gelöscht v. hob 07.50h
Das Thema lässt mir keine Ruhe. Deswegen möchte ich meinen eigenen Beitrag kommentieren und relativieren.
Eine spontane Umfrage in einem Kreis erfahrener und sehr gut ausgebildeter Piloten hat ergeben, daß 3 von 7 der Meinung waren, die Vne sei in Bezug auf die IAS einzuhalten. In der anschließenden Diskussion wurde die Theorie, dünne Luft habe andere Dämpfungseigenschaften und würde daher Flattern begünstigen, eher mit Befremden aufgenommen. Es war jedenfalls nicht so, daß einer der Anwesenden das als gesichertes Wissen gekannt hätte. Wenn es denn gesichertes Wissen ist, hat es sich jedenfalls nicht besonders gut verbreitet.
Auch mir kommt es nach wie vor abenteuerlich vor, in Handbüchern und Ausbildungsunterlagen die Vne als "Geschwindigkeit, die niemals überschritten werden darf" zu beschreiben, ohne ausdrücklich zu sagen, ob das in Bezug auf die IAS oder die TAS gilt. Dann ist es kein Wunder, wenn viele annehmen, die Anzeigenadel unabhängig von der Höhe, bei einiger Vorsicht natürlich, bis in die Nähe des roten Strichs bringen zu dürfen.
Wenn es für manche Segelflugzeuge oder Complex Aircrafts im Handbuch anders geregelt ist und wenn vielleicht der Fahrtmesser sogar eine verstellbare Vne-Markierung hat, dann ist der Fall ja klar.
In allen anderen Fällen empfinde ich es geradezu als Falle, implizit die IAS als Referenz zu unterstellen und das nicht zu sagen.
Für meine Maschine habe ich mich erkundigt. Sie ist bis zu einer TAS von Vne + 20% auf Flattersicherheit getestet. Ich dürfte als theoretisch auch noch in 10.000 ft mit der IAS an den roten Strich gehen. Ich werde es mir trotzdem verkneifen.
In den Fällen, wo sich Flugzeuge mit einer IAS unterhalb der Vne wegen Flatterns zerlegt haben, war da die Ursache wirklich mangelndes Pilotenwissen? Oder ist es eher eine Ausrede, im nachhinein die IAS als selbstverständlich bekannt zu seiende Referenz zu unterstellen, wenn man es vorher nicht ins Handbuch geschrieben hat?
In den Fällen, wo sich Flugzeuge mit einer IAS unterhalb der Vne wegen Flatterns zerlegt haben, war da die Ursache wirklich mangelndes Pilotenwissen? Oder ist es eher eine Ausrede, im nachhinein die IAS als selbstverständlich bekannt zu seiende Referenz zu unterstellen, wenn man es vorher nicht ins Handbuch geschrieben hat?
ups, trotz mehrmaligen Korrekturlesens hat sich doch ein Fehler eingeschlichen. Es muß natürlich heißen:
... Oder ist es eher eine Ausrede, im nachhinein die T A S als selbstverständlich bekannt zu seiende Referenz zu unterstellen, wenn man es vorher nicht ins Handbuch geschrieben hat?
so wie triple-Delta es ausdrückt, möchte ich es auch gerne sehen. Dann wäre alles eindeutig und klar.
Allerdings wurde in dem abschweifenden Ast des Threads "TAS messen" ja anscheinend oder scheinbar gut begründet auch die gegensätzliche Meinung vertreten.
Achtung: die Vne gilt relativ zur TAS, nicht zur IAS!Bei ULs nicht!!!!
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