Platzrunde richtig abfliegen

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Und was mich immer wieder wundert, um nicht zu sagen nervt (obwohl das eigentlich falsch ist da mich wenig nervt und vor allem nicht das was in D geschieht... :-)) ) ist die Sache mit der Ansage des Windes. Was soll das, bitte? Ich weiss aus zuverlässiger Quelle dass es diese rot-weissen Windsäcke auch in Deutschland an den meisten Plätzen geben soll. Glauben da die Piloten das sei Christbaumschmuck oder glaubt man den Dingern nicht und will es lieber nochmal vom "Flugleiter" mündlich bestätigt bekommen? Soll ja vorkommen dass dieser nicht der gleichen Meinung ist wie der Sack am Mast... übrigens kann man den beim Anflug wie auch vorm Abflug meist ganz gut sehen. 

    Gruss Stephan

  • Und was mich immer wieder wundert, um nicht zu sagen nervt (obwohl das eigentlich falsch ist da mich wenig nervt und vor allem nicht das was in D geschieht... :-)) ) ist die Sache mit der Ansage des Windes. Was soll das, bitte? Ich weiss aus zuverlässiger Quelle dass es diese rot-weissen Windsäcke auch in Deutschland an den meisten Plätzen geben soll. Glauben da die Piloten das sei Christbaumschmuck oder glaubt man den Dingern nicht und will es lieber nochmal vom "Flugleiter" mündlich bestätigt bekommen? Soll ja vorkommen dass dieser nicht der gleichen Meinung ist wie der Sack am Mast... übrigens kann man den beim Anflug wie auch vorm Abflug meist ganz gut sehen. 

    Ganz einfach, viele Spornradpiloten, oft auch mit Klassikern wie der Fieseler Storch, eine alte Klemm 35 oder auch ich, entscheiden sich bei 10kt Crosswind gerne mal für die Graspiste. Im Endanflug wo der Windsack erkennbar wird, ist es dafür zu spät, denn der Anflug auf Gras muss dem Segelflug auch angekündigt werden. Daher ist vielen die Windinformation sehr willkommen und hilfreich. Es gibt durchaus Plätze, die verfügen über eine Asphalt- und eine Graspiste und aufgrund der Größe des Platzes ist der Windsack erst im Endteil erkennbar.
  • Das kannst Du hiermit auch schon erreichen - Dxxxx Abflugbereit am Rollhalt Piste XX
    Eben nicht. Denn diese Meldung sagt genau gar nichts darüber aus, was als nächstes passiert. Es gibt keine sinnvolle Antowrt darauf. Der Mensch, der das meldet, steht da nun abflugbereit. Für zwei Sekunden? Für eine Minute? Für drei Tage? Was, wenn niemand antwortet? Was macht der dann? Meldet er "Rolle auf..."? Hätte er ja auch gleich machen können. Die Meldung ist sinnlos und überflüssig.
  • Was, wenn niemand antwortet? Was macht der dann? Meldet er "Rolle auf..."? Hätte er ja auch gleich machen können. Die Meldung ist sinnlos und überflüssig.
    Moin,
    vielleicht wartet er da, ob nicht vielleicht doch noch ein Flugleiter antwortet oder ein anderer Pilot, der sich gerade im Anflug befindet, ihn eine "Pappnase" schimpft, daß er nicht mitbekommen hat, daß da jemand kommt? ;-)

    Was würde "Rolle auf..." denn bedeuten? Wenn da jemand im Anflug ist, darf der dann den Landeanflug abbrechen, durchstarten und am Besten noch diagonal durch die Platzrunde semmeln. Könnte ja sein, daß der, der auf die Bahn rollt, dann auch gleich startet und dann wird es verdammt eng für den Durchstarter, wenn er sich an die Platzrunde hält.

    Kommt halt immer darauf an, wann der, der am Rollhalt steht, sein Funkgerät einschaltet. Bei uns dauert die Landevolte nur so 40 Sekunden, aber mit entsprechend langsamen Fluggerät und großer Platzrunde kann das auch schon mal sehr viel länger dauern. Wenn der Typ am Rollhalt jetzt sein Funkgerät erst sehr spät einschaltet, bekommt er die Meldung, daß da jemand 5 Minuten vor dem Platz ist oder die Position zur Landevolte verläßt etc. gar nicht mehr mit.

  • Wenn der Typ am Rollhalt jetzt sein Funkgerät erst sehr spät einschaltet
    Sich gleich nach dem Anlassen ein Bild von der Verkehrslage zu machen, gehört zum "verantwortlich" in "verantwortlicher Pilot" dazu.

