so war′s früher...

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Eric schrieb:
    Bitte, nur ein Posting!

    3 Navis ...


    Michael


    Ne, tut mir leid, das ist mir zu blöde ...

  • Hört auf Euch doch gleich wieder in die Haare zu kriegen. Der Sinn dieser Ausbildung damals wird wohl der von Michael geschilderte gewesen sein. Trotzdem finde ich vieles in diesem Programm sehr ansprechend. Und von den Nachtübungen mal abgesehen die für uns als Ul-Flieger eh nicht in Betracht kommen ist das ein meiner Meinung nach perfektes Trainingsprogramm. Ich wüsste jetzt auch nicht gerade warum man sich bei diesen Übungen am Tag unbedingt umbringen sollte. So furchtbar on the edge sind die ja nun wirklich nicht. Ziellandeübungen auf 250 Metern sind doch wohl für Uls machbar, oder etwa nicht mehr? Und Überlandflüge unter 200 Metern ringen mir ( und allen italienischen Ul-Pioten :-)) ) eigentlich auch nur ein müdes Lächeln ab. Die Nachtübungen stehen freilich auf einem anderen Blatt aber wie gesagt, für uns nicht relevant. 
    Aber agressiv muss dieses Thema, wenngleich es auch emotionsgeladen sein kann, doch nicht gleich wieder abgehandelt werden, oder?

    Gruss Stephan
  • FlyingDentist schrieb:
    Eric schrieb:
    Bitte, nur ein Posting!

    3 Navis ...


    Michael


    Ne, tut mir leid, das ist mir zu blöde ...

    Gut, womit das dann geklärt sein dürfte!  :-)
  • Sicher war mein Bericht gemeint wie es zumindest Einen gelesen hat:
    es geht hier ums Fliegen, dachte ich
    Wer über die treurige Periode der Diktatur diskutieren woll, dem erzähle ich gerne meines Vaters Geschichte - aber nur mundlich, SO gut schreibe ich nicht auf Deutsch. Und die Sache ist offensichtlich immer noch so Delikat... Bleiben wir bitte bei der Technik des Fliegens.
  • csaba schrieb:
    Sicher war mein Bericht gemeint wie es zumindest Einen gelesen hat:
    es geht hier ums Fliegen, dachte ich
    Wer über die treurige Periode der Diktatur diskutieren woll, dem erzähle ich gerne meines Vaters Geschichte - aber nur mundlich, SO gut schreibe ich nicht auf Deutsch. Und die Sache ist offensichtlich immer noch so Delikat... Bleiben wir bitte bei der Technik des Fliegens.
    Nein, csaba, eigentlich ist "die Sache" überhaupt nicht mehr delikat. Es gibt nur Einige, die nicht nur wollen, dass sie nicht vergessen wird (was ganz richtig ist), sondern dass uns Deutschen auch ca. 70 Jahre später immer noch voller Demut mit dem Unrechtsbewusstsein die Schamesröte ins Gesicht steigt, wenn das Thema des Dritten Reichs auch nur im Ansatz angesprochen wird.

    Hallo! Es ist vorbei! Aufwachen!

    Ich glaube, csaba, dass die überwiegende Mehrzahl Dein Posting so verstanden hat, wie Du es im vorherigen Beitrag noch mal deutlich zu verstehen gegeben hast.

    Eric
  • FlyingDentist schrieb:
    Eric schrieb:
    Ich verstehe nicht, warum man daraus wieder so ′nen Affen machen muss.

    Wie sagte Adenauer doch so schön: "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel und haben trotzdem nur selten den gleichen Horizont!" oder so ähnlich.


    Wohin die Erfüllung gerade dieser "fliegerischen Herausforderungen" letzlich geführt hat, sollten wir besser nicht vergessen!!


    Michael




    Tja, man sollte halt "seine" Kriege gewinnen. Dann klingt das unwidersprochen so wie bei Winston Churchill:

    Zitat:

    "Nie in der Geschichte Großbritanniens haben so Viele so Wenigen soviel zu verdanken." Gemeint waren seine Flieger.

    Gruß hob
  • Moin,

    lieber Csaba, bitte verzeih, dass ich deinen Thread so ein bisschen mit entführe; aber die folgende Geschichte muss ich einfach mal los werden, und hier passt sie gerade so schön. hob hat mich drauf gebracht.

