Dass Nr. 2 keinerlei Positionsmeldungen abgegeben hat ist Mist gewesen.

Ich hatte heute praktisch dieselbe Situation, einer vor mir in der Platzrunde, ich Nr. 2 gemeldet, Verkehr in Sicht. Und dann schoen brav hinter ihm meine Platzrundenteile durchgegeben. Ich funke in der Situation ja nicht nur fuer den vor mir...

---

Chris

Sehe das ähnlich - was hinter dir ist braucht dich erstmal nicht zu interessieren, vor allem wenn derjenige sich schon als Nr.2 mit dir in Sicht gemeldet hat. Du hättest ihm höchstens durch einen Zusatz wie "lange Landung, warte nach Landung im Wendehammer bis Nr.2 gelandet ist′" deine Absichten etwas deutlicher machen können. Aber grundsätzlich ist hier doch kein Problem gewesen...

cbk schrieb:
Ich hatte als Nr. 1 halt irgendwie das gleiche Gefühl wie auf der Autobahn, wenn da in einer Baustelle der Schriftzug "MAN" vom LKW hinter einem nicht mehr in den Rücksppiegel paßt. :-/

Ja, das Gefühl habe ich auch gehabt; mann soll es sich aber abgewohnen.

Vergiß nicht: was man sagen soll, das muß man sagen, dafür hat man die Funke dabei. Aber alles Andere soll man NICHT sagen.

Hallo,

>
> Dass Nr. 2 keinerlei Positionsmeldungen abgegeben hat ist Mist gewesen.
>

100% Zustimmung!


aber

>
> D-xx: Anfluggeschwindigkeit 120km/h, 65kn. Erbitte Anfluggeschwindigkeit Nr. 2?
>

Im Platzrundenfunk gegenseitig Anfluggeschwindigkeiten "Aushandeln" zu
wollen, macht ganz sicher auch keinen Sinn.

Wenn Er die Nr.2 ist und die Nr.1 (dich) "in Sicht" gemeldet hat, dann
muss und kann dir seine Fluggeschwindigkeit vollkommen egal sein.

Er hat sich _hinter_ dir einsortiert, also muss _er_ für Separation sorgen.
Wie er das hinbekommt, ist dann nicht dein Bier.

BlueSky9

CBK, etwas ganz wichtiges mußt du dir für deine Fliegerei merken: Konzentriere dich auf DEINEN Flug. Du hast dich gemeldet, die Nummer 2 meldet DICH als Nummer 1 in Sicht. Damit ist alles erledigt. Ab jetzt ist es deine Landung, auf die du dich konzentrieren mußt. Es ist egal, was der "MAN" hinter dir macht. Du mußt vertrauen, dass er das in Griff hat. Alles andere lenkt dich ab. Wenn Du dir unsicher bist, ob die Nr 2 dich wirklich gesehen hat / dich sieht und befürchtest, das er auf dich auffliegt, (man kann ja mal so denken, macht meine Frau auch ständig) dann mußt DU den Anflug abbrechen. Du bist der Pilot deiner Maschine, aber eben nur DEINER und nicht der der Anderen. Dieses über Funk "teachen" ist großer Mist. Vergiss es beim Fliegen über sämtliche Möglichkeiten der Reaktion deiner Fliegerkameraden -hinter DIR- nachzudenken. Du fliegst, du landest und zwar genau so wie du es brauchst. Keine lange Landung, keine Kurze, kein überhastetes Abrollen, nein. Du landest, fertig.

Grüße vom Carlson

Carlson, 100%ige Zustimmung!

Du fliegst Dein Flugzeug und sagst den anderen um Dich herum wo Du bist und was Du vor hast.

Sachen die vor Dir passieren, sind relevant für Dich und müssen in Deinen Flug eingeplant werden. Sachen die hinter Dir passieren, erfordern viel weniger Aufmerksamkeit von Dir.

Du musst Dich so weit an die Spielregeln halten (Platzrunde, Höhe), dass Dein Hintermann keine Überraschung von Dir erlebt und Du musst so viel funken, dass die anderen Dich finden können (Positionsmeldung) bzw. sich auf Deine Absichten einstellen können (Backtrack, touch-and-go, 360 nach rechts...)

Und schon sind alle glücklich :-)

Happy landings,

Till

In der Theorie alles gut und richtig !

In der Praxis gibt es aber immer wieder Sitationen, denen der theoretische Ansatz nicht gewachsen ist.

Beispiel :

Anflug auf Mainz-Finthen am 08.07.2016.Nachdem ich "Eindrehen in den Gegenanflug 26, Nr. 2 hinter vorausfliegender Cessna gemeldet hatte, meldete plötzlich ein weiterer Verkehrsteilnehmer "Gegenanflug 26". Da ich diesen Kameraden nicht in Sicht hatte, habe ich gefunkt :" D - MRDZ, Nr. 2 hinter vorausfliegender Cessna, die soeben in den Queranflug eingedreht hat - befindet sich weiterer Verkehr im Gegenanflug ? Bitte bestätigen, dass ich, die rote Savannah, in Sicht bin." Keine Meldung, weder vom Turm noch von sonstwem. Wenige Augenblicke später habe ich mich total erschrocken, als mich eine Piper P 28 nur etwa 20 - 30 Meter über mir überholt (überflogen) hat. Ich habe dann gemeldet : "D-MRDZ soeben im Gegenanflug 26 überflogen von Piper, jetzt Nr. 3 zur Landung". Es war knapper, als einem lieb sein kann...

In Zukunft wede ich in einer vergleichbaren Sitation den Anflug sofort abbrechen und die Platzrunde unverzüglich in mein freies Sichtfeld verlassen. Man lernt eben nie aus...

Ja man erlebt doch manchmal Flugmanöver im Anflug die man einfach nicht verstehen kann.  Da wird ein Risiko eingegangen das überhaupt nicht nötig ist.

Ich kann mir das nur erklären das diese Piloten w g mangelnder Übung gar nicht raffen wie die Verkehrssituation aussieht ( gut zu beobachten wenn es Platzrunden auf beiden Seiten gibt)

oder es sind die üblichen Draufgänger ( Piloten sind ja eher im oberen Teil der Nahrungskette anzutreffen ) die den üblichen Egoismus ausleben.  Ein Wartekreis für einen anderen wäre ja eine Demütigung .  

Die Türmer halten sich auch immer mehr raus . Da kommt höchstens noch wenn zwei sich gleichzeitig im Gegenanflug melden : "Seht Ihr Euch" .  Würde ich vielleicht auch so machen :) 

Erstaunlich das so wenig passiert. 

DiJoZi schrieb:
In Zukunft wede ich in einer vergleichbaren Sitation den Anflug sofort abbrechen und die Platzrunde unverzüglich in mein freies Sichtfeld verlassen. Man lernt eben nie aus...

In der Platzrunde von einer schnelleren Maschine überholt zu werden ist üblich, nicht verboten und auch nicht gefährlich, nur im Endanflug darf nicht mehr ohne Rücksprache mit dem zu überholenden überholt werden.

Achim

Was in meinen Augen als zusätzliche Information für andere Sinn macht, wenn man sich in der Platzrunde mit mehreren Maschinen befindet bzw. in diese eindreht, ist die Position durch die Meldung von markanten Geländemerkmalen zu verdeutlichen (vor allem bei großen Platzrunden).

Bei uns am Platz (also am gleichen wie cbk) z.B.: "(Eindrehen) rechter Gegenanflug 09 auf Höhe der  Windräder"