Hallo Waldo,

Bei der Einweisung in ein neues Flugmuster machst Du doch typischerweise ein bisschen airwork und bist dann die meiste Zeit in der Platzrunde. Du musst ja schließlich lernen, wie Du das gute Stück sauber auf den Boden bekommst.

Deswegen eignet sich ein Streckenflug nicht so gut zur Einweisung - meiner Meinung nach. Kurs halten sollte fliegerisch schließlich nicht die größte Herausforderung sein. Zweck des Streckenfluges ist doch eher Navigation und Konzentration/Ausdauer zu üben.

Mach doch zuerst in Ruhe die Einweisung und fliege dann mit der neuen Maschine die Strecke. Größerer Lernerfolg, mehr Erfahrungen und vor allem: MEHR FLIEGEN!!!

Happy landings,

Tilbo

Hi waldopepper,

wie Du schon sagst, ist es theoretisch möglich.

Ich persönlich würde es aus praktischer Sicht nur bedingt, also als Teileinweisung empfehlen. Der Grund ist die geringe Anzahl von Landungen. Bei den beiden 200 km Flügen kommt man auf normalerweise vier Landungen. Meiner Meinung nach zu wenig, um ein komplett unbekanntes Muster beherrschen zu lernen. Vor allen Dingen, wenn es z.B. um einen Wechsel von Hoch- zu Tiefdecker oder andersherum geht.

Deswegen würde ich die 200 km Flüge als eine Art ideale Eingewöhnung sehen, um beispielsweise Ruderempfindlichkeit, Performance und besondere Flugzustände kennenzulernen, würde mit dem "Umsteiger" anschließend aber noch zwischen 8 und 10 Platzrunden empfehlen, um Landungen zu trainieren. Denn Fliegen heißt letztendlich Landen. Je nach Trainingsstand und Flugschüler kann dieser Wert natürlich erhöht oder verringert werden. 

Es kommt auf mehrere Dinge an. Vor allem auch darauf, ob man jetzt z.B. von einer C42 auf eine FK9 wechselt, was ich als relativ übersichtlich und "einfach" einschätzen würde, oder ob man z.B. von einem Skyranger auf eine FK14 Polaris wechselt, was ich eher als recht "komplex" einschätzen würde. Bei letzterem Beispiel kann man durchaus von einem wesentlich höheren Trainingsbedarf ausgehen.

Wie so oft in der Fliegerei: Es kommt eben auf die Umstände an. Theoretisch ist sowas möglich. Praktisch wird es sich zeigen. Ich persönlich würde mich nach zwei 200 km Flügen, insbesondere deswegen, weil man in Relation zur Flugzeit sehr wenig landet, nicht eingewiesen fühlen. Aber das hängt natürlich auch von der einzelnen Person ab.

VG
Markus

Tilbo schrieb:
Hallo Waldo,

Bei der Einweisung in ein neues Flugmuster machst Du doch typischerweise ein bisschen airwork und bist dann die meiste Zeit in der Platzrunde. Du musst ja schließlich lernen, wie Du das gute Stück sauber auf den Boden bekommst.

Deswegen eignet sich ein Streckenflug nicht so gut zur Einweisung - meiner Meinung nach. Kurs halten sollte fliegerisch schließlich nicht die größte Herausforderung sein. Zweck des Streckenfluges ist doch eher Navigation und Konzentration/Ausdauer zu üben.

Mach doch zuerst in Ruhe die Einweisung und fliege dann mit der neuen Maschine die Strecke. Größerer Lernerfolg, mehr Erfahrungen und vor allem: MEHR FLIEGEN!!!

Happy landings,

Tilbo

Hallo,

ich habe das damals so gemacht, als ich nach meiner Ausbildung auf der C42 mit der Stol701 fliegen wollte - da machte ich die Passagierberechtigung zusammen mit dem Lehrer in Kombination mit der Einweisung auf den neuen Flieger.

Am Ende wurden daraus fast 15 Stunden Flug - hat sich aber gelohnt, weil ich von einem anderen Lehrer nochmals ordentlich was lernen konnte und dann ganz sicher auf dem neuen Flieger war.

Gruß