    Neulich saß ich mit einer netten, angenehm verrückten englischen Kollegin beim Business-Lunch. Ich mag sie, aber mein Frauentyp ist sie nicht, versteht mich da nicht falsch. "Darling, möchtest du von dem Chicken?", fragte sie mich. Wir sprachen Englisch. "Danke, aber ich bin jetzt schon eine Weile ein Veggie", murmelte ich. "Oh, really? Weißt du was? Hitler war auch Vegetarier", lachte sie keck. Ich stocherte in meinen Kartoffeln herum. Sie ließ nicht locker: "Du bist doch Pilot, bist du nicht?" - "Well, nur von so ganz kleinen Dingern, Microlights." - "Ja, ihr Deutschen könnt gut fliegen, richtig? Aber nicht so gut wie die Polen. Bei der Luftschlacht um England war der Himmel schwarz von Luftwaffe-Bombern und Messerschmitts. Wir hatten nur vier Spitfires, aber die wurden von polnischen Piloten geflogen, und die haben für uns gewonnen." Was sollte ich sagen? Nach meiner Erinnerung hatte die Royal Air Force in nur sechs Monaten mehr als sechshundert Spitfires in Dienst gestellt, die Bf 109 hatte viel zu wenig Reichweite für anhaltenden Geleitschutz und aus vielen anderen Gründen war es ohnehin eine ziemlich bescheuerte Idee des "Gröfaz" gewesen, England überhaupt anzugreifen. Ich antwortete: "Honey, da bin ich aber froh, dir sagen zu können, dass ich ungefähr ein Achtelpole bin." Das stimmte. Mein Großvater hieß Schiprowski. Ihre Augen leuchteten. "Du musst ein phantastischer Pilot sein", hauchte sie, "und du möchtest mir alles davon erzählen." Tja, wenn sie wüsste, wie sehr sie sich in jeder Hinsicht irrte. Es war allerhöchste Zeit, das Thema zu wechseln, eine Ablenkung musste her. Beherzt griff ich zur Fleischfrikadelle.

    Gruß
    ColaBear
  • Eric schrieb:
     sondern dass uns Deutschen auch ca. 70 Jahre später immer noch voller Demut mit dem Unrechtsbewusstsein die Schamesröte ins Gesicht steigt, wenn das Thema des Dritten Reichs auch nur im Ansatz angesprochen wird.

    Verdammt nochmal was soll denn das!!
    Ich habe mit keinem Wort etwas über diesen "Dritte Reich-Quatsch" geschrieben! Aber warum auch sachlich sein?


    csaba schrieb:
    wie viele (oder wenige) von uns würden dieses Programm erfolgreich ausführen?

    Hoffentlich niemand, denn diese "zivile" Ausbildung hatte das einzige Ziel, die persönlich Flugbeisterung des einzelnen perfide ausnutzend, fliegendes Kanonfutter zu produzieren.
    Hoffentlich niemand, denn es ging niemals darum, besonders gute oder sichere Piloten auszubilden.
    Hoffentlich niemand, denn ...
    Unter welchem Regime so etwas stattfindet ist dabei völlig egal!


    Michael

  • Um es vorweg auch noch mal klar auszudrücken... Natürlich waren die Beweggründe des damaligen Regimes absolut falsch und dienten dem falschen Zweck. Das es kriegsvorbereitende Maßnahmen waren ist natürlich auch klar und ich denke das sollte auch niemand mehr wollen. Ich denke aber auch das sich die meisten hier (so hoffe ich zumindest) absolut von der damaligen politischen Situation und den daraus entstandenen schrecklichen Konsequenzen distanzieren und diese ächten.

    Allerdings finde ich Teile der Ausbildung sicherlich auch heute noch teilweise sinnvoll was den Sicherheitsaspekt für uns UL-Piloten angeht. So sind Ziellandeübungen wie dort beschrieben sicherlich nicht nachteilig. Häufig genug trainiert könnte ich mir durchaus vorstellen das es auch uns bei einem Triebswerksausfall doch mehr Routine geben würde.

    Andere Punkte wie ellenlange Navigationsflüge (und wir wissen wozu die damals trainiert wurden) geschweige denn Nacht- und oder Tiefflüge brauchen wir heute denke ich wirklich nicht mehr!!!

  • Ich bin eigendlich bei Eric. Ich schäme mich nicht für das dritte Reich, denn ich war nicht dabei.


    Ich habe sogar einige Jahre eine nachgemachte ME-109 geflogen. Und man hat mir glaubhaft versichert, ich wäre damit auch in England als Gast willkommen. FD, schäm Dich nur für das dritte Reich, aber lass uns damit in Ruhe.


    Oder sollen wir jetzt alles was irgendwie an das dritte Reich erinnert aus der Ausbildung streichen?


    Rüdiger

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