Trike oder Dreiachser-UL?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Ich hätte eigentlich beides in recht naher Umgebung - der eine Platz (hauptsächlich Dreiachser) ist ca. 15 km entfernt, zu einem anderen (Dreiachser, Trikes und Gyros) ist's ungefähr die doppelte Strecke...wahrscheinlich tu ich mich auch darum so schwer, weil ich halt beides quasi "vor der Nase" hab...
  • Moin,

    ok, wer die Wahl hat, hat auch die Quahl wenn man beides vor der Tür hat.

    Als ich vorgestern eine Runde geflogen bin, kam ein Kollege mit Seinem 120kg Trike zurück
    und meinte nur als ich Ihn auf die Bedingungen ansprach: Wetter top, noch keine Thermik aber noch recht frisch oben in der Luft und als ich letzten Samstag an die Nordsee geflogen bin, hatte ich um ca. 11 Uhr in 3000 Fuß eine Außentemperatur von 8-9 Grad, in meinem Flieger habe ich dann die Heizung angemacht und es war angenehm warm.
    Nun habe ich die 50 schon überschritten und bin 35 Jahre Mopped gefahren und hätte allein deshalb schon keine Lust mehr mit einem Trike zu fliegen, aber bei der Kälte würde ichs dann sowieso nicht machen wollen.
    Wenn ich mal offen fliegen will, dann mache ich die Türen meiner Kiste auf und schon wirds recht luftig.

    Stefan
  • Hallo Skydove
     Als Dreiachser Fan bin ich da ein bisschen voreingenommen.  Um einfach die Luft zu kommen und die Landschaft der nächsten Umgebung zu genießen ist ein Dreiachser genauso geeignet wie ein Trike oder Gyro oder Segelflugzeug oder Motorschirm .  Das Thema mit der Wärme wurde schon erwähnt und ist relevant. Es gibt aber auch entsprechende Thermoanzüge , sogar beheizt. 
    Anders ist es wenn es auf Stecke gehen soll.  Nach dem man den Schein hat und bei Ausflügen in der nahen  Umgebung die Landschaft von oben genug genossen hat, kann der Wunsch kommen, größere Strecken zu fliegen. Da ist dann die geschlossene Kabine mit Heizung fast schon notwendig. 

    Landschaft genieße ich zwar immer noch , aber es geht mir heute mehr um die fliegerische Herausforderung. Auch um den Kick mal eben für ein Paar Stunden in einer anderen Umgebung/ Stadt  zu sein. Auf einem großen Flughafen zu landen, ein Flugfest zu besuchen, eine Insel zu erleben oder ins bessere Wetter zu fliegen.  
    Noch besser mit eigener Maschine. 
    Eben bisschen Jetset für Normalbürger :) 
    Das Hobby hat sich bei mir dann in eine neue Richtung (weiter-) entwickelt. Starke Thermik bei Segelflieger geliebt, nervt mich eher und ich versuche darüber in 6000 bis 10 000 ft zu fliegen. Da sind  dann auch im Sommer nur 4 bis 9 Grad. Und viel Details unten sehe ich auch nicht mehr. 
    Mit meiner Dreiachser Ausbildung hatte ich von Anfang an, sehr flexibel, alle  Optionen offen und bin so als begeisterter UL Pilot zufrieden. 
    Meine subjektive Meinung... 
    Grüße
    Peter  
      
  • Zitat QuaxC42: "...größere Strecken zu fliegen. Dann ist die geschlossene Kabine mit Heizung fast schon notwendig."

    Wie ist die Elly Beinhorn mit ihrer offenen Klemm nur um die Welt geflogen? Und mit dem Flyke (Motorschirmtrike) wurde schon eine Reise von Norddeutschland ans schwarze Meer unternommen (gibt's übrigens ein klasse Video).

    Grüße

    Wolfram
  • Wie ist die Elly Beinhorn mit ihrer offenen Klemm nur um die Welt geflogen? Und mit dem Flyke (Motorschirmtrike) wurde schon eine Reise von Norddeutschland ans schwarze Meer unternommen.....