    Ich bin der Meinung von Chris: Zwischen der Ansage "Rolle auf" und der Handlung bleibt genug Zeit, dass sich jemand melden kann, der im Endanflug ist. Mir fällt nichts sinnvolles ein, was ein Flugleiter auf"abflugbereit" antworten könnte. Es ist ja sogar noch schlimmer: Die Leute sagen "abflugbereit", der Flugleiter sagt "nach eigenem Ermessen" - und dann rollen die Leute ohne ein weiteres Wort auf.

    Mit anderen Worten: Normalerweise sollte eine ordentliche Kommunikation in der Platzrunde und der Blick auf den Endanflug genügen, um "Rolle auf" ohne Konflikt sagen und tun zu können. Wenn das anders ist, bleibt zwischen Sagen und Tun genug Zeit für andere und den Piloten, um das Nötige zu sagen und zu tun. Und so wird′s ja auch in allen anderen Ländern dieser Erde jeden Tag gemacht.

  • Was würde "Rolle auf..." denn bedeuten? Wenn da jemand im Anflug ist, darf der dann den Landeanflug abbrechen, durchstarten
    Wenn man nach der Meldung "Rolle auf..." sofort losrollt und jemanden im Landeanflug uebersehen hat, dann startet derjenige natuerlich durch, wo ist das Problem? Durchstarten ist ein ganz normaler Vorgang...

    Um das zu vermeiden, warte ich nach der Meldung "Rolle auf..." ein paar Sekunden.

    Dieses System wird rund um die Welt genau so umgesetzt und funktioniert hervorragend. Ganz ohne dazwischen quakenden Flugleiter und mit einer glasklaren Rollenverteilung: Ich bin der Verantwortliche in dem ganzen Zirkus und muss mich mit den anderen verantwortlichen Piloten absprechen.


    Chris

  • Spruch "Start nach eigenem Ermessen"
    Den versteht bloß keiner richtig. Gemeint ist: "Du bist in der Verantwortung, ich habe mit Deinem Start und deiner Fliegerei nichts zu tun. Lass mich also da raus!" Der Satz wäre eigentlich der erste Schritt zum richtigen Verständnis der Rollenverteilung. Er wird aber stattdessen (oft auch von denen, die ihn sagen) als eine Art Absolution/Einverständnis/Freigabe gewertet, so nach dem Motto: "Aha, der Tower ist also einverstanden damit, dass ich starte - und ohne dieses Einverständnis darf ich ja nicht...".
    Weil wir diese Diskussion auch immer wieder an unserem Platz (mit Fluglehrern) hatten, habe ich mal ein Vereinsmitglied,
    das Fluglotse in EDDB (Schönefeld) ist, dazu gefragt. Er hat dann mit Kollegen Rücksprache gehalten und mir folgendes
    gesagt (sinngemäss):
    Diese Sprechgruppe (Start/Landung nach eigenem Ermessen) dient lediglich dazu, um in Kontrollzonen / Plätzen
    dem Piloten eine Freigabe zu erteilen, wenn der Fluglotse den Verkehr nicht beobachten kann. Beispiele (aus
    Berlin) sind: Start / Landung eines Wasserflugzeuges in der Spree und der Verkehr z.B. von SAR-Hubschraubern
    in der Stadt (an Krankenhäusern).
    Auch die DFS hat in einem ihrer Infos darauf hingewiesen, dass an unkontrollierten  Plätzen keine Start- bzw.
    Ladefreigaben erfolgen (dürfen). Wenn man dann noch die NfL (Bekanntmachung über den Sprechfunk - ich
    habe den Stand vom September 2009) aufmerksam durchsucht, wird man diese Sprechgruppe bei den
    unkontrollierten Plätzen nicht finden. Insofern lasse ich dann, um Chris zu zitieren, als Flugleiter die Leute
    warten, bis der Tank leer ist.

    Bernhard

  • cbk schrieb:
    Wenn der Typ am Rollhalt jetzt sein Funkgerät erst sehr spät einschaltet
    Das sind die Zweitbesten: Auf dem Platz mit ausgeschaltetem Funkgerät zum Rollhalt crusen :-)

    Bye Thomas

  • hm... das Chaos beginnt halt schon mit den Vorgaben der DFS in NFL 1-251-14 für unkontrollierte Plätze...

    1.2 Abflug

    ...

    B: MELDEN SIE *ABFLUG* BEREIT

    L: *ABFLUG* BEREIT

    B: WIND (Richtung) GRAD (Geschwindigkeit) KNOTEN (Verkehrshinweise)

    ...

    @TB Das wäre doch ein schönes Thema für den Pilotentag in Langen!

  • ulrichx schrieb:
    @TB Das wäre doch ein schönes Thema für den Pilotentag in Langen!
    Den veranstaltet ja nun die DFS. Die sind eher mehr fürs Kontrollierte zuständig.
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