die Landungen wären "zu gut".

    Naja, mal sehen ob Porta Westfalica besser wird. Da ist dann ja das Landen bzw. Starten mit Rückenwind angesagt, weil man zu manchen Zeiten nur in eine Richtung landen bzw. starten darf. Also die Startrichtung 05 ist beschränkt.

  • cbk schrieb:
    Bei dem Wind liegt die Startbahn dann genau im Leerotor der Hangars, was zu den extremen Haken auf der Startbahn führe, so seine Erklärung.
    Interessante Interpretation. Wenn Du in EDLO Wind aus NW hast, dann beeinflussen die Hallen Dein UL i.d.R. frühestens nach der Halbbahnmarkierung. Da dürftest Du längst in der Luft sein. Die 22 wird windtechnisch eigentlich erst schwierig, wenn Du Wind aus W bis WSW hast.

    Flugzeuge schlagen naturgemäß auch keine Haken, wenn ein bisschen Wind bläst. Und wenn, würde das allenfalls die Abweichung nach links erklären. Wenn Du danach aber direkt wieder fast rechts von der Piste abkommst, finde ich die Erklärung ehrlich gesagt etwas bedenklich - vor allem bei nur 11 kts. Ich denke, dass der Fehler eher bzw. fast ausschließlich in der fehlerhaften Bedienung auszumachen ist (was für einen Anfänger völlig normal ist).

    Ich würde Dir daher ein paar Balance- bzw. Rollübungen auf der Piste (ohne Start) empfehlen. Einfach den Vogel bei ca. 50 km/h in der Mitte halten. Mal mit, mal ohne Bugrad auf der Piste. Das machst Du 5-10 Mal und danach sollte es eigentlich sitzen oder zumindest spürbar besser werden.

    Für mich hört sich das Ganze so an, als hättest Du noch kein Gefühl für die Intensität des notwendigen Ausgleichs bzw. Tritt in die Pedale. Darüber hinaus muss dieser Tritt bei aufgesetztem Bugrad geringer sein, als bei gehobenem Bugrad. Von daher kann man diesen Fehler sicherlich schnell durch gezieltes Training ausmerzen. Sprich Deinen Lehrer einfach mal darauf an. Vielleicht übt er das mit Dir ja mal. Dauert etwa 15-20 Minuten, schafft viel Sicherheit und Du musst Dir den Kopf nicht mehr zerbrechen.

  • Hallo cbk,
     
    Ich kann Markus nur zustimmen:
     
    Seitenruder, Seitenruder, Seitenruder...   ;-)))
     
    > Einfach den Vogel bei ca. 50 km/h in der Mitte halten. Mal mit, mal ohne Bugrad auf der Piste.
    > Das machst Du 5-10 Mal und danach sollte es eigentlich sitzen oder zumindest spürbar besser werden.
     
    Ja - genau so!!
     
    Es dauert lange (und einige "Piloten" lernen es nie wirklich) - aber erst wenn Du Seiten- und Querruder
    der Situation entsprechend und vor allem intuitiv voneinander unabhängig einsetzen kannst, dann
    fängt es langsam an, gut zu werden  ;-))
     
    (Die, die es noch nicht gelernt haben, die dürfen dann im Fliegermagazin
     immer mal wieder lesen:
     Ja - mann kann auch die Ruder kreuzen - und das Flugzeug kann dann einen
     Slip fliegen - und man zerfällt nicht sofort zu Staub, wenn man das tut.
    Da bekommt auch so mancher "Pilot" nach 20 Jahren 172er schaukeln
    noch ein echtes "Ahha Erlebnis"...   ;-)))
     
    Mach′ es, wie Markus schrieb:

    10 x die Piste entlang, Bugrad in die Luft - Hauptfahrwerk auf dem Boden
    und dann: Seitenruder, Seitenruder, Seitenruder...


    BlueSky9

  • Genau wie Markus es beschrieben hat, fing damals meine Ausbildung an.

    Erst langsam zum Eingewöhnen, dann schneller werdend die Bahn abrollen. Die letzten Bahnen mit Bugrad oben.

    Dann 10 x sauber die Bahn abschweben. Alles mit C22 ! Damals ahnte ich natürlich nicht das diese Schwebeübungen auch was mit einer sauberen Landung zu tun haben könnten.

    Erst wer richtig schweben konnte, durfte die Gase reinschieben und fliegen. Landen lernen war dadurch ganz einfach geworden, weil meine Lebensversicherung rechts neben mir nur noch nach dem Abfangen das Zauberwort schweben sagen musste und es ging alles automatisch und leicht.

    Wenn du bereits gut landen kannst, wie du ja schreibst, dann verlängere deine Landungen am Ende durch Schwebeübungen. Dabei entwickelst du auch dein Gefühl in den Füßen für die Bedienung des Seitenruders.

    Wird schon!

    Tom

  • Wir haben das nicht gezielt geuebt damals. Einfach Platzrunden schrubben, irgendwann passt es dann schon. Wobei ich das Richtung halten auf Hartbahn als schwieriger emfinde.

    Wie gesagt, hab′ einfach Geduld.................


    Chris

  • Hallo, hier evtl noch ein neuer Ansatz:

    Hebe mal das Bugrad an und drehe nach links und nach rechts, wenn dieses  schwergängig ggf. hakelig geht,

    kann es durchaus daran liegen, dass Dein Flieger macht was er will.

    Dann muß die Gabel ausgebaut werden, säubern und fetten, dann dreht es wieder leichtgängig und Die "Kiste" hält die Spur besser. Das könnte ein Faktor sein der bei Dir als Anfänger erschwerend mithinzukommt.

    Prüfe mal....

    Viele Grüße

    KRANICH

  • Chris EDNC: <

    Wir haben das nicht gezielt geuebt damals. Einfach Platzrunden schrubben, irgendwann passt es dann schon. Wobei ich das Richtung halten auf Hartbahn als schwieriger emfinde.

    Wie gesagt, hab′ einfach Geduld.................

    Chris >

    Toll, und das Ganze mit C42, bei der das Seitenruder so gut wie nicht gebraucht wird - das *Ruder* nicht, das Seitenleitwerk schon. Der Schüler wiederholt also ohne Ausbildungsfortchritt unermüdlich seinen Fehler. Und - Zitat: Wie gesagt, hab′ einfach Geduld................. - Darwin entscheidet letztendlich den Fortschritt. Was Wunder, daß es 1. soviele Flugschulen gibt. und 2. ...die sich meist mit C42 ausrüsten. Die steht ja schon im richtigen angel of attac auf den Rädern, so daß sie von selbst abhebt, wenn die speed stimmt. Hartbahn ist weniger fehlerverzeihend als Gras, weil die winzigen spurwinkel per gummi und Reifenaufstands-Ellipse gnadenlos gehalten werden. Habe schon mehrere Ringelpieze gesehen - Sokol (zerlegt) und Do27 (gerade noch davongekommen) - bei denen die Piloten auf Hartbahn landen mußten - statt wie gewohnt auf Gras. Luftfahrtreifen haben deutliche Längsrillen-Profil-Orientierung. Wenn die so auf Bugrad Ausgebildeten dann Taildragger fliegen wollen, sind sie arme Säue.  Es gibt Bücher darüber und sehr gute Beiträge - auch in diesem Forum  -, z.B. von Hobbypilot38, demjenigen also, dem wir den Sruch von und mit dem Zitronenfalter und dem Flugleiter verdanken.

    Das mit dem Üben ist grundsätzlich richtig, aber unkorrigiert kontraproduktiv.

    hob

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