Alles begann an einem sonnigen, warmen Sommertag am
Flugplatz XYZ… Der Metall-Tiefdecker ist aufgetankt und der Rotax nach Check
warmgelaufen. Meine Copilotin (Ehefrau) hat alles an Taschen, Karten und Navi
sicher verstaut und gebrauchsfähig platziert. Einem schönen und angenehmen Rundflug steht
nichts mehr im Wege. Doch es sollte anders kommen und meine Ansichten über
Vereinsleben und „Fliegerkameradschaft“ grundlegend ändern. Ich will nicht
lange drum herumreden, dieser Flug endete mit einem Landeschaden verursacht
natürlich durch eigene Fehler, ich will es nicht bestreiten. Ein abgeknicktes
Bugrad und verzogenes Brandschot und Motorträger, Prop zerfetzt, sowie Motor shockloadet.
Tage nach diesem Landeschaden kamen die
ersten altgedienten grauhaarigen Flieger mit Ratschlägen und Tadel mit
erhobenem Finger. Es fragte niemand nach dem Befinden meiner Gattin oder wie es
mir ging. Im Gegenteil, da ich sowieso nicht zu dem „hofierten“ Herrschaften
des Vereins gehörte (bin kein Anwalt oder Dr und mir gehört auch keine Cirrus)
wurde ich spürbar links liegen gelassen. Niemand war da der mich einfach mal zu
einem Rundflug animierte um mir meine „Flugangst“ zu nehmen, die hatte ich seid
dem Schaden. Durch die ablehnende Haltung meiner Vereinskameraden wurde die Flugblockade
meinerseits nur verstärkt. Zu guter letzt habe ich mich nicht mehr am Platz
sehen lassen und bin dann aus dem Verein ausgetreten, mir wurde keine Träne
nachgeweint. Niemand hat mal den Versuch unternommen mich von der Kündigung
abzuhalten. Dies war etwa vor einem Jahr und ich bin nie wieder geflogen. Jetzt
kommt ein anderes Problem hinzu, die Lizenz läuft bald ab und mit fehlen einige
Stunden. Ich würde es gern mal wieder probieren, allerdings nicht in unserer
Wohnortnähe da jeder jeden kennt, besonders in Fliegerkreisen. Ich möchte auch
nicht einen Fluglehrer mit Machogehabe (ach, das kriegen wir schon) bemühen, er
sollte sich schon in meine Situation reindenken können. Was kann man machen?
Hallo Heinkel,
mein Respekt und meine ehrliche Anteilnahme für Deine Geschichte und Situation.
Um Dein Selbstvertrauen wieder aufzubauen und Dir Sicherheit zu geben nach einer Pause von einem halben Jahr (wie Du schreibst), kann ich nur professionelle Hilfe durch einen Fluglehrer/Flugschule empfehlen. Ein guter Fluglehrer wird Dir mit angemessenen Übungen wieder das notwendige Selbstvertrauen/Erfolgserlebnisse geben und helfen, Ängste unter Kontrolle zu bringen. Mach′ Dir doch eine Liste mit Flugschulen in Deiner Umgebung und sprich mit den Leuten dort über Deine Situation. Wenn Du das Gefühl hast, dass man Dich nicht ernst nimmt bzw. nicht auf Dich eingeht, dann geh′ einfach zur nächsten Flugschule.
Viele Grüsse und alles Gute,
Hi Heinkel,
ich kann mich Stephans Antwort nur anschließen und würde Dir raten, nach Kassel zu kommen und mit Falk Breninek oder Olli Liedmann ein paar Stunden zu fliegen, falls Du in der Nähe wohnst. Manchem erscheinen sie vielleicht etwas rauhbeinig, aber sie haben es u.a. gerade geschafft, aus zwei überängstlichen mitfliegenden Ehefrauen begeisterte Flugschüler zu machen (Nr. 3 überlegt es sich gerade:-), es war schon beeindruckend, zu sehen, wie vorsichtig Falk da zu Werke geht. Und bring am besten Deine Frau mit, damit sie auch ein paar Runden dreht. Eine kommerzielle Flugschule ist vielleicht teurer, hat aber den Vorteil, dass man der Vereinsmeierei, die meine Sache auch nicht ist, aus dem Weg gehen kann. Zudem ist der Zeitaufwand fürs Fliegerhobby erheblich geringer, da es keine Arbeitsstunden, Versammlungen etc. gibt: hingehen, fliegen, heimfahren. Ok, das Landebier bzw. der Kaffee dauert manchmal auch etwas länger....
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß an der Fliegerei
Maxl
Stephan2 schrieb:Ich möchte auch mal mit Dir fliegen. Aber nur im Simulator :-P
Ich will auch mal mit Sukram fliegen...
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