    Das frage ich mich auch!!!!


    Rüdiger


    Im Ernst, ein warmer Kuschelfaktor hat was.
  • Klar geht auch offen, aber selbst Elly ist dann als sie es sich leisten konnte mit einer Messerschmitt Bf 108 geflogen. 
    Ein Flug um die Welt oder nach Südafrika in einem offen UL würde auch heute noch Respekt einflößen. 
    Bei den Skymonkeyyys übrigens  fliegt der Amboss auch immer offen. :)   watch   Video Aussage bei  2:20  
    (er schläft auch im Zelt neben der Maschine, während die anderen Weicheier sich in den Federn kuscheln-- 
    Das sind  eben die "Härtesten Flieger"  :) 

     Ich gebe nur Tipps für "Normal-Lebende" :) 
     Peter 
  • Normal - vielleicht. Aber Leben?? In Sardinenbüchsen ??? Nö. :-)

  • Hallo Skydove,

    ich würde ganz klar für Dreiachser votieren.
    Damit bist Du maximal flexibel, denn es gibt sowohl die low-and-slow-Modelle für Spaßrunden in der Abendsonne, als auch die schnelleren Reise-ULs. Du hältst Dir also für später beide Optionen offen.
    Trikes wie auch Gyrocopter stellen in meinen Augen eine Sackgasse der Luftfahrt-Evolution dar, wie auch der Dodo.

    Es mag Leute geben, die mit dem Trike ans schwarze Meer fliegen, aber das ist in meinen Augen nichts für den Alltag. Bei unter 150km/h Reisegeschwindigkeit kommst du mit etwas Gegenwind nicht mehr anständig vom Fleck.

    Wahrscheinlich sehen das aber einige Dodos anders.

    Allet Jute
    LeCiel

  • Hallo Skydove,

    da ich im Herbst letzten Jahres vor der gleichen Entscheidung stand und seit dem, wenn auch noch in der Ausbildung befindlich, die "trikende" Minderheit stärke, möchte ich ein paar Worte loswerden.

    Wie schon festgestellt, wird dir fast jeder zu "seiner" Variante raten, wobei das Spektrum in anderen Foren noch größer sein kann, vom Motorschirm bis zum PPL. Wirklich jede Variante hat Vor- und Nachteile (auch wenn das nicht jeder wahrhaben will), und das Meinungsbild im Web ist aufgrund unterschiedlich großer Interessensgruppen verzerrt.

    Die grundsätzlichen Dinge wie das freie Fluggefühl im Trike oder die besseren Reiseeigenschaften von Dreiachsern sind unbestritten. Die Frage wird sein, wie oft du welche Art Flug tatsächlich durchführen wirst. Ich schreibe absichtlich nicht "vor hast", denn was man sich zu Beginn vielleicht ausmalt, könnte in der Praxis anders aussehen. So war ich zu Beginn meiner Ausbildung auch der Meinung, dass ein wenig durch die Luft wandern reicht, finde aber jetzt in der Ausbildung ziemliche Freude daran auch andere Plätze kennenzulernen.

    Am Anfang ist jeder Start, jede Platzrunde und jede Landung aufregend und ein Abenteuer für sich, aber auch ich kann schon ahnen, dass man irgendwann mehr will und die Ziele entfernter und abwechslungsreicher werden sollen.

    Dennoch bereuhe ich die Wahl zum Trike nicht, denn damit offen zu fliegen macht mir riesigen Spaß und falls der Wunsch zum Dreiachser doch noch kommt, wird der Schein halt auch gemacht. Oder der LAPL. Ein weiterer Grund für meine Entscheidung war die Verfügbarkeit von relativ günstigen Fluggeräten.

    An deiner Stelle würde ich beides ausprobieren. Im Trike sitzt du dann wohl aber hinten, was nicht ganz das Gefühl des Piloten wiedergibt. Gut wäre dann auch ein Schulungstrike, damit du hinten auch Bügel hast und vielleicht mal probieren darfst, wie sich das Gerät steuern lässt. 

    Viele Grüße
    Christian
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